Kapitel 32. Omega

265 34 0
                                    

Byron:

Nervös stand ich nun hier und brauchte einen Moment um mich darauf vor zu bereiten. Weil ich nicht wusste was mich erwarten würde. Ich war ein wenig überfordert mit der Situation, gerade weil Handrick mir noch nicht viel erklären konnte.

Wieso auch musste er ausgerechnet jetzt gehen? Es war frustrierend.

Doch es brachte nichts noch länger hier draußen zu stehen. Deswegen umschloss meine Hand das kalte schmiedeeiserne Tor und öffnete es, ich folgte dem Pfad aus hellen grauen Steinen bis zu einer Veranda. Das graue Haus mit den weißen Fensterläden und dem weißen Rosenbogen sah freundlich und einladend aus. Ein wenig beruhigte mich das schon.

Mein Herz pochte aufgeregt als ich die Klingel betätigte. Wie sie so sein würden?

Er war der Gefährtes aus Handricks Team. Ein Omega und sehr freundlich. Zu mehr waren wir nicht in der Zeit gekommen, weil wir dafür einfach zu schnell dort waren. Die Gegend war ruhig wie die von Handrick.

Ich blickte auf als ich schritte auf der andern Seite hörte.

Wie erstarrt blieb ich stehen, als ein junger Mann mir die Türe öffnete. Dabei waren wir auf gleicher Augenhöhe, geradewegs blickte ich in seine grauen Augen. Die mich neugierig beäugten. Sie waren sogar noch etwas heller als Handrick seine.

Dieser hatte keinen Bart und seine schwarzen Haare waren ein großer Kontrast zu seinen hellen Augen. Er sah noch sehr jung aus, auf jeden fall jünger als ich selbst bestimmt.

,,Komm rein." dieser öffnete die Türe etwas weiter für mich. Seine Stimme angenehm ruhig. Sofort als ich einen Schritt in das Haus hinein trat fühlte ich mich ruhiger und gelassener. Die Nervosität verschwand mit jedem weiteren Atemzug.

,,Zu musst Byron sein?" ich nickte zustimmend.

,,Ich bin Noel, der Gefährte von Jeremy." stellte sich dieser vor.

,,Danke das ich her kommen dufte." bedankte ich mich bei ihm.

,,Kein Problem, wenn ich Handrick helfen kann tue ich das gerne."

Seine ruhige Art machte es um einiges leichter für mich.

,,Du kannst deine Jacke ruhig hier aufhängen." erklärte mir dieser.

Dankend nickte ich und schlüpfte aus meiner Jacke und hängte diese an die Garderobe. Ich folgte Noel in die Küche, sie wirkte neu und glänzte in dem weißen Hochglanz, die weiße Marmorplatte darauf.

Es gefiel mir.

,,Möchtest du etwas trinken? Kaffee oder Tee?" bei seiner frage blickte ich auf die Uhr. Einen Kaffee würde noch gehen.

,,Kaffee bitte, stark wenn es geht." daraufhin grinste Noel.

,,Aber gerne." dieser lief zur Kaffeemaschine machte diese an und holte große Tassen hervor.

,,Du kannst dich gern schon einmal ins Wohnzimmer setzten, raus auf den Flur und dann gerade aus."

Ich nickte nur und verschwand wieder aus der Küche, den Flur entlang dabei sah ich die Treppen die hinauf führten. Es war ein wohltat für mein Gehör, es war so ruhig hier. Die Türe zum Wohnzimmer war offen und ich trat in den hellen Raum ein. Das große hell graue Sofa nahm das meiste des Raumes ein und auch hier fand ich wieder einen Kamin vor. Einen schönen Blick aus den Boden langen Fenstern. Der Garten war gepflegt und sogar ein Hochbeet erkannte ich.

Doch mit was ich am wenigsten gerechnet hatte, waren wohl die Kindersachen die in einer Ecke lagen umgeben von einem kleinen Laufstall. Bedeutet das etwa?

,,Setzt dich ruhig." ich zuckte zusammen als Noel den Raum betrat. Ich hatte nicht mitbekommen das er schon hier war.

Wie Handrick gesagt hatte wenn man sich zu sehr auf seine anderen Sinne verlässt dann vergisst man die anderen.

Ich setzte mich auf das Sofa, indem ich sofort einsank. Es war weich und bequem.

Zuerst nahm ich einen tiefen schluck von meinem Kaffee, sehr gut stark wie ich es wollte. Dabei schielte ich zu Noel. Waren alle Wandler so attraktiv?

,,Wie ist es für dich nun ein Wandler zu sein?" seine Frage überraschte mich.

Darauf seufzte ich.

,,Es ist alles sehr viel auf einmal. Das Gefühl das sich nichts verändert hat, aber es hat sich was verändert. Meine Sinne die so empfindlich sind das ich es kaum noch in meiner Wohnung aushalte ohne verrückt zu werden."

Mitfühlend nickte Noel.

,,Das stelle ich mir erschreckend vor."

,,Das war es auch, jedoch weiß ich mit Sicherheit das Handrick mir dabei hilft und das beruhigt mich." gab ich ehrlich zu.

,,Ich freu mich für euch. Du kannst dich wirklich auf ihn verlassen. Auch wenn du Hilfe brauchst oder fragen hast kannst du auch mich gerne fragen." bot er mir an.

,,Das nehme ich gerne an." ich war froh darüber noch jemanden zu kennen den ich um rat fragen konnte.

,,Hast du eine Frage die ich dir beantworten kann?" dabei nahm er noch einen Schluck von seinem Kaffee und lehnte sich entspannt zurück.

,,Ich weiß nicht." ich war mir unsicher, weil ich nicht wusste welche fragen gerade jetzt wichtig waren.

,,Nun hat die Handrick schon die unterschiede erklärt?" wollte er von mir wissen.

,,Dazu kamen wir gerade."

,,Ok, gut. Hat er dir auch erzählt was es bedeutet ein Omega zu sein?"

Warte! Bedeutet das etwa?

,,Heißt das ich bin ein Omega?" brachte ich gerade so noch hervor.

Noel blickte mich verwirrt an.

,,Hat er dir das nicht gesagt?"

Ich schüttelte den Kopf.

,,Gerade als er mir mehr erzählen wollte, klingelte sei Handy und er musste nach Texas." erklärte ich ihm meine Lage.

,,Oh, das tut mir Leid." verlegen lächelte dieser.

Ich winkte ab.

,,Das konntest du ja nicht wissen. Kannst du mir dann sagen was es heißt ein Omega zu sein."

,,Klar, ich bin selbst einer."

Es von ihm erklärt zu bekommen war wohl das beste. Handrick war ein Alpha und so wie er sprach wusste er zwar was es ausmacht ein Omega zu sein. Aber wie man sich als einer fühlte konnte mir am besten Noel erklären.

Gespannt und gleichzeitig nervös wartete ich auf seine Erklärung.

Ein Löwe für ByronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt