Chapter 32

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~I feel safe with you and I'm glad to have you~

Soley

Cassie machte bei einem kleinen Juwelier halt und stieg vom Pferd. Verwirrt folgte ich ihr und drückte Jax wieder die Zügel in die Hand. 

„Was wollen wir hier?", fragte ich und betrachtete neugierig die Schaufenster. 

„Wir kaufen dir etwas passendes für dein Kleid.", antwortete Cassie und betrat den Laden. Die Tür bimmelte leise und zeigte somit, dass neue Gäste gekommen waren. Schnell folgte ich Cassie durch die Tür und eine der Verkäuferinnen begrüßte uns herzlich. 

„Hallo, schön Sie hier zu sehen! Kann ich Ihnen bei irgendetwas helfen?", fragte die Verkäuferin freundlich. 

„Haben Sie hier Schmuck, die auch als Waffen fungieren?", fragte Cassie neugierig und die Verkäuferin gab einen überraschten Laut von sich. 

„Das es bei dir auch immer etwas mit Waffen zu tun haben muss.", sagte ich genervt, woraufhin Cassie grinsend mit den Schultern zuckte.

„Aber wir haben tatsächlich einige Exemplare. Folgen Sie mir gerne.", sagte die Verkäuferin und ging zum hinteren Teil des Ladens. Dort befanden sich viele Vitrinen mit Schmuck. Staunend betrachtete ich die vielen verschiedenen Ringe und Ketten. 

Doch mein Blick blieb direkt an einem goldenen Armreif hängen. 

„Er würde perfekt zu deinem Kleid passen.", meldete sich Cassie ebenfalls zu Wort und betrachtete den Armreif. Die Verkäuferin holte ihn aus der Vitrine und legte ihn mir an. Der Kopf des Drachen legte sich kühl auf meine Haut und seine Flügel schmiegten sich um meinen Arm. Staunend betrachtete ich den Armreif und bemerkte, dass er sich leicht bewegte.

Die Verkäuferin hatte meinen Blick bemerkt und lachte auf. 

„Da es eine Waffe ist, kann es sich auch bewegen. Wenn du deine Hand öffnest, schlängelt sich der Drache in deine Hand und du musst dann dein Zielobjekt damit schlagen.", erklärte die Verkäuferin und stellte eine Puppe in einiger Entfernung auf. 

„Probiere es an der Puppe aus.", schlug sie vor und ich nickte zustimmend. Ich öffnete meine Hand und der Drache schlängelte sich hinein. Überrascht holte ich aus und das Armband wurde unendlich lang. Der Drachenkopf schlängelte sich um den Hals der Puppe und es fing an, leicht zu qualmen. 

„Da es ein Drache ist, hat es natürlich eine Feuerfunktion.", sagte die Verkäuferin stolz und ich zog den Drachen wieder zurück. Sofort legte er sich wieder um meinen Arm. 

„Das ist fantastisch!", rief Cassie begeistert. 

„Der Preis ist dafür sehr teuer.", sagte die Verkäuferin. 

„Wir nehmen ihn.", verkündete Cassie. 

„Ich habe kein Geld dabei.", flüsterte ich Cassie panisch zu. 

„Keine Sorge, ich bezahle.", erwiderte Cassie zwinkernd und gemeinsam gingen wir zur Kasse. Die Verkäuferin nannte uns den Preis und mir fielen dabei fast die Augen aus dem Kopf. Doch Cassie nickte lächelnd und gab der Verkäuferin gelassen das Geld. 

Wir verabschiedeten uns, doch an der Tür hielt ich Cassie noch einmal auf. 

„Bist du dir sicher? Ich meine, dass war wirklich viel.", lenkte ich unsicher ein. 

„Das ist in Ordnung, keine Sorge.", erwiderte sie lachend.

„Danke.", sagte ich und umarmte sie fest. Cassie erwiderte die Umarmung und bevor Jax sich noch Sorgen machte, gingen wir wieder nach draußen. 

„Habt ihr etwas gefunden?", fragte er neugierig und betrachtete meinen Arm aufmerksam. 

„Es passt zu dir.", merkte er an und ich schüttelte lachend den Kopf.

„Lasst uns zurück.", sagte Cassie und ich merkte, wie es langsam dunkel wurde. Wenn wir noch vor der Nacht im Schloss sein wollten, mussten wir jetzt wirklich los. 

Dennoch würde ich diese kleine Stadt gerne einmal sehen, wenn es dunkel war. Wahrscheinlich würden die Laternen dann die Straßen erleuchten und laute Rufe aus einer Kneipe kommen. So stellte ich mir das Leben hier vor. 

Ruhig, friedlich und einfach wunderschön. 

Seufzend trieb ich mein Pferd an und ritt dieses Mal neben Jax nach Hause. Zuerst ritten wir stillschweigend nebeneinander, während Cassi sich lächelnd umschaute und jedem Menschen winkte. Doch dann wandte Jax sich mir zu und ich erwiderte seinen Blick. 

„Warum verziehst du so das Gesicht? Hat diese komische Zauberin irgendetwas bedrückendes gesagt?", fragte er und ich bildete mir ein, dass er kurz besorgt die Augen zusammen zog. Warum interessierte es ihn so plötzlich, ob es mir gut ging oder nicht?  Vorher hat man sich auch nie um mich geschert. 

„Ich habe einige interessante Dinge erfahren.", antwortete ich nur. Ich denke, es wäre angemessen nicht darüber zu sprechen. Ich habe noch das genaue Bild von Jax vor mir, wie er angelehnt am Baum saß.

Für die Zukunft hoffte ich, dass diese Situation niemals passieren würde. Denn mit Sicherheit, würde sie nicht gut ausgehen. Was mich aber am meisten beschäftigte war, warum die Zauberin die Vision so schnell abgebrochen hatte. Für mich hat es sich angefühlt, als hätte es nur Sekunden gedauert. Doch anscheinend waren wir eine ganze Weile weg gewesen. 

„Möchtest du über etwas reden?", hakte Jax nach und ich warf ihm kurz einen verwunderten Blick zu. Hatte er etwas falsches gegessen? Seit wann interessierte ich ihn?

„Jetzt mach nicht so ein Gesicht. Mein Bruder hat mir befohlen auf dich aufzupassen, also mache ich es auch.

„Danke, aber ich möchte über nichts mit dir reden.", sagte ich sauer und ritt vor, um Abstand zu gewinnen. Wenn er nur mit mir redet, weil sein Bruder es befohlen hat, konnte ich gut und gerne auf ihn verzichten. 

Jax sagte nichts weiter und ich würdigte ihn den Rest des Rittes keines weiteren Blickes mehr. Soll er doch denken was er will, ich hatte es nicht nötig mit so einem Typen zu reden. 

Um mich ein wenig abzulenken, beschwor ich eine kleine Feuerkugel herauf und ließ sie um meine Hand schweben. Ich warf einen kurzen Blick auf den Waldrand. 

Heute war es merkwürdig still, nicht einmal der Wind gab ein Geräusch von sich. Das Wetter allerdings sah schon wieder so aus, als würde es gleich aus Eimern regnen. Seufzend ließ ich die Feuerkugel wieder verschwinden und versuchte stattdessen eine kleine Blume sprießen zu lassen. 

Tatsächlich erhob sich eine kleine, gelbe Blume in die Höhe. Stolz überkam mich und ich schloss zu Cassiopeia auf. Ein bisschen Farbe würde dieser Landschaft gut tun. 

Als wir das Schloss erreichten, brauten sich schon dunkle Wolken zusammen und Donnergrolleb war etwas weiter entfernt zu hören. 

Schnell brachten wir die Pferde in den Stall und gingen dann ins Haus zurück. Jax ließ ich einfach stehen und verschwand so schnell ich konnte alleine in meinem Zimmer. Dort sperrte ich mich im Badezimmer ein und gönnte mir ein entspannendes Bad.

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Ich war leider krank, deshalb kam erst jetzt das neue Update. Ich hoffe aber, es hat euch trotzdem gefallen 🥰

The Alphas ThroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt