Chapter 39

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Hier sind keine sexuellen Szenen mehr beschrieben 🤗 (Also nicht wirklich 👀)

Arez

Nachdenklich blickte ich auf den Körper vor mir hinunter und fragte mich ein ums andere Mal, wie diese Frau so schön sein kann. 

Soley hatte mich mehr als überrascht, vor allem da sie für ihr erstes Mal erstaunlich gut gewesen war. Behutsam strich ich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, woraufhin sie leise grummelte. 

Ich konnte mir ein kurzes Grinsen nicht verkneifen und strich mit meinem Fingern ihre Hüfte entlang. Sie war so süß, wenn sie verschlafen war. 

Sie drehte sich auf die andere Seite, sodass sie mit ihrem Kopf direkt an meiner Brust lag. 

Ich betrachtete ihre langen, dichten Wimpern und stellte mir vor, wie ihre blauen Augen auf meine trafen. Sie zogen mich immer in einen Bann, dem ich mich nie entziehen kann. Ich könnte ihr wahrscheinlich den ganzen Tag in die Augen schauen und ich wusste ganz genau, was meine neue Lieblingsfarbe war. 

Blau. 

Ich liebte es, wenn ihre Augen bei Sonnenschein einen kleinen Grünstich bekamen. Ich wusste so viele Details über sie, da ich sie oft beobachtet hatte. Immer wenn sie nicht hingeschaut hat, habe ich sie beobachtet. Ich habe gesehen wie sie Bücher liest und dabei ihre Mimik nicht kontrollieren kann. Wenn etwas spannendes passiert, werden ihre Augen sofort größer.

Ich habe sie auch im Garten beobachtet, als sie dort spazieren gegangen ist. Immer wieder bewunderte ich ihr Haar, was eine merkwürdige Färbung an den Spitzen hatte. 

Diese Frau war durch und durch faszinierend und überraschte mich mit ihren Worten und Taten immer wieder. Sie war stur und zielstrebig, das gefiel mir. 

Ich hatte keinen Zweifel daran, dass sie eine gute Königin werden würde. Irgendwann werde ich ihr den Antrag stellen und ich konnte nur hoffen, dass sie mich genug liebte. Ich liebte sie definitiv, doch tat sie es auch? 

Ihr schläfriges Grummeln riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu ihr hinunter. Sie öffnete verschlafen ihre Augen und starrte auf meine nackte Brust. 

Ich beobachtete, wie ihr die Röte in die Wangen stieg und sie hastig den Blick nach oben wandte und direkt in meine Augen sah. Ich lächelte belustigt, woraufhin sie einfach die Augen schloss.

Mein Blick fiel auf ihre wunderschönen Lippen und ich beugte mich vor, um ihr einen Kuss zu geben. Sie schlug überrascht die Augen auf und erwiderte den Kuss. 

Doch bevor wir ihn weiter vertiefen konnten, riss uns ein lautes Klopfen auseinander. 

„Arez!", ertönte die Stimme von Jax. 

„Du kannst reinkommen.", erwiderte ich und überprüfte schnell, ob Soley überall mit der Decke bedeckt war. Die Tür öffnete sich und Jax trat ins Zimmer. 

Sein Blick fiel kurz auf Soley, doch er wandte schnell den Blick an. Ich sah, wie eine leichte Röte über seine Wangen zog.

„Jax.", knurrte ich warnend und mein Bruder räusperte sich entschuldigend. 

„Verzeihung. Ich bin gekommen, um dich abzuholen. Der Rat hat alle verfügbaren Anführer und ihre Stellvertreter zu einer Versammlung einberufen.", erklärte Jax und starrte aus dem Fenster, als würde es dort etwas spannendes geben. 

„Weswegen?", fragte ich überrascht und Jax verzog missmutig die Miene.

„Anscheinend besteht der Rote Kreis aus Dämonen.", antwortete er und meine Stimmung sank augenblicklich. Eigentlich waren die Dämonen in der Hölle eingesperrt, doch wenn sie hier waren, war das Tor geöffnet.

„Was ist mit den Toren?", fragte ich. 

„Offen.", antwortete Jax nur und ich fluchte leise. Es gab insgesamt drei Tore. Normalerweise hatten die Engel sie vor langer Zeit verschlossen, damit die Dämonen nicht weitere Lebewesen töteten. Doch irgendwie hatten sie es anscheinend geschafft, die Tore zu öffnen. Doch normalerweise kann man das nur mit dem Blut eines Thronfolgers der Engel. 

„Ich komme.", sagte ich nur. Jax nickte daraufhin, drehte sich um und ging wieder aus dem Zimmer. Soley hatte unser Gespräch ratlos mitangesehen. 

„Wir sehen uns später, ich muss los.", sagte ich und gab ihr einen schnellen Kuss. Sie sah aus, als würde sie etwas sagen wollen, doch sie nickte nur stumm. 

Ich verschwand ins Badezimmer und machte mich fertig. Danach zog ich mich an und ging dann mit einem letzten Blick auf Soley aus dem Zimmer. 

Jax wartete schon auf mich und gemeinsam gingen wir los. 

„Hast du jemanden angewiesen, der auf sie aufpasst?", fragte ich und warf zögernd einen Blick zurück. 

„Sie wird wohl nicht von jetzt auf gleich verschwinden. Ich werde mich wieder um sie kümmern, wenn die Versammlung beendet ist.", antwortete er und ging mit ernster Miene voraus. Seufzend folgte ich ihm und schluckte all meine Zweifel herunter. 

Es war nur für eine kurze Zeit und sie würde schon nicht entführt werden, sterben oder einfach so verschwinden. Von irgendeinem Tier gefressen werden, wird sie bestimmt auch nicht. Das sie verbrannt wird ist sowieso ausgeschlossen und das jemand sie vergewaltigen könnte, sowieso. 

„Oh Gott, du machst einen ja ganz nervös.", stöhnte Jax und zeigte auf meine ausgebreiteten Flügel, wo die Flügel sich auf und ab bewegten. 

Ich ließ sie schnell wieder verschwinden und verbannte all meine schlechten Gedanken in eine kleine Kammer in meinem Kopf. Ihr würde nichts passieren und ich würde später persönlich nach ihr sehen. Ich atmete tief aus und ging dann mit schnellen Schritten voraus. Am besten wir brachten diese Versammlung so schnell wie möglich hinter uns. 

Soley war für mich wie das Meer. Tief, berauschend und einfach wunderschön. Doch wenn man zu weit taucht, würde man irgendwann keine Luft mehr bekommen und untergehen.

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Mal wieder ein Kapitel aus Arez Sicht ❤️

The Alphas ThroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt