The Struggle is real

37. Ein unerwarteter Todesfall

„Haben wir gewonnen?", fragte Jiyoon matt. Er war zur Beobachtung im Krankenhaus und Minseo war zumindest schon mal froh, dass das Entertainment ihnen erlaubt hatte ihn dieses Mal zu besuchen.

„Natürlich", Jaebom reckte ihm die Trophäe entgegen und Jiyoon lächelte.

„Es tut mir so leid", murmelte er, „Ich wollte das nicht und jetzt hab ich euch die ganze Performance versaut."

„Dir muss gar nichts leidtun", schnaubte Nolan, „Aber das Entertainment sollte mal seine Arbeitsmoral überdenken. Sie hätten dich nicht auf die Bühne schicken sollen."

Jiyoon vergrub das Gesicht in den Händen. „Aber sie haben recht", sagte er kläglich, „Ein Idol sollte auf einer Bühne stehen können, ohne jedes Mal von dem Stress zusammenzubrechen."

„Du kannst das", meinte Florian, „Aber dafür müsstest du es langsam angehen lassen."

„Ich weiß nicht", Jiyoon klang unsicher.

Minseo kraulte ihm die Schulter. Er würde ihn gerne im Arm halten, aber das ging vor den anderen nicht.

Es klopfte an der Tür und ihr Manager lugte herein.

„Wir fahren in fünf Minuten", sagte er kurz angebunden.

„Schon?", fragte Jaebom aufgebracht.

„Letztes Mal haben sie uns gar nicht erlaubt ihn zu sehen, also ist das schon mal ein Fortschritt.", meinte Nolan verächtlich.

„Ich hab mich gefreut euch zu sehen und morgen bin ich ja auch schon wieder zuhause", sagte Jiyoon und zwang sich zu einem Lächeln.

„Wir sehen uns dann, also pass auf dich auf. Schau dir ja die Videos zu der Performance nicht an und versuch dich zu erholen, ja?", Nolan sah ihn eindringlich an und der Blonde nickte.

Dann mussten sie gehen. Minseo war der letzte, der den Raum verließ.

„Wir finden eine Lösung", sagt er, „Wir finden immer eine."

Jiyoon lächelte. Dieses Mal war es ein ernst gemeintes Lächeln.

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Kurz darauf saßen sie mit ihrem Manager in einem Wagen, der sie zurück zum Dorm bringen sollte. Alle schwiegen und weigerten sich strikt ihm ins Gesicht zu blicken. Missbilligend musterte er sie. Er hatte ihnen noch nicht verziehen, dass sie gestern Abend so mit ihm gesprochen hatten.

Sein Handy klingelte und der ätzende Klingelton zerriss die Stille.

„Ja?", fragte er genervt, als er ran ging. Die andere Person, die ihn angerufen hatte, begann augenblicklich sehr viel sehr schnell zu reden und Minseo beobachtete fasziniert, wie der Gesichtsausdruck seines Managers sich innerhalb von Sekunden von wütend und genervt auf entsetzte und blass veränderte.

„Was ist passiert?", stieß er hervor. Wieder unverständliche Worte. Der Rest von Feature blickte nun ebenfalls neugierig auf.

„Er ist... er ist wirklich tot?", fragte ihr Manager. Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Wer ist tot?", entfuhr es Florian und Minseo spürte, wie sein Herz sank. Es konnte nicht Jiyoon sein, oder? Sie hatten vor keinen zehn Minuten mit ihm gesprochen.

Ihr Manager antwortete nicht und nickte stattdessen, eine Hand vor den Mund geschlagen.
„Okay, Wiederhören", beendete er den Anruf und ließ die Hand mit seinem Handy sinken. Er war bleich.

„Was ist passiert?", fragte Jaebom, „Falls ich mir die Frage erlauben darf"

„Chanyeol ist tot", antwortete ihr Manager tonlos, „Er hat sich gestern erhängt."