# 23 - Bäuchlings Gebettet (Johanna)

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„So, das Wachs müsste nun geschmolzen sein“, höre ich Bianca sagen und vernehme ihre leichten Schritte, welche sich durch das Hotelzimmer auf mich zu bewegen.

„Das wurde aber auch Zeit“, entgegne ich und klopfe mir gedanklich für den gefestigten Klang meiner Stimme, welcher so gar nicht zu dem ungewohnten Klopfen meines Herzens passt, auf die Schulter, „wenn ich geahnt hätte, dass das simple Schmelzen von Massageölen derart viel Zeit beansprucht, hätte ich mich sicherlich nicht auf dieses umständliche Unterfangen eingelassen.“

„Es war lediglich eine Viertelstunde“, hält Bianca dagegen und tritt nun in mein Sichtfeld, was mich dazu veranlasst das Kissen, auf welches ich meinen Kopf seitlich gebettet habe, fester mit meinen Armen zu umschließen.
Immer noch ein wenig gehemmt durch die verletzliche Position, in welcher ich mich dank Biancas Anweisung nun befinde…

Zunächst habe ich gedacht, ich hätte mich verhört, als die junge Escortdame mich nach meiner zögernden Zustimmung bezüglich ihres Vertrauenersuchens gebeten hat, mich oberkörperfrei und bäuchlings auf das Hotelbett zu legen, dessen Kissen und Decken bereits von ihr zur Seite gelegt worden sind.
Lediglich das besagte, schuhkartongroße Kissen ist auf der freigeräumten Matratze platziert gewesen und hatte einen mehr als verständnislosen Blick von mir geerntet, ehe ich Bianca mit demselbigen bedacht habe.

„Wie soll ich Sie sonst massieren?“, hatte die schlagfertige Frau darauf mit einem unbekümmerten Schulterzucken erwidert, bevor sie mir wissend lächelnd den Rücken zugewandt und geduldig gewartet hat, bis ich mich in die von ihr gewünschte Position gebracht habe.
Mein Handtuch habe ich dabei auf ihren Wunsch hin zwar von meinem Oberkörper gelöst, es aber dennoch sorgsam um meine Hüften geschlungen.
Schließlich dient dieser Abend nach wie vor nicht meinem privaten Vergnügen…

Schweigend sehe ich Bianca zu, wie sie die Flamme der Massagekerze auspustet und das kleine Döschen auf dem Nachttisch neben dem Bett abstellt…nicht mal eine Armlänge von meinem Kopf entfernt.

Ein angenehm süßlicher Duft steigt mir in die Nase und lässt mich mit einem leisen Seufzer die Augen schließen.

Himmlisch…

„Im geschmolzenen Zustand riecht es noch weitaus besser, nicht wahr?“

Biancas Frage und ein unerwartet metallisch klimperndes Geräusch lassen mich meine Augen mit einem Flattern wieder öffnen, nur um dem intensiven Blick der jungen Frau zu begegnen, die vor dem Bett stehend damit begonnen hat, die Hosenträger von ihren Schultern zu streifen.

Schlagartig weiten sich meine Augen auf eine tellerrunde Größe.

Sie…Sie wird doch nicht…?!

„Bi-…ähm…Bianca?“, setze ich an und schlucke hart, als die filigranen Finger der braunhaarigen Frau zu ihrem Hosenbund wandern, „w-was…was tun Sie da?“

Biancas Blick bleibt ungetrübt auf mir ruhen und mein Herz erleidet einen kurzen Aussetzer, als ihre Finger einen Augenblick lang ihren Hosenknopf umspielen, ehe sich ein belustigtes Schmunzeln auf ihren Lippen ausbreitet.

„Ich verschaffe mir lediglich etwas Bewegungsfreiheit“, erwidert sie schlicht und lässt ihre Hände prompt am Hosenbund entlang nach hinten wandern, bevor sie schließlich die gelösten Hosenträger wie zum Beweis für mich in die Höhe hält.
„Und seien Sie unbesorgt, Frau Schröder“, fährt die junge Frau mit einem neckischen Zwinkern in meine Richtung fort, als sie die klimpernden Hosenträger ebenfalls auf dem Nachttisch platziert, „ich werde Sie schon nicht damit ans Bett fesseln.“

„D-Das wäre ja wohl noch schöner!“, entgegne ich und spüre, wie ein warmer Schauer durch meinen Körper strömt, als ich mich in meiner Position etwas aufrichte und das kleine Kissen noch ein wenig fester umfasse, „sparen Sie sich Ihre albernen Spielchen gefälligst für Ihre anderen Kunden! Ich habe gedacht, Sie wollten mir zeigen, dass ich Ihnen vertrauen kann und…!“

Sugar & Spice (Johanna & Bianca)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt