Kapitel 20. Sackgasse

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Handrick:

Vor dem Gebäudekomplex hielt ich meinen gelben Jeep.

,,Danke." dabei sah Byron noch immer ganz mitgenommen aus.

,,Nicht dafür. Keine Sorge ich werde mich jetzt daran machen deine Freunde zu finden. Du ruhst dich derweil aus." er sollte sich die Ruhe gönnen.

,,Das werde ich. Bis dann."

,,Bis dann, Byron." auch wenn ich nicht wollte das er meinen Jeep verließ, stieg dieser aus.

Aus seinen goldenen Augen starrte er mich noch einen Moment an, bevor er auf dem Absatz umkehrte und auf das Gebäude zu lief.

Dabei konnte ich es nicht verhindern, das ich solange hier wartete, bis er darin verschwunden war.

Laut seufzend fuhr ich wieder. Leider.

Keine Ahnung, ob er damit zurecht kam. Es musste ein ziemlicher Schock sein, jetzt zu wissen das man kein Mensch mehr war. Nun da wir die Bestätigung hatten. Aber ich denke nicht das er sich dem ganzen Ausmaß bewusst war.

Sobald sich das ganze gefestigt hatte, musste ich es ihm sagen.

Jedoch schnürte es mir vor Furcht die Luft ab. Weil ich mir immer noch nicht ganz sicher war ob nicht doch noch Komplikationen auftreten.

Auf der Wache trat ich in mein Büro und dort saß er.

Caden saß ganz entspannt auf dem Stuhl und beobachtete mich wie ich hinter den Schreibtisch trat und mich ihm gegenüber setzte.

,,Musste das wirklich sein?" murrte ich, da keimte der Zorn wieder auf.

,,Ja. Er hätte mir niemals geglaubt wenn er es nicht selbst gesehen hätte, es war die einzige Möglichkeit. Auch wenn es überfordernd für ihn ist es besser es ihm gleich zu zeigen als später. Handrick, er wird damit klar kommen."

,,Das hoffe ich." verwirrt strich ich durch meine Haare.

,,Besteht die Möglichkeit das noch Komplikationen auftreten?" wollte ich von ihm wissen.

Caden schien darüber nach zu denken.

,,Auch wenn ich es dir nicht versichern kann, ist die Wahrscheinlichkeit geringer jetzt da er die Verwandlung vollzogen hat. Ich nehme an das ist der teil für Menschen der am gefährlichsten ist. Aber er hat ihn überlebt und es geht ihm gut, deswegen nehme ich nicht an das es noch Komplikationen gibt."

Erleichtert lehnte ich mich zurück, ein kleiner Lichtblick auch wenn er es mir nicht garantieren konnte.

Da klopfte es an meiner Türe.

,,Ja." rief ich.

Das ganze Team trat ein.

Nun da wir vollzählig waren, konnten wir alles weitere besprechen.

,,Konntet ihr etwas herausfinden?" fragte ich Jam sofort.

,,Wir konnten den Transporter ein Stück verfolgen, die spur führt aus der Stadt hinaus Richtung Osten."

,,Also die nächste kleine Stadt wäre Hill, dazwischen liegt nichts außer Wälder und Seen." mutmaßte ich.

,,Ich will das ihr sofort alle Kameras überprüft ob ein Transporter die Stadt zu der ungefähren Zeit passiert hat." befahl ich.

,,Wir sind schon dabei."

,,Sehr gut." danach gilt mein Blick zu Kayl.

,,Die Spurensicherung ist dort, die Probe habe ich im Labor abgeben. Den Bericht habe ich dabei." ich zeigte auf Caden und Kayl reichte ihm die Akte.

Dieser überflog den Bericht.

,,Wie ich es mir dachte, die gleiche Substanz nur etwas verändert. Wir können also mit Sicherheit sagen das es Codie ist."

,,Denkst du Codie hat seine Freunde entführt um zu sehen ob es funktioniert?" fragte ich Caden. Schon lange fragte ich mich was sie damit bezwecken wollten, diese Menschen zu entführen.

,,Wahrscheinlich, er will vermutlich dafür sorgen das es ihm auch gelingt."

,,Aber würde das dann nicht bedeuten das sie sie beschattet haben, denn woher wussten sie wo sie sind?" warf Jeremy die frage in den Raum.

Wenn das stimmte und sie die Menschen die diese Riegel kaufen, beschatten lassen bis sie gegessen werden oder die ersten Anzeichen aufweisen um sie dann mit zu nehmen würde das doch bedeuten.

Verdammt!

,,Cameron."

,,Ja?"

,,Ich will das du vor Byrons Wohnung Wache stehst, denn wenn wir annehmen das sie beschattet wurden muss ihnen doch mittlerweile klar sein das ihnen einer entwischt ist."

,,Natürlich, ich fahr gleich los." ich nannte ihm die Adresse und dieser machte sich sofort auf den Weg.

,,Das wichtigste ist nun heraus zu finden wo sein Unterschlupf ist. Caden, konnten deine Leute schon was herausfinden?" fragte ich ihn.

,,Bisher noch nicht, aber wir sind dran."

Schade, wäre auch zu gut gewesen.

,,Gibt es bisher sonst noch was neues?" abwartend blickte ich sie an.

,,Wir versuchen noch den Tigeranwalt ausfindig zu machen, der scheint jedoch untergetaucht zu sein. Was die Überwachungskamereas zu Coles Zeitpunkt anbelangt da sind wir gerade noch dran." das war nicht gerade viel.

Mein Blick glitt zu Raik.

,,Wir sind gerade noch dabei eine Liste zusammen zu stellen, aber noch nicht fertig."

Natürlich, eigentlich hätten sie frei gehabt.

,,Ok, ihr könnt für heute gehen. Einer löst Cameron in ein paar Stunden ab."

,,Keine Sorge Handrick, wir sehen uns morgen wieder." sprach Jam voller Überzeugung.

Ich nickte ihm dankend zu.

Da tauchte plötzlich Tim auf. Kurz blickte sich dieser um und als er Caden erblickte, spannte sich dieser augenblicklich an.

,,Ich habe mit den anderen WPD gesprochen." dann seufzte dieser. Das bedeutete jedoch nichts gutes.

,,Sie alle verweigern eine Zusammenarbeit, bis auf Texas sie haben uns alle Informationen gegeben, das sind jedoch die gleichen die wir von Raik schon erhalten haben. Zudem werden sie noch Ausschau nach ungewöhnlichen Aktivitäten halten."

,,Wie können sie die Zusammenarbeit verweigern!" donnerte ich laut und schlug auf den Schreibtisch.

,,Die Situation ist ernst!" fauchte ich wild.

,,Das gleiche habe ich sie auch gefragt. Sie denken nicht das es soweit kommen wird. Sie wollen von so einer Gefahr nichts wissen, dieses Arrogante Pack!" fluchte Tim.

Wie konnte man nur die Augen vor dieser Gefahr verschließen wenn sie direkt vor einem war.

,,Dann werden wir das eben allein regeln. Wann kommen die Kojoten an?" zwei von ihnen wurden hierher verlagert damit ich sie verhören konnte.

,,Morgen sind sie hier."

,,Gut, dann machen wir für heute Schluss." die anderen verabschiedeten sich von uns, bis nur noch Tim hier war.

,,Mir gefällt das immer weniger." äußerte dieser seine bedenken.

,,Mir auch, wir müssen das so schnell wie möglich zu Ende bringen."

Wenn die anderen der WPD uns nicht unterstützen, mussten wir das alleine regeln. Auch wenn mir etwas daran nicht gefiel.

Hatte da Codie auch seine Finger mit im Spiel? Langsam zweifelte ich an allem.

Mein Schädel brummte vor lauter Gedanken die mir im Kopf spukten.

Für heute war alles getan, mehr konnte ich jetzt nicht tun. Also würde ich jetzt erst einmal nach Hause fahren.

Ein Löwe für ByronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt