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Während Dustin über seinen Erfolg jubelte, sah es bei Godfrey anders aus. Der Älteste der Gruppe stand am Anfang der Schatzkammer, welche ein Schacht mit abzweigenden Fächern war. Er musste von dort hinabsteigen und von den vielen kleinen Höhlen die richtige wählen. Zum Glück war er nicht allein. Victoria begleitete ihn, da sie das Salz schon besorgt hatte. Auch war Hamlin an seiner Seite. Der König hatte ihn mitgeschickt, um den Jungen zu der richtigen Höhle zu leiten. Gerade war Victoria dabei, ein Seil um Godfreys Bauch zu schnüren. „Fester oder passt es?", fragte sie, als es eng um Godfreys Körper geschlungen war.
„Passt so", versicherte er ihr und nahm die brennende Laterne in die Hand. „Gut" Victoria nahm den Rest des Seils und befestigte es um einen Stein, nahe des Schachtes. Hamlin trat näher an den Rand heran, „Dann runter mit dir, ich werde dir den Weg weisen" er und kurz darauf wurde Godfrey langsam in die Tiefe abgelassen. Es war, als würde ihn die Dunkelheit langsam immer mehr umgeben und nur das Licht der Laterne war sein Schutz. Bald sah er die erste Öffnung zu einer der Schatzhöhlen. „Ich bin an der ersten" gab er an Hamlin durch, der von oben „Du musst weiter nach unten, mindestens fünf Höhlen weiter" zurückgab.
Victoria nickte und ließ das Seil leicht locker, doch nur kurz bevor ihr Griff wieder Eisen fest wurde. Schließlich war sie die Person, die schuld wäre, wenn Godfrey abstürzte. Als der Junge am Seil fünf Höhlen weiter unten war, musste er schon rufen, damit ihn Hamlin hören konnte „Ich bin da!". „Die Höhle zu deiner Rechten! Dort ist der Silberkelch!" leitete der Oberdiener ihn an. Godfrey stellte die Laterne in die Öffnung und wurde augenblicklich von dem Funkeln des Silbers geblendet. „Ich sehe nichts! Das Silber leuchtet zu stark!", schrie er nach oben, „Dann mach die Laterne aus!", antwortete Hamlin. Das tat Godfrey auch und war augenblicklich in der Dunkelheit versunken. Jetzt musste er in die Schatzkammer, welche nicht gerade groß war, gerade so passte sein Oberkörper hinein.
Da Godfrey nun kein Licht mehr hatte, tastete er sich durch das Silber. Während er das tat, straffte sich das Seil um die scharfe Kante eines Felsen. Doch weder Godfrey noch die anderen bemerkten es. „Ich habe ihn!" Seine Stimme war voller Glück, als er das Stück Silber endlich in seiner Tasche verstauen konnte. "Zieht mich hoch! "Gab er ihnen dann das Kommando, als er wieder aus der Höhle gekrochen war. Victoria zog mit aller Kraft, um Godfrey schnell wieder hochzubringen.
Im selben Moment riss das Seil und mit einer Wucht flog Victoria nach hinten. Sie konnten Godfreys angsterfüllten Aufschrei von unten hören, als er in die Tiefe fiel. " Godfrey! "Das Mädchen krabbelte an den Rand des Schachts und schaute geschockt in die Tiefe. „Godfrey lebst du?!" kam ein weiterer Schrei von ihr und Tränen der Verzweiflung rannten über ihre Wangen. Sie hörten nichts, keinen Laut, kein Lebenszeichen, kein Godfrey.
Verzweifelt schaute Victoria durch die Dunkelheit, nicht glaubend, was gerade passiert war. Die Minuten der Stille zogen sich wie Stunden und langsam verloren sie die Hoffnung, dass Godfrey lebte. Gequält von der Schult schüttelte Victoria ihren Kopf, als ihre Wangen immer feuchter wurden. „Nein" hauchte sie. Hamlin senkte seinen Kopf, „Möge er in Frieden ruhen" stempelte er Godfrey für Tod ab.
Platsch
Machte es plötzlich, als wäre etwas ins Wasser gefallen. „Was war das?", fragte Hamlin und trat neben Victoria. Sie hörten kurz darauf, wie etwas auftauchte: „Mir geht es gut!", kam es schwach aus der Dunkelheit. Er lebte! Godfrey lebte! „Hier unten ist Wasser!", schilderte er die Lage im kühlen Nass. Victoria atmete erleichtert auf, „Gott sei Dank" hauchte sie. Doch nun mussten sie Godfrey wieder hochholen. „Ich werde dir das Seil herunterlassen!", versprach Victoria, doch ehe sich versah, nahm Hamlin das Seil und warf es in einem Zug in die Tiefe.
Wutentbrannt schaute ihn das Dorfmädchen an „Was tust du?!" brüllte sie ihn an, „Das war das Seil!". Ein weiteres Mal machte es wenig später Platsch. Godfrey schaute nach oben „Ihr habt das Seil ins Wasser geschmissen?! Wie soll ich denn jetzt hochkommen?" fragte er verzweifelt. „Versuch zu klettern!", schlug Hamlin vor „Bist du verrückt !?" kam es sofort von Victoria „Dieser Schacht ist mindestens einen Meter lang!". Doch es war der einzige Ausweg. Wohl oder übel fing Godfrey an, die Steinwand zu erklimmen.
Es war hart, seine Hände waren nass und die scharfen Kanten der Steine schnitten ihn bei jeden weiteren Griff ins Fleisch. Ächzend zog er sich immer weiter nach oben, seine eigenen Blutstropfen kamen ihn entgegen und langsam verließen ihn die Kräfte. Gerade als er fast oben war, blieb er stehen, seine Hände zitternd, er konnte schon fast seinen Körper „Ich kann nicht mehr" klagen hören. Dennoch würde er seine Schwächen nicht zeigen, er war ein Mellark, sie zeigten keine Schwächen.
Also nahm er noch einmal alle Restkraft in sich zusammen und kletterte den Rest des Aufstiegs weiter nach oben. Dann hatte er es geschafft, seine Hand lag endlich am Rande des Schachts. Sofort halfen ihm Victoria und Hamlin, packten ihn am Arm, einer links, einer rechts und zogen ihn ganz raus. Dort lag er nun, erschöpft, ohne Graft und mit aufgeschürften Händen. Victoria ging sofort an seine Seite und schloss ihn in ihre Arme.
"Du hast es geschafft", lächelte sie erleichtert. Eigentlich hätte sich Godfrey jetzt von ihr gelöst, doch der Aufstieg war so eine große Anstrengung für ihn gewesen, dass er sich fühlte, als wäre sein inneres Feuer erloschen, und er nur noch ein Schatten seiner selbst wäre, erschöpft bis ins Mark. Victoria schaute auf die aufgerissene Haut seiner Hände "Komm, das muss verarztet werden."
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Schon das siebte Kapietel!
Ich bin sehr stolz auf mich das ich so weit schon geschrieben habe :)
Danke an alle die in dieser Zeit Kommentiert und gevotet haben,
Love you <3
Mir bedeutet das viel und ich bin sehr dankbar dafür,
habt noch einen schönen Tag/Nacht :D
creamy moon
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Gingers
Fantasy// "Die Legende besagt, dass rotes Haar das Symbol des Bösen ist. Es vereint Feuer, Wut und Warnung zugleich. Diejenigen, die diese Haarfarbe tragen, werden als Nachkommen jener Wesen angesehen, die einst aus dem Himmel verbannt wurden - den Teufeln...