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Heute mal eine kleine Musik empfehlung:

Always Forever by Cults

Space Song by depression Cherry

Natürlich dürft ihr das was ihr wollt hören :) Mich würde es voll interessieren was ihr so zu meinen Kapiteln hört, also seit nicht schüchtern und schreibt das inn die Kommentare.

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Während Victoria und Finnian einfach nur am Tisch saßen und miteinander redeten, verbrachte Godfrey seine Zeit draußen, bis es kalt und dunkel wurde. Alleine saß er unter einem der vielen Tannenbäume, sein Rücken gegen den Stamm gelehnt. Sein Gesicht hatte er in seinen Händen vergraben. Ein leichter Wind zog um ihn, spielte mit seinen Haaren und kühlte seine Haut.

Es war vorbei. Sein Kopf war wie leer, nur an das Gesicht seines besten Freundes konnte er denken. Wieder strich ein kaltes Gefühl seine Finger, doch diesmal hörte er plötzlich auch eine leise Stimme, die ihn rief. Godfrey schaute auf, dort direkt vor seinem Gesicht sah er plötzlich Nathan. Seine Haut war bläulich, leicht milchig, fast schon durchsichtig. „N-Nathan?", flüstere Godfrey leise, worauf er nickte „Hey" ein warmes Lächeln kam auf seine Lippen.

Die Lippen eines Geistes.

„Was? Warum bist du hier?" fragte er, Tränen stiegen in seine Augen. „ Ich bin hier, um dich zu sehen", antworte er und setzte sich vor ihn hin. „Nein, nein, bitte Nathan" Godfrey griff nach seinen Armen, fühlte aber nur eine Art Nässe. Nathan war ertrunken, er war ein Geist, der aus dem Wasser gekommen war. „ Godfrey" er schüttelte den Kopf „Nathan, bitte lass mich nicht alleine", flehte ihn der Rothaarige an, sein Herz pochte voller Angst in seinen Brustkorb.

„ Godfrey" wieder unterbrach er ihn, die Worte kamen unklar aus seinen Mund, der Geist verstand nicht ein Wort. „Bitte!" Godfrey bekam Nathans Finger auf die Lippen gelegt „Hey, ich bleib doch da", die Augen des anderen weiteten sich.

Das Lächeln auf Nathans Lippen wurde größer „Meine Seele wurde noch nicht eingesammelt, heißt ich kann bei dir bleiben" Er nahm Godfreys Kette in die Hand. Godfrey schaute ihn mit großen Augen an „A-aber wie? Du bist tot"

Er nickte „Schon, aber ich bin immer noch Nathan. Nur als Geist eben. Reicht dir das nicht?" Godfrey war zu überwältigt, um zu sprechen, so viele Gefühle kamen in ihn zusammen „Doch, aber- ich meine, wie?". Der Geist zuckte mit den Schultern „Nicht wichtig, da gibt es nur eine Sache"

Godfrey hielt inne, das konnte nichts Gutes heißen. Musste er jetzt seine Seele opfern? Etwas opfern? Geben?

„Du musst mich in deine Kette lassen" Godrey schaute seinen besten Freund schräg an „ In... meine Kette lassen?" sein Blick senkte sich auf den Holzkreis, den Nathan in seinen milchblauen Händen hielt „Ja, ich muss meine Seele dort einsperren".

Godfrey verstand nicht, was er genau damit meinte, doch vertraute er ihm. „Dann mach das... ich will dich bei mir haben" er atmete stockend aus. Nathan schloss seine Augen, seine andere Hand legte sich über das Amulett. Licht schimmerte auf und langsam verblasste Nathan. „ Sag einfach meinen ganzen Namen und ich erscheine" war seine letzte Anweisung, bevor er verschwunden war, mit ihm hörte auch das Leuchten auf.

Der Älteste schaute sich die Kette an, anstatt der Rose war dort nun einfach ein hellblauer ovaler Kreis. Auch der Rand hatte sich verändert, von Holz zu Gold. Voller Staunen betrachtete Godfrey die Kette, wendete sie in seiner Hand, um auf der Rückseite den vollen Namen seines Freundes in das Metall eingraviert zu sehen.

„Nathan Jacob von Rahja", flüsterte leise, abermals begann das blaue Oval zu leuchten und Nathan erschien wieder vor ihm. Ein erleichtertes Lächeln kam auf seine Lippen. „Siehst du?" Der Geist lächelte zurück „Nichts kann uns voneinander trennen".

Godfreys Trauer war plötzlich wie weggeblasen und am liebsten hätte er Nathan umarmt. Leider ging das nun nicht mehr, Nathans Körper war nicht mehr da. Für einen Moment saßen sie einfach nur da, das einzige Geräusch, das Rauschen des Windes.

„Wie ... fühlt sich das an?", fragte der Rothaarige schließlich, „Seltsam" gestand Nathan, „Aber so kann ich bei dir sein und das ist genug für mich." Verlegen schmunzelte Godfrey, „Ich dachte wirklich, dass ich dich verloren habe", Nathan grinste, „Da muss schon mehr passieren, dass du mich loswirst", scherzte er.

Dann schaute er in den Himmel hoch, „Eine Sache gibt es da noch" fing er an „Ja?" Godfrey schaute ihn mit einer gewissen Neugierde an. Der Geist holte eine Maske hervor, weiß, mit nur zwei Löchern für die Augen. „Ich muss diese hier tragen, um sicherzugehen, dass man meine Seele nicht einsammeln kann" erklärte er.

Godfrey schaute sich die Maske an, schluckte, ehe er sagte „Wenn du so bei mir bleiben kannst, verzichte ich auf alles, auch darauf, dein Gesicht zu sehen". Er meinte seine Worte ernst, eine Maske würde nichts daran ändern, dass er seinen besten Freund bei sich hatte.

Nathan zog sie auf, seine grau blauen Augen waren das Einzige, was er sehen konnte. „Ich weiß", er kratze sich am Kopf, „Nicht die schönste, aber da wird sich sicher noch was machen lassen." Godfrey ließ ein leises Lachen hören „Du und deine Schönheit, man könnte meinen, du kümmerst dich nur darum".


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Wie gesagt, ich mach das wieder gut.


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⏰ Letzte Aktualisierung: 6 days ago ⏰

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