Kapitel 7

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Wir trafen uns in einem Restaurant und wie immer war ich überpünktlich da. Und so wartete ich am Tisch auf Johnny und malte mit dem Finger unsichtbare Muster auf die Tischdecke.

"Bin ich zu spät?" fragte die vertraute Stimme hinter mir und Johnny setzte sich zu mir an den Tisch. Ich schüttelte benommen den Kopf. Er sah wirklich so aus wie Chuck. Und nicht nur eine Ähnlichkeit. Er war es. Und diesmal war ich nüchtern und es war heller Tag.

"Du siehst bezaubernd aus." sagte er und ich lächelte. Charmant! "Dankeschön." Der Ober kam und wir bestellten. "Und du wohnst also schon seit zwei Jahren hier?" fragte ich interessiert. Das war mein Plan. Ich wollte alles über ihn erfahren.

"Ja, anscheinend schon." "Anscheinend? wie darf ich das verstehen?" wollte ich wissen und zog meine Augenbrauen hoch. "Ich kann mich daran nicht mehr erinnern." erklärte er. Es dauerte eine Weile, bis ich seine Worte verstand. "Du kannst dich nicht erinnern?" wiederholte ich fassungslos.

"Ich lag bis vor neun Monaten im Koma. Was davor war weiß ich nicht mehr. Wie ausgelöscht. Ich kann mich nur an einzelne Situationen erinnern. Aber nicht viel."

Langsam kam Licht ins Dunkel. "Du erinnerst dich an nichts mehr in New York?" Er schüttelte den Kopf. "Nein. Ich weiß nur ein paar Gespräche mit meinem Vater, aber alles ist so unscharf. Ich weiß Dinge, da weiß ich nicht warum ich sie weiß. Das ist extrem verwirrend." "Das glaube ich dir gerne."

Dann fiel mir der Ring an seiner rechten Hand auf. Es war sein Ehering. Chucks Ehering! Ich wusste es. Er war es. Es war Chuck. Mein Chuck. Er war Chuck Bass.

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