Chapter 12

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~Every day, every night, every breathe. It's the same pain~

Soley

Ich schlug die Augen auf und war sofort hellwach. Was war bitte gerade passiert?

Ich hob eine Hand und tastete damit meinen Nacken ab. Zischend atmete ich ein, als ich über eine offene Wunde strich. 

„Verdammte scheiße.", fluchte ich, schwang meine Beine über die Bettkante und erhob mich wackelig. Halt suchend griff ich nach dem erstbesten was ich in die Finger bekam. Den Bettpfosten. 

Dann sah ich mich im Zimmer um. Hatte Cyrian sich hinter irgendeiner verflixten Gardine oder so etwas versteckt? Mit Adleraugen suchte ich das Zimmer ab.

Cyrian entdeckte ich nicht, dafür aber Fae, die auf dem Sofa eingenickt war. Seufzend machte ich einen Schritt auf sie zu, hielt dann aber mitten in der Bewegung inne. War sie vielleicht genauso wie ihr Bruder? 

Nein...Oder doch?

In dem Moment öffnete sie verschlafen die Augen und schrie auf, als sie mich mitten im Zimmer stehen sah. 

„Du bist wach!", schrie sie quietschend und rannte auf mich zu. Im nächsten Moment schlang sie die Arme um mich und ich fand mich in ihrer warmen Umarmung wieder. 

„Sieht wohl so aus.", murmelte ich. 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Cyrian kam ich Schlepptau von Adam hineingelaufen. 

„Wir haben jemanden schreien hören. Ist etwas passiert?", fragte Adam hektisch und sah sich alarmiert im Zimmer um. Cyrian's Blick fand meinen und sofort ließ er entspannt die Schultern sinken. Er kam auf mich zu, doch ich wich vor ihm zurück. 

Fae schenkte mir einen verwirrten Blick und blickte zwischen Cyrian und mir hin und her. 

„Nach einem Biss geht man auf den Mate zu, nicht von dem Mate weg.", sagte sie nervös lachend. Mein Blick fiel auf Adam, der einen Blick mit Cyrian austauscht. Also Adam wusste von der Sache, dass sah ich in seinen Augen. Doch Fae wusste anscheinend nicht, was vorgefallen ist. 

„Ich denke wir sollten die beiden alleine lassen.", sagte Adam zögernd und zog Fae dann mit sich aus dem Zimmer. Die beiden schlossen hinter sich die Tür und ich hörte sie leise auf dem Flur miteinander diskutieren. 

Cyrian ging langsam einen Schritt vor und mein Blick schnellte wieder zu ihm. Er hob beschwichtigend die Augen und ich warf einen kurzen Blick nach hinten, zum Balkon. 

„Nein, schlag dir das ganz schnell wieder aus dem Kopf.", sagte Cyrian, woraufhin er meine Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte. 

„Ich würde dich finden, auch wenn du verschwindest. Ich werde dich immer finden, da du jetzt offiziell mir gehörst.", fügte er hinzu. 

„Ich gehöre dir nicht.", erwiderte ich nur grimmig und entfernte mich noch einen weiteren Schritt von ihm. 

„Es tut mir leid.", sagte er leise und sah ehrlich besorgt aus. 

„Ich höre von dir immer und immer wieder Entschuldigungen. Aber soll ich dir mal was sagen? Diese Entschuldigungen bringen dir nichts, weil du nichts wieder gut machen kannst, was passiert ist.", erwiderte ich wütend.  

„Ich weiß.", murmelte er leise und senkte schuldbewusst den Kopf.

„Du hättest mir nicht einfach das verpassen sollen.", sagte ich und deutete auf meinen Nacken. 

„Ich weiß, doch mein Wolf ist durchgegangen und ich war wütend...", erwiderte er. 

„Und du hast deine Wut an mir ausgelassen.", fuhr ich ihm dazwischen und vollendete somit seinen Satz. 

„Ja...", erwiderte er und rang mit den Händen. Irgendwie tat er mir wirklich leid, wenn ich ihn so sah. So verletzlich...

„Kannst du mir verzeihen?", fragte er und blickte vorsichtig zu mir. 

„Ich verzeihe dir ein letztes Mal. Danach nicht mehr.", antwortete ich und sein Gesicht hellte sich auf. 

„Keine Sorge, ich werde dich nicht mehr anlügen.", erwiderte er, dann kam er auf mich zu und gab mir einen Kuss auf meine Wange.

„Weißt du, wie ich dir deine Schmerzen nehmen kann?", fragte er und lächelte mich sanft an. 

„Wie?", erwiderte ich hoffnungsvoll. 

„Also, ich könnte dich natürlich verzaubern. Doch, ich kann es auch auf eine andere Art machen.", sagte er, dann stellte er sich hinter mich und berührte mit seinen Lippen die Wunde. Ich wartete auf den stechenden Schmerz, doch der kam nicht. 

Stattdessen spürte ich eine sanfte Berührung und es fühlte sich an, als würde sich die Wunde schließen.

„Hör nicht auf.", hörte ich mich sagen und meine Schultern entspannten sich, als er weitere Küsse darauf verteilte. Ich legte meinen Hals auf die Seite, damit er besser dran kam. 

Doch plötzlich wurde die Tür wieder aufgemacht und Adam platze herein. Erschrocken wich ich zurück, während Cyrian mich hinter sich schob und Adam genervt anknurrte. 

„Tut mir leid Alpha, doch es gibt etwas, was du dir dringend ansehen musst.", sagte Adam und verschwand wieder durch die Tür.

„Ich bin bald zurück, geh zu Fae in den Speisesaal.", wandte Cyrian sich an mich, dann verschwand er auch. 

Okay, so lässt man heutzutage also eine Frau zurück...

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Tut mir leid, das Kapitel ist ein bisschen kurz geworden 😅 Oder ist die Länge okay? Sind die anderen Kapitel vielleicht sogar etwas zu lang? 👀

The Alphas ThroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt