Kapitel 10

1.1K 43 1
                                    

"Blair, das ist meine Mutter Elizabeth Fisher. Mom, das ist Blair Waldorf." Elizabeth! Ich hätte es mir denken können... Es war schließlich nicht das erste mal, dass sie Chuck getäuscht hat. "Angenehm." brachte ich dann doch noch heraus, auch wenn ich alles andere als erfreut war, sie zu sehen.

Sie erkannte mich wieder und sie war auch nicht erfreut, dass jemand ihren Plan durchkreuzte. "Johnny, Darling? Könntest du mir bitte meinen Lieblingstee bringen? Der müsste unten im Keller stehen." Chuck alias Johnny nickte und ging in den Keller.

"Was fällt ihnen ein!" rief ich empört, als die Tür geschlossen war. "Ich dachte, Chuck wäre tot. Wissen sie wie lange ich gelitten und getrauert habe? Und dann in meinem Urlaub fliege ich zufällig nach London. Und wen treffe ich? Meinen toten Ehemann! Ich hatte einen Schock. Ich dachte, ich bin verrückt. Was gibt ihnen das Recht, meinem Sohn den Vater zu nehmen und mir meinen Mann?" Ich war so wütend, dass ich sie gar nicht zu Wort kommen ließ. "Was wollen sie von Chuck? Sie haben ihr Geld bekommen, also was ist es noch? Lassen sie ihn zufrieden, er ist nicht ihr Sohn." Jetzt schrie ich nicht mehr, denn ich bin leicht heiser geworden.

"Es ist nicht, wie sie denken, Blair. Er ist sehr wohl mein Sohn." "Was? Wieso haben sie ihm dann gesagt, sie wären nicht seine Mutter?" "Ich habe ihm in der Vergangenheit so viel angetan, ich fand es einfach besser, wenn er gar keine Mutter hat als so eine wie mich. Als mir Jack erzählt hat, dass Chucks Leben in Gefahr ist, musste ich das natürlich verhindern. Blair, man wollte ihn umbringen und das hat man auch beinahe geschafft! Zuerst dachte ich an Jack, aber er war es nicht.
Als ich ins Krankenhaus am, lag er im tiefen Koma und hatte man herausgefunden, dass Chuck noch lebt, hätte derjenige weitergemacht, bis es funktioniert hätte. Also habe ich die Ärzte bestochen und meinen eigenen Plan entwickelt. Ich wollte niemandem schaden. Ich wollte ganz neu anfangen mit Chuck und allem. Und wenn Gras über die Sache gewachsen wäre, dann hätte ich alles aufgeklärt."

Unter den normalen Umständen hätte ich ihr nicht geglaubt. Ich meine, sie hat schon so oft gelogen und ihren Sohn mehr als einmal verlassen wegen Geld. Aber diesmal war es etwas anderes. Ich konnte es ihr ansehen, dass sie wusste, dass sie die schlechteste Mutter auf der Welt war und ihm einiges schuldig war.

"Hätten sie mich nicht vorwarnen können? Oder in ihren Plan einweihen? Ich hätte es verstanden. Dann hätte ich nicht so unglaublich trauern müssen. Das letzte Jahr war das schlimmste in meinem ganzen Leben. Ich habe so viel geweint, wie andere in ihrem ganzen Leben nicht." "Es tut mir leid, aber das hätte nicht funktioniert. Wenn sie sich nicht wie eine glaubhafte Witwe gegeben hätten, wäre der Mörder nie auf alles hereingefallen."

Leider musste ich ihr Recht geben. Und ich hasste es, dass dieses Gespräch anders verlaufen war, als ich es geplant hatte. Ich wollte ihr an allem die Schuld geben, aber im Grunde war sie nur für ihren Sohn da gewesen.

"Aber wer war es?" Wer hat ihm das angetan?" Wir wissen es nicht. Offenbar ein Auftragskiller. Und dazu ein sehr professioneller." "Und was machen wir dann?" fragte ich sie. "Jack muss herausfinden, wer das war. Wir müssen die hinter Gitter bringen."

"Wen müssen wir hinter Gitter bringen?" fragte Chuck, als er zur Tür hereinkam. "Niemand, Darling. Wir tauschen uns nur über die Geschichte Londons aus." "Jack, the ripper." ergänzte ich. Elizabeth nickte mir dankbar zu. "Jack wer?" "Ist nicht weiter wichtig. Ich muss dann auch. Es war nett, sie kennen zu lernen, Elisabeth." sagte ich und schob ihr einen Zettel mit meiner Handynummer unauffällig hin. "Chu...Johnny, es war schön heute. Morgen selber Ort, selbe Zeit?" "Ich werde da sein."

Ich flüchtete regelrecht aus der Wohnung. Das war einfach zu viel, zu verkraften. Und das an einem Tag! Ich atmete tief durch und stieg die Treppen herunter. Es war seltsam, Chuck so zu sehen. In einer kleinen Wohnung ohne Diener und ohne jeden Luxus. Und ohne mich. Ich kannte Chuck gut genug um zu wissen, dass das das Leben war, das er am meisten verabscheute. Und jetzt lebte er es.

Ich holte mein Handy aus meiner Handtasche und wählte Serenas Nummer.

"Was gibt's, B?" "Stell schon mal den Champagner kalt, S. Es gibt was zu feiern."

Never ending Love ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt