Chapter 5

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Ana

Am nächsten Morgen wachte ich mit nervösem Magen auf. Ich wusste nicht, was heute auf mich zukommen wird.

Es war kein gutes Gefühl mit meinen Sorgen allein zu sein. Gerne würde ich in solchen Situationen Jasmin anrufen, oder vielleicht sogar Annika. Vertraute Personen, die mich und meine Lage kannten. Doch das war hier drinnen nicht möglich, also musste ich versuchen mich anders abzulenken.

Die beste Methode: Sport.

Da es noch früh war und die Sonne gerade am Horizont aufging, machte ich mich leise auf den Weg in den Kleiderraum, den wir fünf uns zusammen teilten, um mich umziehen zu können. Ich habe mir von zuhause ein paar meiner Sportoutfits eingepackt, da ich einen Monat lang nicht auf mein Training verzichten hätte konnten. Da es hier einige Sportgeräte gab und das dazu noch im Freien mit Ausblick auf's Meer, ließ ein Lächeln auf meinem Gesicht erscheinen. Ich freute mich.

Als ich die Tür öffnen und zum Stiegenaufgang gehen wollte, stand plötzlich jemand vor mir. Erschrocken schnappte ich nach Luft und wich automatisch zurück.

Es war Theo. Er grinste, als er sah, dass er mich so erschreckt hatte.

Mit seiner rechten Hand deutete er mir, dass ich ihm drei Minuten geben soll. Er kommt mit.

Ich nickte lächelnd. Ich fand es schön, einen Gym-Buddy zu haben. Alles war besser, als all diese Dinge allein zu machen.

Ich war nicht gerne allein, doch ich hatte mich in den letzten Monaten daran gewöhnt. Deshalb freute ich mich umso mehr, dass mir Theo Gesellschaft leisten wollte.

Nach ein paar Minuten kam er unten bei mir an. Er trug schwarze Trainingsshorts und ein weißes Tanktop dazu. Er war ein richtiges Muskelpaket. Nicht zu viel, aber auch nicht so wenig, dass man es nicht merken würde.

Ich lächelte ihn an und gemeinsam gingen wir nach draußen, in der noch kühlen Morgenluft, in Richtung Fitnessplatz. Wir suchten uns beide ein Gerät aus.

"Und jetzt zeig mal, was du drauf hast." witzelte Theo und zwinkerte mir zu. Natürlich trainierte ich meine Lieblingsteile - meine Beine und meinen Hintern, während Theo seinen Fokus auf seinen Oberkörper legte.

Nach ein paar Sets meinten wir unsere Positionen mal zu wechseln. Er zeigte mir, wie ich meine Arme und meinen Oberkörper stabil trainieren könnte, und ich zeigte ihm, wie er seinen Hintern in Form brachte. Er meinte, den vernachlässigte er immer wieder.

Wir mussten beide viel lachen. Ein paar Übungen absolvierten wir im Team, da es so einfach mehr Spaß machte und wir der Überzeugung waren, dass wir durch das ganze Lachen unsere Bauchmuskeln ebenfalls trainierten. Mein Kiefer trainierte ich ebenfalls, denn am Ende unserer Session tat mir mein Gesicht vom vielen Lachen her weh.

Als ich meine letzten Paar Klimmzüge machte, wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen.

"Mamma Mia! Ist mir plötzlich heiß." rief Samuel aus, und tat so, als ob er bei unseren verschwitzten Körpern schwach werden würde.

"Halt's Maul, Samuel." rief Theo lachend zurück, gab ihm aber mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er verschwinden sollte.

"Dich meinte ich doch gar nicht." antwortete Samuel frech, bevor er mir zuzwinkerte. Typischer Samuel-Move.

"Halt's Maul, Samuel." machte ich Theo grinsend nach, woraufhin der laut zu lachen begann. Er war schadenfroh.

Samuel hingegen stand ein paar Meter von uns entfernt und tat so, als hätte ihn mein Pfeil direkt ins Herz getroffen. "Ana, du bringst mich noch um den Verstand." offenbarte Samuel und atmete tief durch, bevor er sich grinsend umdrehte und in die Sommerküche ging.

Mein verdammter KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt