Chapter 2

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Ana

„Ciao Ana, viel Erfolg bei deinem Abenteuer." wünschte mir Anja, eine meiner neuen Arbeitskollegin bei „Planet Erde".

Sie war ganz eine Liebe, jedoch war sie sehr hibbelig, sodass sie mir auf Dauer zu anstrengend wurde. Doch ihre positive Art steckte mich oft an, weshalb ich gerne mit ihr in meinen Pausen redete.

„Danke Anja. Halt' die Stellung." sprach ich und zwinkerte ihr zu.

Anja wusste teilweise was bei mir im vergangenen Jahr los war. Nicht im Detail, da das viel zu lange dauern würde, um alles zu erklären und vor allem war sie mir nicht so nah, als dass ich ihr so viel von meinem privaten Leben erzählen wollte.

Doch sie wusste, dass ich mich auf das Abenteuer von Annika eingelassen habe.

Ich war seit Annika's Vorschlag wieder ein paar Mal bei ihr gewesen, um mehr Infos zu dieser besonderen Art der Therapie zu erhalten.

Es stellte sich heraus, dass ich mich zwar meinen Ängsten und Problemen auf irgendeine Art und Weise stellen musste, jedoch war es auch eine Möglichkeit, um dem Alltag zu entfliehen, da es öfters vorkam, dass Klienten fernab vom tagtäglichen Drama zuhause objektiver an die Sache selbst herangehen konnten.

Zusammen mit anderen Leuten, kann die eigene Einstellung und die Ansichten zu diversen Themen von einer anderen Seite betrachtet werden.

Würde ich einem Fremden, dessen Charakter und Geschichte ich nicht kannte, die gleichen Ratschläge erteilen, die ich für mich und mein eigenes Leben als richtig empfand? Oder war ich in meiner Blase gefangen und sah die Dinge in einem voreingenommenen Winkel?

Es klang sehr interessant für mich.

Nach langen Überlegungen und mehreren Gesprächen mit Annika, entschloss ich mich dazu, mich dieser Herausforderung zu stellen. Ich wollte meinen Horizont erweitern und so viele Eindrücke sammeln, wie ich nur konnte.

Ich hatte jetzt die Chance und die wollte ich ergreifen.

Ich saß nun in meiner Wohnung vor meinen vollgepackten Koffern. Kleidung, Hygieneartikel und sonstige Gegenstände für einen Monat zu packen war nicht so einfach. Vor allem als ich erfuhr, dass dieses Experiment in Spanien stattfinden würde.

Spanien im August war heiß. Also packte ich fast meine gesamten Sommeroutfits ein, sodass ich keinen Engpass haben werde.

Ich fand heraus, dass ich, gemeinsam mit diesen Leuten, die sich ebenfalls darauf einließen, zusammen in einer großen Anlage wohnen werde. Um sich wirklich den wichtigen Themen stellen zu können, wären wir vom Rest der Welt abgeschirmt.

Wir hatten keine Handys, keine Telefone oder sonst was, was uns zur Außenwelt verband und uns wohlmöglich ablenken könnte. Das stellte für mich aber keine Herausforderung dar, da ich mein Handy sowieso nur zum Telefonieren brauchte.

Wir würden wie in einer eigenen WG leben. Das kannte ich ja bereits, trotzdem war ich gespannt darauf.

Ich freute mich auf die Aufgaben, die mir bevorstanden und ich war neugierig, wie ich darauf reagieren würde. Ich wollte daran wachsen. Das war mein Ziel.

...

Einen Tag später betraten meine Füße das erste Mal in meinem Leben spanischen Boden.

Die Sonne stand hoch am Himmel und die Hitze brannte auf meiner Haut, da ich sie zuhause in Österreich nicht so gewohnt war, wie die Leute hier.

Spanien gefiel mir. Am Weg zu meinem Zuhause für die nächsten Wochen fuhren wir einige Straßen und Küstenwege entlang. Wie schön es sein muss, direkt am Meer zu leben.

Mein verdammter KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt