Kapitel 39 - Das beste kommt zum Schluss.

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Chris POV, kurz nach dem Streit :

Ich sah Claire dabei zu wie sie wütend aus Noah's Wohnung stürmte und schüttelte nur enttäuscht den Kopf. Seit dem sie mehr Zeit mit Leon verbringt ist sie ganz anders. Sie hat sich verändert... Er ist überhaupt kein guter Umgang für sie.

"Scheiße...", hörte ich Noah leise Murmeln.

Verwirrt drehte ich mich zu ihm um und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

Was ist jetzt sein Problem?

Doch er sagte nichts. Er nahm seine Kaffe Tasse, einen Teller und nahm sich etwas aus der bäcker tüte. Dann setzte er sich hin und fing an das Brötchen zu schneiden und zu schmieren.

Tut er jetzt so als wäre nichts gewesen?

"Hast du kein Hunger?", fragte er mich nachdem er den ersten bissen nahm und ich immer noch da stand und ihn stumm an sah.

Ohne etwas zu sagen nahm ich mir einen Teller, setzte mich ihm gegenüber und nahm dann ein Croissants aus der Tüte raus. Ich aß es einfach so trocken wie es war.

Das laute knistern des knusprigen Teiges füllte den ansonsten stillen Raum und ich konnte das Gefühl nicht los werden das er mich verurteilte.

"Sie hat Unrecht.", sagte ich einfach direkt raus und Noah sah verwirrt zu mir hoch.

"Hm?", fragte er verwirrt und vollem Mund.

"Claire. Sie hat Unrecht.", meinte ich knapp und nahm noch einen Bissen.

Er kaute fertig und fragte dann als sein Mund leer war, "In wie fern?"

"Ich war nicht undankbar ich wollte nur einfach nicht das sie unnötig Geld an mich verschwenden...", antwortete ich seufztend.

Noah legte sein Brötchen weg und fragte verwirrt, "Wie meinst du das?"

Ich atmete tief aus bevor ich antworte, "Na ja... Wir sehr waren arm. Wir waren ärmer dran als Claire gedacht hatte. Wir waren im Grunde mit einem Fuß auf der Straße."

"Wieso? Was ist passiert?"

"Den genauen Grund weiß ich nicht. Aber ich habe eines Nachts meine Eltern streiten gehört. Meine Mutter schrie meinen Vater an. Sie fragte die ganze Zeit wie er so etwas tun konnte. Wie er bloß so viel Geld verlieren konnte.", erklärte ich und rieb mir meine Stirn leicht. Wieder daran zu denken war schwer und brachte einige starken Emotionen hoch. ".... Meine Vermutung ist, das er es entweder bei einer wette oder in einem Kasino verloren hatte und laut der Reaktion von meiner Mutter war es fast alles was wir hatten."

Noah sah mich überrascht an und schien nicht zu wissen was er sagen soll. Also sprach ich einfach weiter, "Deswegen fing sie auch an zu arbeiten um unsere Familie irgendwie zu ernähren."

"Und Claire weiß das alles nicht?", fragte Noah leise.

"Nein. Sie weiß so einiges nicht.", antwortete ich knapp.

"Was weiß sie noch nicht?"

Ich hielt kurz und inne und fragte mich warum ich ihm das alles gerade überhaupt erzähle. Doch zu dieser Frage wusste ich keine genaue Antwort. Vielleicht weil ich wollte das es mal jemand aus meiner Sicht sieht? Vielleicht damit ich mal nicht der böse bin? Oder vielleicht weil ich nicht wollte das er mich, so lange ich hier fest sitze, nicht die ganze zeit so verurteilend ansieht. Was auch immer der Grund war, brachte mich dazu weiter zu sprechen.

Ich nahm einen kurzen Schluck Kaffee und antwortete ihm dann, "Sie weiß zum Beispiel nicht das unser Vater sich so schuldig gefühlt hatte, das er anfing unter Depression zu leiden."

𝗥𝗘𝗦𝗜𝗗𝗘𝗡𝗧 𝗘𝗩𝗜𝗟 - WILL IT EVER BE OVER?   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt