Demir:
Ich betrachtete Filiz, die in ihrem Krankenhausbett lag.
Ihr Brust hebte und senkte sich regelmäßig.
Sie schien ruhig zu schlafen.
Doch in Wahrheit lag sie in einem künstlichem Koma.
Nach unserer Trauung hatte sie einen schrecklichen Unfall.
Ein Wagen nahm mir, auf dem Weg vom Standesamt zum Restaurant, die Vorfahrt und wir kollidierten.
Ich weiss, dass es nicht meine Schuld war.
Doch ich konnte nicht anders, als mir die Schuld dafür zu geben.
Der schwarze Wagen, hatte Fahrerflucht begangen. Es ging so schnell, dass ich nicht mal das Kennzeichen notieren konnte.
In diesem Moment hatte ich nur Angst um meine Kleine.
Ich schüttelte leicht den Kopf und nahm ihre zierliche Hand in meine.
Oh kücük...„Ihr Werte sind stabil, Herr Ceylan. Sie können ruhig nachhause gehen, wir informieren sie, sobald sich etwas ändert."
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich bleibe, bei meiner Frau.", sagte ich zu der Krankenschwester.
Ich fuhr mit meinem Zeigefinger über Filiz Ehering.
Die Trauung war klein und intim gewesen.
Obwohl wir nicht unter gewöhnlichen Umständen zueinander gefunden hatten.
War es trotzdem schön.
Filiz sah so wunderschön aus...
Ich schielte auf ihre Haare.
Sie waren immer noch perfekt.
Obwohl sie eine 8 stünige Operation hinter sich hatte.
Enttäuscht sah ich weg.
Mir ging unser Gespräch auf dem Weg zum Standesamt nicht aus dem Kopf.
Diese Nachrichten...
Filiz hatte solche Angst gehabt.
Ob die Nachrichten mit dem Unfall zu tun hatten...
Nein. Das konnte nicht sein.
Ich wünschte, sie würde aufwachen.
Heute Abend wäre unsere erste Nacht in der Wohnung gewesen.
Jetzt würde ich ohne sie dort schlafen müssen.
Ich konnte jetzt nicht einfach gehen.„Demir, oglum.", hörte ich die Stimme von Filiz Vater.
Er war ebenfalls völlig durch den Wind.
Ich schaute Veysel baba an und nickte.
„Die Polizei ist hier, sie brauchen deine Aussage."
Ich schnaufte, meine Frau kämpfte um ihr Leben und die Bullen interessierte es scheinbar nicht.
„Bleibst du bei ihr?", fragte ich, als ich mir einen Ruck gab um aufzustehen.
Veysel nickte und setzte sich auf meinen Platz.
Ich lief nach draußen und traf sofort auf zwei Beamte.
„Herr Ceylan, können wir Ihnen ein paar Fragen zum Unfall stellen?", fragte die weibliche Polizistin.
Ich nickte und folgte ihnen in eine ruhigere Ecke, wo ich den Unfall schilderte.
Viel konnten sie auch nicht machen, sie würden einige Kameraufnahmen in der Gegend einfordern, um so an das Kennzeichen zu kommen.
Doch mehr konnte nicht gemacht werden.
Ich seufzte und verabschiedete mich von ihnen.
Ich lief gedankenverloren zurück auf die Station und traf dort auf Levent.
Er schaute mich böse an.
Heute brauchte er meine Geduld nicht zu testen, ich war sowieso auf 180.
Ich lief an ihm vorbei, doch er hielt mich auf.
„Wie gehts ihr?", fragte er jedoch, was mich überraschte.
Ich sah zu ihm, er hatte geweint.
„Ihr Zustand ist stabil, es wird wieder."
Er nickte erleichtert.
„Kann ich zu ihr?", fragte er.
Ich nickte, schließlich war ich kein Unmensch.
Levent machte sich Sorgen um seine große Schwester, so wie alle ihr Verwandten.
„Komm.", sagte ich und lief dann zu ihrem Zimmer.
Levent eilte an Filiz Seite und schien seine Tränen zu unterdrücken.
Veysel tröstete seinen jüngsten Sohn.
Ich sah weg.
Dieser Tag war schrecklich verlaufen...„Wir gehen nachhause es ist spät, Demir.", sagte Filiz Vater, nach einiger Zeit.
„Du kannst gerne mitkommen, mein Sohn."
Doch ich verneinte.
„Ich bleibe bei ihr.", sagte ich leise.
Er nickte und gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn.
Auch Levent tat dies.
Dann gingen sie raus.
Ich setzte mich wieder an Filiz Seite und nahm ihre Hand.
Was sich wohl gerade in ihrem Kopf abspielte?
Ob sie träumte, oder uns sogar hören konnte.
Ich hoffte, dass sie mich hören konnte.
„Ich bleibe bei dir, kücük.", sagte ich leise.
„Heute ist unsere Hochzeitsnacht, was wäre ich für ein Ehemann, wenn ich dich alleine lassen würde."
Jetzt hätte sie mir ein ehrliches Lächeln geschenkt, doch es regte sich nichts.
„Ich hoffe du hörst mich, canim. Es tut mir leid, dass ich das Auto nicht gesehen hab. Ich würde alles geben, dass ich an deiner Stelle hier liegen würde. Doch leider ist es so gekommen."
Ich schloss kurz meine Augen vor Müdigkeit.
„Du wirst mich nicht mehr los, kücük.", gähnte ich und legte meinen Kopf auf das freie Stück Matratze neben Filiz Kopf.Einige Stunden später wurde ich unsanft geweckt.
„Herr Ceylan, die Besuchszeiten sind schon längst vorbei.", sagte mir eine Pflegerin.
„Tut mir leid.", flüsterte ich.
Sie sah mich bemitleidend an und seufzte.
„Sie ist eine wunderschöne Braut. Sie können sich glüchlich schätzen.", bemerkte sie.
Ich nickte.
„Ich passe auf sie auf, keine Sorge.", sagte sie während sie Filiz Infusion wechselte.
„Gehen Sie nachhause und ruhen Sie sich aus. Sie ist in guten Händen."
Ich sah zu Filiz, die immer noch gleich aussah.
Langsam stand ich auf und spürte sofort meinen schmerzenden Nacken.
„Wir rufen Sie an, wenn sich etwas ändern sollte. Doch im Normalfall wird ihr Zustand einige Tage unverändert bleiben. Es ist nur ein künstliches Koma, sobald die Ärzte ihr Okay geben, wird man sie aufwecken.", erklärte sie aufmunternd.
Ich nickte und stand langsam suf.
Hoffentlich würde sie bald wieder wach sein...
„Bis morgen, kücük.", sagte ich und gab ihr einen letzten Kuss.
„Danke.", murmelte ich zu der Schwester, bevor ich das Zimmer verließ.
Ich sah auf die Uhr.
2 Uhr...
Ich war wirklich sehr müde.Langsam fuhr ich zu unserer neuen Wohnung.
Es fühlte sich kacke an, alleine dorthin zu fahren.
Doch so war es nun Mal, wenn Filiz sich erholt hatte, würden wir genug Zeit zusammen verbringen.
Dann würde ich ihr Blumen kaufen und sie endlich lieben, so wie sie es verdient hatte.
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Liebe unter Feinden
RomanceSeit über einem Jahrzehnt sind die Aslans und die Ceylans verfeindet. Nach einem schrecklichen Mord an Umut Aslan, ist nichts mehr wie es war. Filiz Aslan und Demir Ceylan. Sie sind die einzigen die Frieden zwischen den Familien schaffen können. Doc...