Kapitel 5. Pläne für den Abend

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Byron:

Die Herbstsonne strahlte auf uns hinab. Mit meinem Handrücken wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Als mir mein Kollege den Gerüstrahmen reichte, meine Muskeln spannten sich an als ich ihn nach oben zu mir zog, um ihn in die richtige Position zu bringen.

Wir hatten den Auftrag für heute das Gerüst fertig auf zu Bauen. Das alte Kloster sollte restauriert werden.

,,Hey Byron!" schrie mein Kollege und bester Freund Elyas. Das Gerüst zitterte in seinen Hand. Ich war wohl kurz mit meinen Gedanken abgedriftet.

Wortlos nahm ich es ihm ab. Bevor er selbst zu mir nach oben kletterte.

,,Was ist los mit dir heute?" fragte dieser nach als er neben mir stand. Dabei band er seine braunen Haare neu, den einige Strähnen hatten sich gelöst.

Weil ich nicht wusste was ich darauf antworten sollte, zuckte ich nur mit den Schultern.

Arian, ein Kollege und Freund von uns, legte seinen Arm um mich.

,,Sag nicht das ist wegen Morgen." dabei legte dieser einen Arm um mich.

,,Vergiss es Byron, daraus kannst du dich nicht ziehen." mit einem breiten Lächeln strahlte mich Elyas an.

Mit einem Hilfesuchenden Blick sah ich zu Lino, der vernünftige in unserer Gruppe.

Doch dieser drehte sich pfeifend um und machte sich weiter daran das Gerüst auf zu bauen.

,,Wirklich, sogar du Lino?" verwundert starrte ich diesen an.

,,Ich weiß nicht von was du sprichst." sprachlos starrte ich ihn an.

,,Siehst du." Elyas stach mir mit seinen Finger in die Seite. ,,Du kannst dem nicht entkommen."

,,Na gut." ich hob ergeben meine Hände. Dann würden wir halt Zelten gehen, auch wenn ich noch immer skeptisch war ob das mit diesen Chaoten gut ausgehen würde.

,,Das wollten wir hören." Arian, klopfte mir noch einmal auf die Schulter bevor er sich wieder an die Arbeit machte. So wie ich es auch tun sollte.

Nur das leise Radio war zu hören, als wir uns weiter daran machten das Gerüst immer höher zu bauen. Jedoch hielt ich in der Bewegung inne, nervös sah ich mich um, als sich meine Nackenhaare aufstellten. Plötzlich fühlte es sich so an, als würde sich ein Gewitter zusammen brauen.

,,Was ist das?" murmelte ich vor mich hin, erhob mich und lehnte mich gegen das Gerüst und blickte hinab.

Dabei erblickte ich einen jungen Mann in einem teuer aussehenden Anzug, begleiten von einem anderen hoch gewachsenen Mann. Sie liefen auf den Eingang des Klosters zu.

Irrte ich mich, oder kam diese drückende Energie von ihm.

Lino lehnte sich zu mir und folgte meinem Blick.

,,Der schon wieder." überrascht sah ich zu ihm auf, diesen grimmigen Gesichtsausdruck sah man nur selten bei ihm.

,,Kennst du ihn?" fragte ich nach, während ich ihn weiter beobachtete.

Lino schüttelte jedoch den Kopf. ,,Das nicht, aber immer wenn er hier ist fühlt es sich einfach erdrückend an." murrte dieser.

Arian drängte sich zwischen uns durch, und sah auf diesen Mann hinab.

,,Wisst ihr auch an was das liegt?" darauf schüttelten wir beide unsere Köpfe.

,,Der Kerl soll ein mächtiger Wandler sein." erklärte uns Arian.

,,Ein Wandler?" neugierige starrte ich diesen an.

,,Ja, er soll es auch gewesen sein, der uns den Auftrag erteilt hat. Unser Boss war nicht gerade angetan davon, aber das Geld hat ihn wohl überzeugt." es war Elyas der gelassen an seiner Zigarette zog.

Wandler also?

,,Warum, bist du interessiert an ihm?" dabei wackelte Elyas mit den Augenbrauen. Die anderen beiden brachen in Gelächter aus.

Typisch für sie. Ich winkte nur ab.

,,Natürlich nicht." verärgert verzog ich mein Gesicht.

Ich wusste nichts über diese Wandler. Wer wusste schon wie sie waren? Immerhin schlummerte ein Tier in ihnen.

Es widerstrebte mir, alleine daran zu denken, das so etwas möglich war.

Ein letztes mal blickte ich zu ihm hinab, erstarrte jedoch in der Bewegung als ich sah wie er direkt zu uns aufblickte.

Sein Blick bohrte sich direkt in meinen. Schwer schluckte ich. Als er sich umdrehte und das Kloster betrat.

,,Das war gruselig." Arian schüttelte sich.

Das war doch nicht möglich, oder? Unruhig trat ich zurück.

,,Hey! Geht wieder an die Arbeit!" brüllte unser Boss uns von unten an.

,,Man, der schon wieder." genervt trat Elyas seine Zigarette aus.

Mister Stewart, war unser Boss. Ein Mann, sein deutlich graues schütteres Haar selbst von hier oben zu erkennen, wie sein deutlicher Bierbauch. Genervt rieb er sich den Vollbart, während er zornig zu uns hinauf blickte.

,,Lasst uns fertig machen." appellierte ich an die anderen. Ärger mit meinem Boss, darauf hatte ich wirklich keine Lust.

,,Du kommst doch heute mit, oder?"

,,Wohin?" fragte ich Elyas, der mich aus seinen braunen Augen anblickte.

,,Na in unsere Bar, immerhin hast du Heute Geburtstag." ja mein 30. Geburtstag. Wie die Zeit nur so schnell vergeht.

,,Natürlich wird er das, immerhin geht heute alles auf uns." fröhlich summte Arian vor sich hin.

,,Wenn das so ist kann ich wohl kaum Nein sagen." ein kleines Lächeln erschien auf meinen Lippen.

,,Na das wollte ich hören." zufrieden ging Elyas wieder an die Arbeit.

Dann gingen wir alle wieder an die Arbeit. Immerhin wollten wir endlich für heute fertig werden.

Die Hitze nahm immer weiter zu, meine Arbeitskleidung fühlte sich klamm an und ich war froh wenn ich sie endlich ausziehen konnte.

,,Schluss für heute." das waren genau die Worte die ich heute hören wollte.

,,Wir sehen und später." verabschiedete ich mich von ihnen, als ich geschickt das Gerüst hinunter kletterte.

,,Wir holen dich in einer Stunde ab, sei bis dahin fertig." rief Elyas mir noch zu. Ich hab nur die Hand, bevor ich die Arbeit verließ.

Ein Löwe für ByronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt