26. Etwas unglaublich Dummes

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„Was wenn ich etwas unglaublich Dummes vorhätte?", fragte Minseo, als er und Fred gerade dabei waren, irgendwelche Beats auszuprobieren, die sie in ihren Song einbauen wollten.

„Und was wäre das?", wollte Fred belustigt wissen.

„Etwas wirklich unfassbar Dummes", sagte Minseo, „So dumm, dass mich das Entertainment dafür fallen lassen könnte."

„Denkst du wirklich, die würden ihren Producer fallen lassen?", gab Fred zurück, dieses Mal eine Spur ernster.

„Yumi mag mich sowieso nicht. Sie hat gesagt ich soll mich zusammenreißen, wenn ich ein Idol sein will."

„Das ist echt ziemlich arschig. Also was hast du vor?", Fred sah ihn neugierig an.

„Vielleicht will ich ja heute noch nach Korea zurückfliegen", gestand Minseo, „Weil ein gewisser jemand mich angerufen hat und am Durchdrehen ist."

„Das ist echt romantisch", meinte Fred, „Aber ist es das wert?"

„Das kann ich nicht sagen", Minseo rieb sich über die Schläfen, „Aber die Situation könnte ernster sein, als es mir mitgeteilt wurde. Ich will nicht, dass ihm was passiert."

Fred schien schön langsam ein Licht aufzugehen, denn er nickte langsam und fragte „Es geht um Jiyoon, richtig? Er ist gar nicht krank, hab ich recht?"

„Ich weiß nicht, ob er krank ist, weil uns niemand was dazu gesagt hat. Was ich aber weiß ist, dass er im Bad zusammengebrochen ist und kurzzeitig nicht mehr geatmet hat, weil ich es war, der ihn und diese komischen Pillen gefunden hat."

Fred schwieg betroffen.

„Vielleicht war das ein Hilferuf. Und jetzt sperren sie ihn ganz alleine weg, in der Hoffnung, dass zumindest die Öffentlichkeit nichts davon erfährt.", Minseo presste die Lippen aufeinander.

„Dann musst du fliegen", sagte Fred ruhig.

„Das muss ich wohl", erwiderte Minseo trocken.

„Hast du schon gepackt?", fragte Fred. Minseo nickte.

„Dann fahren wir zum Hotel und ich sag meinem Manager, dass er dafür sorgt, dass die meinen Jet bereit machen. Wir fliegen heute noch nach Korea"

„Du auch?", wollte Minseo perplex wissen.

„Klar, ich lass dich da nicht alleine. Ich wollte schon immer mal Seoul sehen", sagte Fred lässig.

„Und das Konzert?"

„Das verschiebe ich. Kein Problem. Du weißt doch: Ich hab überall die Finger mit drin", mit diesen Worten nahm Fred seine Tasche, „Also, kommst du jetzt?"

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Minseo zupfte unruhig an dem Ärmel seines Pullovers herum. Es war nicht einmal eine halbe Stunde vergangen seit Freds Privatjet abgehoben war und er wäre am liebsten wieder umgedreht und hätte sich in seinem Hotelzimmer verkrochen wie ein Feigling.

Der Rest von Feature wusste nichts von seiner Aktion. Außer Nolan, den hatte er angerufen, während er und Fred zum Flughafen gefahren waren.

Nolan hatte sich verständnisvoll gezeigt und sogar gesagt, dass wenn Minseo nicht geflogen wäre er es wohl selbst bald getan hätte und, dass er Minseo vor dem Management verteidigen würde. Minseo war dankbar, jemanden wie ihn auf seiner Seite zu wissen, doch letztendlich hatte er Angst, dass er nicht nur seiner eigenen Karriere schaden könnte. Er wollte die anderen nicht mit hineinziehen in diesen Scheiterhaufen, der sein Leben als Idol war. Er würde alleine brennen müssen, während die anderen ihren Traum leben sollte. Er war das schwarze Schaf, das es immer wieder schaffte, die falschen Entscheidungen zu treffen und der Gruppe Schaden zuzufügen.

The Struggle is realWo Geschichten leben. Entdecke jetzt