Kapitel 2

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Mal wieder kam Serena mich besuchen und wollte mich überzeugen, mein altes Leben hinter mir zu lassen und weiterzuleben wie ein normaler Mensch. "B, du musst endlich mal raus hier! Das kann nicht so weitergehen. Du trauerst Chuck jetzt schon einem Jahr hinterher und kommst kaum mehr unter Leute. Er hätte das nie gewollt, er hätte sich gewünscht, dass ihr ein schönes Leben führt."

Leider musste ich ihr recht geben. Chuck würde nur wollen, dass ich und Henry glücklich sind. Nur, die Frage ist, ob ich ohne ihn je wieder glücklich werden könnte...

"Ich habe eine Idee, fahr doch mal nach Europa. Nach England. Mal was anderes sehen und dem Alltag entfliehen. Für eine oder zwei Wochen. Ich wette, danach geht es dir besser." meinte sie. Ich suchte verzweifelt nach einer Ausrede, aber ich fand keine. Sie hatte ja recht.

"Wenn du zurück kommst, hast du Chuck längst vergessen, versprochen." Ich schüttelte protestierend den Kopf. "Ich will ihn nicht vergessen, S. Er wird für immer meine erste und meine einzige wahre Liebe bleiben. Vielleicht werde ich über seinen Verlust hinwegkommen, aber das war es auch schon. Ich kann nie vollkommen glücklich sein."

"Also ist es entschieden! Nimmst du Henry mit?" Ich musste überlegen. Natürlich hätte ich ihn gerne dabei, aber würde diese Reise dann etwas bringen? "Ich glaube nicht. Wenn ich ihn sehe, dann sehe ich Chuck und der Sinn ist es doch, weniger an ihn zu denken. Außerdem kann er dann mal mit seinen Freunden und entfernt-verwandten mehr Zeit verbringen, das wollte er schon immer." Serena nickte.

"Okay, ich habe schon einen Flug gebucht für uns beide. Der Flug geht morgen um 10." Ich sah sie irritiert an. "Du fährst mit? Hattest du das schon geplant? Was ist mit Dan?" "Der ist für einen Monat in Tokio bei seiner Buchvorstellung. Ich dachte mir, machen wir mal wieder was unter uns. Ohne die Männer und ohne Kinder...einfach nur wir zwei." Ich dachte an die letzten Reisen mit ihr. Paris. Damals hatten wir so viel Spaß. Das war, als Chuck...Nein, nicht an Chuck denken! "Ja, okay. Ich packe alle meine Sachen und regele das mit Henry. Wir treffen uns am Flughafen." "Ja, so machen wir's. Ich packe dann auch mal. Bis dann, B!" rief sie schnell und verschwand.

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