Ich weiß nicht, ob es Einbildung war oder nicht, aber Chuck sah so aus, als würde er grinsen, als er aus dem Jet stieg uns seine geliebte Heimatstadt erblickte.
"Endlich wieder zuhause!" meinte Serena und ich musste ihr Recht geben. "Und, wie fühlst du dich?" erkundigte ich mich und er fuhr sich durch die Haare.
"Keine Ahnung, das ist schwer zu erklären. Es fühlt sich an wie meine Heimat, trotzdem weiß ich nichts mehr. Seltsam, nicht?" "Ja, wirklich." erwiderte ich.
"Holen wir uns ein Taxi oder..." fragte Chuck und ich musste schmunzeln. "Taxi? Nein! Wir fahren mit der Limo." Sein Blick verriet mehr als tausend Worte.
"Aha, wahrscheinlich auch noch meine Limousine, nehme ich an." "Natürlich!" bestätigte Serena. "Und fahren wir zu meiner Villa oder zu meinem Hotel?" spottete er, doch ich sah ihn nur ausdruckslos an. "Wir fahren zu unserem Hotel." erklärte ich. Serena lachte. Kein Wunder, sein Blick war auch zu amüsant.
Wir fuhren direkt zu unserem Hotel und alle, die wir auf dem weg ins Zimmer trafen, sahen Chuck ungläubig hinterher. Einer rieb sogar seine Augen, als ob er an sich selbst zweifelte. Obwohl...Ich musste zugeben, das habe ich anfangs auch.
Ich öffnete schließlich die Tür und wir traten ein. "Ich gehe dann mal. Wir sehen uns heute Abend." Sie umarmte mich kurz und nickte Chuck zu, bevor sie ging.
Ich beobachtete Chuck, wie er das Haus inspizierte, während ich meine Kleidung auspackte. "Anzüge." murmelte er und öffnete einen seiner Schranktüren, hinter der tatsächlich seine Anzüge hingen.
"Hemden." fuhr er fort und öffnete die nächste. So ging das weiter mit allen Schranktüren und Schubladen, bis ich ihm nicht mehr zusehen konnte, ohne verrückt zu werden."Chuck. Mach dich doch nicht verrückt. Dein Gedächtnis wird zurück kommen. Du brauchst nur etwas Geduld!" beruhigte ich ihn. "Er lachte bitter. "Geduld! Fast ein Jahr lang war mein Gedächtnis weg." "Eben! Da kannst du doch noch eine Woche warten." "Das kannst du vielleicht. Aber ich will endlich wissen, was los ist. Ich will wissen, wer ich war, wer ich bin! Das kannst du nicht verstehen."
"Du hast Recht. Das kann ich nicht verstehen." sagte ich und drehte mich weg, sodass er meine Tränen nicht sehen konnte. "Was hast du?" fragte er. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an.
"Seit ich dich in London gesehen habe, wünsche ich mir so sehr, dass du wieder zu dem Mann wirst, der du mal warst, bevor du verschwunden bist. Aber du kannst dich an nichts mehr erinnern. Nicht mal an mich! Du denkst zwar, du kennst mich und ich tu so, als wärst du derselbe, aber wir sind uns völlig fremd.
Alles, was uns vorher verbunden hat ist weg. Also ja, ich kann dich sehr gut verstehen, wie du dich fühlst!""Es tut mir leid, Blair. Daran habe ich nicht gedacht." Ich nickte. "Schon okay." murmelte ich und ging ins Bad, um mir die Tränen aus den Augen zu wischen und mein Makeup aufzufrischen. Aber als ich in den Spiegel sah wurde alles nur noch schlimmer. Es erinnerte mich an das, was ich verdrängte.
Was, wenn Chuck nie wieder zu dem Mann wurde, den ich liebte? Auch, wenn er sich erinnerte? Er hatte sich in dem Jahr so sehr verändert, dass ich ihn kaum wiedererkannte. Er war eine vollkommen andere Person geworden. Und ich zweifelte, dass ich ihn genauso lieben könnte, wenn er so bleibt...
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Never ending Love ✅
FanfictionFast ein Jahr nachdem Chuck gestorben ist, kann Blair immer noch nicht weiterleben. Jeder Tag ohne ihn ist eine Qual. Als sie endlich versucht, alles hinter sich zu lassen und zu vergessen, nimmt sie sich mit Serena eine Auszeit in London. Doch dort...