Chapter 61

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Ana

„Wir sollten schön langsam wieder raus zu den anderen gehen." sprach ich zu Raphael, als ich mich kurz durchstreckte. Wir lagen bereits etliche Zeit zusammen im Bett, nackt aneinander gekuschelt.

Mein Körper, mein Kopf und meine Seele waren so im Einklang miteinander wie schon lange nicht mehr. Ich fühlte mich wie auf Wolken.

„Sollten wir nicht." gab Raphael bestimmt von sich, davon überzeugt mich noch länger mit sich vor den anderen versteckt zu halten. Gleichzeitig drehte er seinen Körper in meine Richtung, sein Bein legte er über mich. Eingesperrt in seinem Griff konnte ich mich nicht bewegen.

Ich kicherte. „Raphael, im Ernst."

Doch er grinste nur. „Ich bin noch nicht bereit dich wieder mit den anderen zu teilen." gestand er mir so nebenbei, doch in mir breitete sich eine Wärme aus zu wissen, dass er mich für sich alleine will.

„Musst du ja nicht." sagte ich ihm und sah ihn leicht lächelnd an. Ich bleibe ja bei ihm.

Er hob nur eine Augenbraue. Kurze Zeit blieb er still, dann seufzte er. „Ich will kein Drama." sprach er seine Gedanken laut aus, da es bislang immer nur eine Frage der Zeit war, bis sich wo ein neues Problem auftat. Worst case uns betreffend.

„Ich auch nicht." meine Stimme klang leise. So viel Drama war anstrengend, es laugt einen aus.

Raphael antwortete nicht gleich, doch dann konnte ich seine Blicke auf mir spüren. Meine Augen fielen auf ihn, als er mich mit ernstem Blick musterte.

„Dann lass uns nach Hause fahren."

Augenblicklich wurden meine Augen größer, überrascht von seinem plötzlichen Vorschlag.

Er will nach Hause fahren? Mit mir?

„Raphael, das geht doch nicht. Wir können nicht einfach so abbrechen." sagte ich ihm, etwas überfordert mit dieser Wendung. An diese Option hatte ich noch nie gedacht.

„Sagt wer?"

Ja, sagt wer? Keine Ahnung, doch ich habe es bislang nie in Betracht gezogen, diese Reise vorzeitig zu beenden. Das war neu für mich.

Raphael hat wirklich schon daran gedacht, dieses Experiment mit mir gemeinsam zu verlassen? Mein Herz schlug plötzlich wieder schneller in meiner Brust.

„Du würdest wirklich mit mir gehen?" fragte ich ihn mit großen Augen.

Er sah mich an. „Auf der Stelle." Mein Herz flatterte und ich fühlte ein Kribbeln in meinem Bauch. „Ich bin mir meiner Sache sicher... Ich bin mir mit dir sicher... Falls du das ansatzweise in Erwägung ziehen würdest, dann gehe ich mit dir."

Seine Entschlossenheit diese Reise vorzeitig zu beenden, um mit mir in der realen Welt an unserer Beziehung zu arbeiten, brachte verschiedene Emotionen in mir hoch.

Zum einen fand ich es mega süß, dass er sich mir gegenüber so entschlossen und so sicher zeigte.

Zum anderen machte es mich nervös, plötzlich an zu Hause zu denken, wo ich zuletzt noch allein in meiner neuen kleinen Wohnung saß und meine Ängste versuchte zu verarbeiten.

Und dann fand da plötzlich wieder Raphael darin Platz? Wie würde das sein? Ich war bislang immer so von den Momenten im Hier und Jetzt beschäftigt, dass ich noch keine Sekunde an zu Hause dachte, und wie es nach diesem Experiment weitergehen würde.

Ich wendete meinem Blick gedankenverloren von ihm ab.

Raphael bemerkte meine Unsicherheit. Mit seinem Finger strich er mir zart über meinem Oberarm.

Mein verdammter KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt