Chapter 8

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~Find confidence and leave the pain behind you~

Cyrian

„Wo ist meine Frau?", donnerte ich Adam entgegen, als er mir entgegen kam. Ich wusste sie ist mit Fae in die Stadt gefahren, doch ich habe die vielen Taschen gesehen, also müssten sie hier irgendwo sein. 

Außerdem hat Magaret mir berichtet, dass die zwei etwas komisch in die Küche getorkelt sind und sie dazu noch ein sonderbares Verhalten gezeigt hatten. 

„Sie schläft.", antwortete Adam und zog leicht den Kopf ein. 

„Und wo ist sie?", knurrte ich und richtete mich gerade auf. 

„In Fae's Zimmer.", sagte Adam und zeigte über seine Schulter. Pfff, als würde ich nicht wissen, wo das Zimmer meiner Schwester ist.

Mit schnellen Schritten erklomm ich die Treppe nach oben und platzte in das Zimmer meiner Schwester. 

„Onkel Cyrian!", begrüßte mich Fae's Tochter. 

„Hallo Lilly.", erwiderte ich lächelnd und suchte dann den Raum ab. 

„Die beiden liegen dort.", sagte Lilly grinsend und zeigte auf das Bett, wo ich die beiden Frauen ineinander verhakt wiederfand. Sie hatten sich also ordentlich amüsiert. Eifersucht flammte in mir auf und ich löste die beiden vorsichtig voneinander. Fae gab ein leises Brummen von sich, ihren Augen blieben aber geschlossen. 

Ich schloss meine Arme unter Soley's Knie zusammen und hob sie behutsam hoch. 

„Oh, wie eine Prinzessin.", sagte Lilly leise strahlend und ich musste schmunzeln. Leise brachte ich Soley aus dem Zimmer und betrat dann stattdessen mein Zimmer. Dort legte ich sie dann auf dem Bett ab und deckte sie zu. 

Soley murmelte etwas unverständliches, krallte die Decke an sich und drehte sich brummend auf die Seite. Leise lachend strich ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und betrachtete sie einfach eine Zeit lang.

Sie war atemberaubend schön. Ich liebte es, wenn ihre grünen Augen sich mit meinen verfingen. Es war, als würde sie mich dann in einen magischen Bann ziehen. 

Ihre hellen blonden Haare fielen ihr in leichten Wellen um ihr Kinn und ihre vollen Lippen luden mich geradezu ein. Ich bin schon öfter in Versuchung geraten, sie einfach zu mir zu ziehen und zu küssen. Doch ich wollte sie nicht überfordern.

Lautlos verließ ich das Zimmer wieder und machte mich auf den Weg zu den Ställen. 

Die Pferdeställe waren in der Nähe des Schlosses. Man könnte jetzt denken, dass Werwölfe keine Pferde brauchten, doch manchmal waren Pferde einfach effektiver, um voranzukommen. Denn das Problem ist, wenn man sich in einen Wolf verwandelt, besitzt man keine Kleidung mehr am Körper, wenn man sich zurückverwandeln möchte. Die Kleidung zerreißt automatisch bei der Verwandlung. Deshalb ist es immer besser, auch Pferde zur Hand zu haben. 

Bei den Ställen warteten schon Adam und drei weitere unserer Soldaten auf mich.

„Da bist du ja endlich.", begrüßte Adam mich. 

„Können wir los Alpha?", fragte Eris und gab mir mein schwarzes Pferd. Sie war eine meiner vertrauenswürdigsten Mitglieder im Rudel.

„Ja, lasst uns diese Eindringlinge schnappen.", antwortete ich grimmig und schwang mich aufs Pferd. Vor ungefähr einer Stunde hatte einer meiner Krieger tote Beute am Rande einer meiner Grenzen gefunden. Ich akzeptierte keinen Raub und schon gar nicht, wenn die Beute tot auf meinem Boden liegt. 

Die anderen vier taten es mir nach und gemeinsam ritten wir zur Grenze des Kingsley Rudels. Ich hätte eigentlich schon vorher wissen müssen, dass sie Ärger machen würden. Schon allein wegen ihrem Alpha, hat man allen Grund des Misstrauens. 

Der Regen wurde etwas stärker und unsere Sicht trüber. Genervt wischte ich mir den Regen aus den Augen und beschleunigte das Tempo. Der Matsch flog um die Hufe der Pferde und leiser Donner meldetet sich von etwas weiter weg. 

Als wir an der Grenze ankamen, war ein weiteres Stück Beute dazugekommen und es war noch frisch. Schwungvoll stieg ich ab und als ich auf dem Boden landete, spritze Wasser aus einer Pfütze hoch. Kampfbereit hob ich eine Hand zu meinem Schwert.

„Der Dieb müsste hier irgendwo sein, ich kann ihn riechen.", knurrte Adam und stieg ebenfalls ab. 

„Larry, umrunde die Umgebung einmal.", wies ich einen meiner Soldaten an. Als Zeichen das er verstanden hatte, trieb er sein Pferd an und ritt einmal auf die andere Seite der Grenze. Er würde so etwas wie einen kleinen Kreis ums Geschehene machen und alle möglichen Hinweise sammeln. 

Doch plötzlich erfüllte ein Knurren die Luft und das Gewieher des Pferdes hallte zu uns. Alarmiert sahen wir uns an und ich bedeutete den anderen uns langsam zu nähern. Wir teilten uns in verschiedene Richtungen auf und schlichen auf die Angreifer zu. Auf mein Zeichen hin, stürmten wir alle aus dem Unterholz und stürzten uns auf die Gegner. 

Im Sprung  verwandelte ich mich in meinen Wolf und packte den erste Gegner, den ich in die Finger bekam, am Fell. 

Knurren zog ich ihn zu mir und drückte ihn auf den Boden. 

„Was habt ihr hier zu suchen?", knurrte ich fragend. Ich war immer noch der König, sozusagen war ich also auch ihr Alpha. Wenn sie sich nicht loyal zu mir verhalten, wären sie Verräter und jeder hätte die Erlaubnis, sie zu töten.

„Wir haben den Geruch von frischer Beute gerochen und wollten nur mal nachsehen gehen. Dann haben wir das Fleisch dort einfach verlassen auf dem Boden wiedergefunden und plötzlich seid Ihr aufgetaucht.", erklärte der Wolf kleinlaut und unterwarf sich mir. Ich ließ ihn los und bedeutete meinen Kriegern, es mit den anderen ebenfalls zu tun. 

„Und warum habt ihr dann eines meiner Mitglieder angegriffen?", knurrte ich und machte wieder einen Schritt auf den Wolf zu, der anscheinend die Führung in dieser Gruppe besaß.

„Wir dachten es wäre ein Rouge, aber dann haben wir das Wappen an seiner Uniform gesehen.", sagte der Wolf und zog den Kopf ein. 

„Dieses Mal lasse ich euch das durchgehen, doch nächstes mal wird so etwas schwere Konsequenzen mit sich tragen. Jetzt geht!", ordnete ich an. Der Wolf nickte, rief sein Rudel zusammen und verschwand dann durch die Bäume, auf seine Seite der Grenze zurück. 

„Hey Alpha, du solltest dir das mal ansehen!", rief Adam und neugierig trat ich zu ihm. Er rollte die Beute auf die Seite und auf dem Fell des kürzlich getöteten Tieres, erkannte man einen mit Gravity gesprühten roten Kreis.

„Verdammt.", knurrte ich frustriert, und zerfetzte das Tier in zwei Teile. 

„Sie waren also schon wieder hier.", sagte Eris schlecht gelaunt. 

„Adam, ich möchte das zwei Rudel mit jeweils fünf Leuten, alle Grenzen einmal abgehen. Lasst keinen Ort aus!", ordnete ich an und Adam senkte gehorsam den Kopf.

„Larry und Eris, ihr geht gemeinsam durch unser Gebiet und sucht dort nach Hinweisen. Vielleicht sind sie in unsere Mitte vorgedrungen.", sagte ich zu den beiden anderen und bekam als Zustimmung, ein gehorsames Nicken. 

„In Zukunft möchte ich, dass alle Grenzen mit doppelter Verstärkung laufen und zu jeder Zeit bewacht werden!", sagte ich dann an alle gewandt. 

„Kannst du die Pferde mitnehmen?", fragte ich mit Blick zu Larry. Er war der einzige, der noch in Menschengestalt war.

„Ja, kein Problem.", antwortete er leicht schmunzelnd und wendete sein Pferd zu den anderen. Ich nickte und gönnte mir einen Augenblick der Entspannung. Alles war gut und es würde auch in Zukunft alles gut werden. 

Dann machte ich kehrt und ritt zum Schloss zurück.

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❤️

The Alphas ThroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt