Kapitel 18. Besteht noch Hoffung?

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Byron:

Nervös knetete ich meine Hände, als Handrick die Türe öffnete. Kurz hatte ich meine Gefühle nicht mehr unter Korntolle gehabt. Es war noch immer alles so schwer zu begreifen für mich.

Mein Leben stand plötzlich Kopf. Ohne das ich wusste wie ich da hinein geraten bin.

,,Setzt die, Byron." sprach Handrick mit ruhiger Stimme. Ohne einwende setzte ich mich wieder auf die Liege, dankbar dafür weil meine Knie sich zu weich anfühlten um noch länger auf ihnen zu stehen. Nervös schluckte ich. Eingeschüchtert blickte ich zwischen Handrick und dem Arzt hin und her.

,,Was bedeutet das jetzt?" fragte ich sie zaghaft auch wenn ich mir am liebsten die Ohren zugehalten hatte um nichts mehr davon hören zu müssen.

,,Es gibt jemanden der sich besser damit auskennt, er wird dir alle Fragen beantworten." wich er meiner Frage aus.

Unsicher senkte ich den Blick auf meine Hände. Was war ich? Das sie mir nichts dazu sagen konnten?

Meine Kehle schnürte sich immer mehr zusammen, die Panik stieg wieder in mir auf.

Verwundert sah ich in graue Augen, als seine warme Hand sich auf meine Schulter legte. Als könnte er spüren das ich kurz davor stand die Nerven zu verlieren.

,,Alles wird gut werden." versicherte Handrick mir und lehnte sich gegen die Liege auf der ich saß.

Als dieser plötzlich den Kopf hob, verwundert blickte ich mich um.

Bevor ich fragen konnte klopfte es an der Türe. Ein schauer überkam mich.

,,Komm rein." sprach Handrick, dabei drückte er noch einmal meine Schulter leicht.

,,Ich bin so schnell gekommen wie es ging." die Stimme erkannte ich nicht, aber ihn selbst schon.

Dann traf mich die mächtige Energie, keuchend rang ich nach Luft. Weil ich mich fühlte als würde sie aus meinen Lungen gepresst. Panisch krallten sich meine Finger in mein Shirt und ich beugte mich nach vorne um nach Luft zu schnappen.

,,Caden!" fauchte Handrick.

,,Sorry." entschuldigte sich dieser sofort und die Energie verringerte sich soweit das der Druck auf meiner Brust leichter wurde.

Hustend holte ich tief Luft.

,,Alles ok?" besorgt strichen seine Finger über meinen Rücken. Die wärme zuckte durch meinen Körper und sofort fühlte ich mich besser. Verwirrt von meinen ganzen Empfindungen starrte ich zu Handrick hinauf.

,,Das ist er, der dir helfen kann." mein Blick huschte zu diesem jungen Mann.

Seine hellblauen Augen sahen nicht menschlich aus. Seine weißen Haare verwuschelt, doch der maßgeschneiderte Anzug saß perfekt an seinem attraktiven Körper. Er war um einiges kleiner als ich selbst und doch fühlte ich mich von ihm bedrängt. Warnend stellten sich meine Nackenhaare auf. Alles schrie in mir danach das er gefährlich war.

,,Ich bin Caden King White, wir haben uns schon einmal gesehen. Vor ein paar Tagen am Kloster." seine Stimme war weicher als gedacht.

Mein Herz schlug schneller, er erkannte mich also. Dann hatte er mich damals wirklich direkt angesehen.

,,Aber du kannst mich einfach Caden nennen." eine Hand tauchte vor mir auf. Verwundert sah ich hinauf. Ein kleines lächeln umspielte seine Mundwinkel.

,,Byron." nuschelte ich eingeschüchtert und schüttelte seine Hand.

,,Dann wollen wir mal schauen was wir für dich tun können."

Dr. Sylent reichte ihm eine Akte.

,,Handrick hast du schon mit ihm gesprochen?" wand er sich an ihn.

,,Noch nicht." dann wand er sich mir zu. ,,Dürfen wir dir ein paar Fragen stellen?"

So lange Handrick da war würde ich das schon schaffen. Auch wenn ich nicht wusste woher ich diese Gefühle hatte.

Ich nickte ihm zu.

Daraufhin holte er eine Verpackung aus seiner Hosentasche, die eingetütet war. Darin erkannte ich den Riegel den ich gegessen hatte.

,,Hast du genau diesen gegessen?"

Aufgeregt blickte ich diesen genauer an, es war der Nussriegel den ich bekommen hatte.

,,Ja den habe ich gegessen." stimmte ich zu. Handrick schloss kurz die Augen, was mich nichts gutes erahnen ließ.

,,Kannst du mir sagen woher du diesen hast?"

,,Lion, ein Freund von mir hat war mit seiner Freundin unterwegs gewesen und hat diese dann gekauft weil er sie lecker fand, deswegen hatte er sie für den Tag mit eingepackt. Wieso stimmt was mit dem Riegel nicht?" aufgebracht starrte ich Handrick an. War es deswegen so gekommen?

,,Hat noch jemand den Nussriegel gegessen?" fragte er stattdessen.

,,Ja, Elyas hat auch davon gegessen die anderen beiden haben einen anderen gegessen." das ganze beunruhigte mich immer mehr.

,,Haben sie Symptome gezeigt, oder anders verhalten?" fragte mich Caden mit ruhiger Stimme.

Ich runzelte die Stirn. Wieso gaben sie mir keine Antwort auf meine Frage?

,,Ja, Elyas hat sich nicht wohl gefühlt, er hat sich übergeben als die anderen ihn zum Zelt zurück brachten." erzählte ich ihnen.

,,Handrick was bedeutet das?" fragte ich ihn diesmal direkt.

Es war das erste mal das ich in seinen Augen die Verzweiflung erkannte.

,,Um die Wahrheit zu sagen, gibt es jemanden der etwas in diese Riegel injiziert hat um Menschen in Wandler zu verwandeln. Wir haben einen Rückruf gestartet und die Firma lahm gelegt vorerst. Aber wie es scheint waren wir nicht erfolgreich." bedrückt senkte Handrick den Blick und wich meinem aus.

Heißt das etwa? Hilfesuchend blickte ich zu Caden.

,,Wir nehmen an, das es ihm gelungen ist und es deinen Zustand erklärt."

Mein Blick schweifte ins nichts.

,,Es tut mir wirklich Leid, Byron." entschuldigte Handrick sich bei mir, mit diesem Blick voller Traurigkeit. Der mich ganz schwer fühlen ließ.

,,Schon ok." murmelte ich vor mich hin.

,,Was heißt das jetzt für mich?" stellte ich mich der wichtigsten Frage.

,,Ich forsche gerade an einem Gegenmittel, deine Gene wandeln sich gerade. Wenn du dich noch nicht verwandelt hast, haben wir gute Chancen das wir es rückgängig machen können."

Einen Funken Hoffnung spürte ich in mir, das ganze konnte also noch anders kommen.

Erfreut darüber begegnete ich den Blick von Handrick und mein Lächeln erstarb.

Wieso sah er so verletzt aus? Hatte ich etwas getan?

,,Hast du dich verwandelt?" fragte Caden mich die alles entscheidende Frage.

Ein Löwe für ByronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt