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Jungkook zieht das letzte mal an seiner Zigarette, bevor er sie auf den Boden schmeißt. Er ist auf dem Weg zum Polizeipräsidium, in das Büro seines Vaters.

Darauf hat er eigentlich überhaupt keine Lust, er wäre viel lieber bei Taehyung Zuhause, hätte lieber seine kleine Schwester im arm. Die beiden geben ihm endlich ein Gefühl von Familie. Die Liebe einer Familie.

Sie erfüllen sein Herz mit so viel Liebe und Glück. Wenn er bei Taehyung ist, denkt er gar nicht mehr so viel über seine Eltern nach. Bei seiner kleinen Schwester bekommt er väterliche Gefühle, als müsste er sie beschützen, auf sie aufpassen und für sie sorgen.

Das gleiche hat er auch bei Taehyung. Er beschützt ihn mit allem was er hat, weil der etwas kleinere seine Familie ist. Sein alles.

Seine Welt, die eigentlich voll Bombardiert wurde, voll mit Krieg und eisernem Wetter umhüllt war, hat Taehyung zu einer sonnigen, warmen und Liebenden Welt gemacht.

Seufzend drückt jungkook die schwere Tür des Polizeipräsidiums auf und läuft auf die Dame am Empfang zu.
"Du möchtest zu deinem Vater, richtig?", mittlerweile war jungkook bei der Polizei bekannt. Kein Wunder, wenn er erst vor kurzem noch hinter einer Zelle saß. Dabei ist er noch der Sohn eines mächtigen Mannes, der vieles zu sagen hatte im Präsidium.

Knapp nickt der tätowierte, wollte eigentlich nicht so viel reden. Er möchte einfach nur zurück, in Taehyungs Wärme Bett. Selbst obwohl er eine eigene Wohnung hat, schläft er viel lieber bei Taehyung Zuhause. Er ist dort nicht alleine, seine Schwester ist da.

Vorallem aber ist Taehyung da.

"Du kannst einfach in sein Büro gehen",die Frau lächelt den jungen vor sich ein wenig an, aber dieser schmunzelt nicht einmal. Seine Mimik ist komplett kalt und wenn er könnte wurde er gerade gerne betrunken sein, um das alles besser durchzustehen. Er weiß nicht einmal ob seine Mutter auch dabei sein wird, oder ob er komplett alleine mit seinem Vater ist.

Mit einem einem schnell schlagenden Herzen läuft jungkook auf das Büro seines Vaters zu. Die dunkle Tür ist geschlossen, auf ihr ein kleines Schild abgebildet. 'mr jeon' in schwarz draufgeschrieben.

Die Angst macht sich auf seinem ganzen Körper breit, seine Hände kalt bis zu den Fingerspitzen, sein Magen fühlt sich ganz komisch an und am liebsten würde er umdrehen und wegrennen. Nie wieder zurück schauen.

Mit einem unguten Gefühl klopft der tätowierte kurz an der Tür, bevor er sie öffnet und den Raum betritt. Hinter sich schließt er die Tür wieder. Sein Vater sitzt hinter seinem Schreibtisch, die Hände auf dem Schreibtisch gefaltet. Auf dem Tisch stehen zwei Gläser gegenüber. Dazwischen eine Flasche Sekt. "Setz dich",die kalte stimme seines Vaters holt ihn aus seinen Gedanken, mit leichten und vorsichtigen Schritten läuft er auf den freien Stuhl zu, bevor er sich setzt.

Jungkooks Vater schüttet ein wenig Sekt in Jungkooks glass, genauso wie in sein eigenes. Der tätowierte drückt seine Fingernägel in seine Handinnenfläche, versucht den Drang zu ignorieren den ganzen Inhalt im Glas zu trinken.

"Also, du hast also das Auto deiner Mutter geschrottet",Jungkooks Vater nimmt einen Schluck aus seinem Glas. "Ich werde das ganze Kindergeld dafür nutzen ein neues kaufen zu müssen",versucht er seinem Sohn ein schlechtes gewissen einzureden.

M I N E [kv] √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt