Chapter 51

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Ana

Als ich das erste Mal am Morgen meine Augen wieder öffnete, hörte ich nur leises Geraschel. Richtig geweckt wurde ich durch Bewegungen und zarten Berührungen an meinem Körper.

Raphael.

Ich schmunzelte leicht, während ich meine Augen geschlossen hielt und seine Nähe genoss. Ich fühlte Raphaels Fingerspitzen meine Seiten rauf und runter streichen, wodurch ich sofort Gänsehaut bekam. Er hinterließ ein kribbelndes Gefühl auf meinen Körper.

Ich begann zu kichern, als er seine Hand weiter runter führte und mich gleichzeitig an meiner Hüfte kitzelte. Ich konnte ihn nur tief ausatmen hören, was ein Zeichen eines Grinsens war. Ihm gefiel meine Reaktion auf seine Berührungen.

Ich blinzelte meine Augen offen, als ich sofort Raphaels Gesicht wahrnahm, der nur wenige Zentimeter von mir entfernt lag. Er blickte mich an und grinste leicht.

Doch mein Lächeln war sofort aus meinem Gesicht verschwunden, als sein blaues Auge und sein verwundetes Gesicht in mein Blickfeld fielen. Ich erschrak kurz, obwohl ich wusste, was gestern passiert war. Doch Raphael so zu sehen, machte mich traurig. Ich wollte nicht, dass er Schmerzen hatte. Meine Sorge um ihn und meinen Kummer konnte man bestimmt auf meinem Gesicht sehen, denn augenblicklich veränderte sich Raphaels Gesicht. Mit ernsten, aber wissenden Blick sah er mich an.

Ich hob langsam meine Hand aus der Bettdecke und legte sie auf seine Wange. Ich streichelte sein Gesicht, ein hoffnungsloser Versuch seine Wunden wegzuwischen.

Raphael kannte mich nur zu gut, denn gleich darauf griff er mit seiner Hand nach meiner und drückte mir einen kurzen Kuss auf meinen Handrücken. „Alles ist gut." sprach er plötzlich zu mir. Er wollte mir meine Sorgen nehmen.

Ich wusste, dass ich nichts mehr daran ändern kann, also nickte ich nur. Doch mein ungutes Gefühl verschwand nicht einfach so. Ich beobachtete ihn und scannte sein Gesicht. Seine Narbe an seiner Stirn war noch rot und offen. Da sollte er noch ein wenig Creme auftragen.

Raphael unterbrach meine Gedanken. „Hör auf dir Sorgen zu machen. Es ist alles in Ordnung." versprach er mir, seine Augen lagen ernst auf mir, seine Stimme ruhig.

Wieder nickte ich nur. „Okay... aber lass mich deine Wunde sauber machen. Nicht dass es sich noch entzündet." bat ich ihn etwas kleinlaut, da ich ihn mit meiner Sorge um ihn nicht verärgern wollte. Ich wusste, dass er nicht wollte, dass ich ihn als schwach ansehe.

Neutral lag sein Blick auf mir. Er war nicht begeistert von meinem Vorschlag.

Also fuhr ich fort, leicht grinsend. „Selbst ein so starker Mann wie du braucht manchmal die Hege und Pflege einer fürsorglichen Frau." Ich schenkte ihm ein süßes Lächeln.

Sein Gesicht wurde weicher. Ich wusste, dass ich ihn so geknackt habe.

Das brachte ihn zum Grinsen. „Okay." gab er sich geschlagen.

...

Nach dem Frühstück, das ich gemeinsam mit Raphael, Vivien und Manuel verbrachte, lag ich gemeinsam mit Vivien auf den Liegestühlen am Pool und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

Ich dachte viel an Theo. Ich habe ihn heute nur kurz gesehen, doch selbst da konnte ich erkennen, wie zerschrammt sein Gesicht war. Es tat mir leid, dass das gestern passiert ist.

Ich wollte nicht mit Theo streiten. Schon gar nicht, dass das so ausartet. Theo war mir immer ein guter Freund gewesen und es tat mir weh, dass wir uns im Moment so auf Abstand hielten. Doch im gleichen Augenblick war mir bewusst, dass ich an der Situation nichts ändern hätte können. Theo war sich seiner Meinung so sicher, dass es nichts gab, womit ich ihn hätte beruhigen können.

Mein verdammter KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt