Kapitel 21. Verhör

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Handrick:

Die Nacht hatte ich kaum ein Auge zu bekommen, zu viele Gedanken schwirrten mir im Kopf umher um Ruhe zu finden.

Denn das Verhör das ich nun führen würde, konnte alles ändern oder eben auch nicht.

,,Na alles klar?" Tim klopfte mir auf die Schulter. Er würde mich heute in den Verhörraum begleiten.

,,Natürlich." murmelte ich nur. Bevor ich schlecht gelaunt die Türe aufriss und mit schweren Schritten eintrat.

Der Kojote der dort, in Handschellen, ganz lässig auf dem Stuhl saß beobachtete uns aus seinen braunen Augen.

Ich konnte es nicht verhindern, das ich herablassend auf ihn nieder starrte. Wer für so jemanden wie Codie arbeitete, für den hatte ich einfach nichts übrig.

Seine breiten Schultern spannten sich augenblicklich an, ziemlich muskulös für einen Kojoten.

Die Stuhlbeine des Stuhles scharrten über den Boden als ich diesen hinaus zog und mich darauf nieder ließ.

Die Akte legte ich auf den Metallenen Tisch, vor mir.

,,Ich kann mir gut vorstellen warum sie mich her bringen haben lassen." das höhnische Grinsen in seinem Gesicht, ließ mich verärgert die Augenbrauen zusammen ziehen.

,,Ist das so?" fauchte ich drohend. Das hier war mein Verhör! Als würde ich zulassen das er die Kontrolle darüber bekam.

,,Ja natürlich." dieser lachte erfreut.

,,Dann können sie mir ja gleich sagen über was ich mit ihnen sprechen möchte?" abwartend legte ich den Kopf schief und starrte ihn herausfordernd in die Augen.

,,Tss." zischte dieser nur und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Als würde ich ihnen auch nur eine Kleinigkeit verraten!" knurrte dieser ablehnend.

Mir war sofort klar, das dieser Kojote mir nichts sagen würde. Seine Körperhaltung schien lässig zu wirken. Aber er war einer der höheren im Rudel gewesen. Die Dominanz die er trotz seiner Art ausstrahlte ließ mich erahnen wie gefestigt er war.

,,Dann tut es mir Leid." gespielt bedrückt seufzte ich auf, nahm meine Akte und stand auf.

,,Was?" da erkannte ich sofort Unsicherheit in seinem Blick durchscheinen. Dieser blickte von mir zu Tim.

,,Sie haben ihre einzige Chance vertan." ich zuckte mit den Schultern und wand ihm den Rücken zu.

Tim hielt mich auf, als er mich am Oberarm packte.

,,Willst du es jetzt schon beenden?" flüsterte dieser mir zu.

,,Warten sie!" rief der Kojote uns zu.

Ernst drehte ich mich zu dem Kojoten um.

,,Ich gebe jedem nur eine Chance!" und dieser hatte seine verspielt.

Er würde nicht reden auch wenn er es mir jetzt vermittelte. Ich hatte in meiner Laufbahn unzählige verhöre mit unterschiedlichen Wandlern geführt. Ich wusste mit Gewissheit, er würde nur wage antworten geben um mir das Gefühl zu geben das er mir Informationen geben hat. Die mich aber im Endeffekt nicht weiterbringen würden.

Es war reine Zeitverschwendung.

,,Machen sie es gut Mister Smith." ich lächelte bevor ich den Verhörraum verließ, gefolgt von einem perplex aussehenden Tim.

,,Denkst du nicht das wir eine Chance bei ihm gehabt hätten?" murrte dieser mich von der Seite an.

,,Keine Chance!" ohne jeden Zweifel sprach ich diese Worte aus und damit gab auch Tim ruhe.

Ein Löwe für ByronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt