Schuldgefühle

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Ein steriles Krankenzimmer erschien auf der Bildfläche, während die späte Nachmittagssonne zum Fenster hinein schien. Der helle Vorhang flatterte durch eine leichte Prise eines Windzuges hin und her, als die zierliche Frau noch bewusstlos in dem Bett lag. Chitose verzog ein wenig ihr Gesicht, wobei sie ebenfalls etwas ihre Nase rümpfte. Die schwarzhaarige öffnete langsam ihre Augen, während sie ein bisschen aufbrummte. Sie drehte ihren Kopf nach links, blinzelte ein paar mal und blickte dann in eine dunkelblau schimmernde Iris hinein.
"Megumi.." erklang es leise, der direkt neben ihr auf einem Stuhl saß.
"Wurde aber auch langsam mal Zeit." grummelte er.
"Hmm..was ist passiert..?" fragte sie, als sie sich plötzlich abrupt errichtete.
"Warte?! Wir waren doch in diesem Training! Und Sukuna! Was ist mit den anderen?" rief sie hastig.
"Entspann dich, nachdem du bewusstlos wurdest, da kamen dann die Lehrer und haben die Situation unter Kontrolle gebracht." schilderte er ihr. Chitos Augen wanderten umher, woraufhin sich wenige Sekunden danach ihre Pupillen weiteten.
"Inumaki!" erhallte es panisch von ihr.
"Beruhig dich." meinte er, doch sie zog nur die Decke von sich und wollte aufstehen, jedoch ließ er es nicht zu, indem er sie festhielt.
"Nein! Das letzte mal als ich ihn sah, da wurde er von Muga schwer verletzt! Was ist mit ihm?! Geht es ihm gut?!" fragte sie unruhig.
"Chito beruhig dich. Ihm geht es gut. Er liegt im Nebenzimmer. Also, bitte leg dich wieder zurück und ruh dich weiter aus." bat er seufzend, danach drückte er sie erneut auf die Matratze. Die schwarzhaarige lag nun wieder und blickte zu ihm hinauf, währenddessen er sie neutral anstarrte.
"Ist er wirklich okay..?" erkundigte sie sich, wodurch er ihr einmal zu nickte.
"Es ist meine Schuld..ich bin schuld das Muga ihn verletzt hat.." sagte sie nun leise.
"Hm? Wie kommst du darauf? Die Flüche waren schuldig, nicht du." antwortete er.
"Ich war aber nicht stark genug..ich hätte Muga in mir weiterhin behalten lassen müssen.." erläuterte sie ihm.
"Du hast dein bestes versucht. Immerhin ist er immer noch ein S- Rang." erklärte er ihr ruhig, woraufhin sich eine kurze Stille zwischen ihnen an bannte. Megumi wendete seine Augen zurück zu ihr, da sie unangenehm umher geschweift waren, währenddessen er seine Lippen etwas rollte.
"Yuta ist auch hier in der Nähe. Er hat auch ganz schön was abbekommen. Er hat die ganze Zeit versucht Rika in Schacht zu halten und sie hat ihn dauernd umher geschleudert." erzählte er plötzlich.
"Hey..ich habe etwas Hunger, kannst du mir vielleicht was zum Essen bringen..?" erklang es leiser von ihr, worauf er einmal zu nickte, danach erhob er sich, lief auf die andere Seite und verließ wenig darauf schlussendlich das Krankenzimmer.

Ein steriler und nicht besonders wirkender Flur bannte sich vor seinen Augen an, als er ein paar Meter vor sich eine weitere Silhouette vor sich erblickte. Megumi wanderte auf den weißhaarigen zu, der auf eine gegenüberliegende Tür starrte.
"Gojo Sensei.." sprach er auf, wodurch der Lehrer hörig wurde und seinen Kopf zu ihm wandte.
"Ah, Megumi. Bist du erholt?" erkundigte er sich.
"Ist alles in Ordnung mit ihnen?" hakte er nach.
"Natürlich. Sag, wo kommst du her?" antwortete er, während der schwarzhaarige ihn ein wenig skeptisch dabei anblickte, doch er beließ es.
"Ich war bei Chitose. Sie ist vor kurzen aufgewacht." erklärte er.
"Das ist gut..ich wollte sowieso später nach ihr schauen.." meinte er.
"Hören sie, Chito bat mich ihr was zum Essen zu bringen." fügte er hinzu, woraufhin schlagartig der Ältere ihm eine Flasche Wasser entgegen streckte, wie eine Tüte, in der sich Nahrung befand.
"Du kannst das mitnehmen. Inumaki ist sowieso noch nicht in der Lage dafür." schilderte er ihm, worauf er einmal zu nickte. Megumi nahm es an und machte sich auf den Rückweg, doch auf der Hälfte des Flures blieb er nochmal stehen und drehte sich erneut zurück zu dem Lehrer.
"Gojo, wissen sie, weshalb das ganze passiert ist?" erkundigte er sich. Der weißhaarige hob seinen Kopf an, um zu ihm schauen zu können, als daraufhin seine Stimme folgte.
"Mach dir darüber erstmal keine Gedanken." antwortete er. Der Schüler rollte wieder etwas seine Lippen und beschloss es sein zu lassen, weiter zu fragen, denn er würde eh keine anständige Antwort dafür bekommen. Er machte sich erneut auf den Weg und kam kurz darauf bei dem Zimmer der zierlichen Frau an, doch nachdem er die Tür geöffnet hatte, versteifte sich sein Körper in Sekunden. Die goldäugige lag nicht mehr in ihrem Bett, woraufhin er den Raum absuchte.
"Chito?!" rief er, als ihm plötzlich das komplett offene Fenster ins Auge fiel, wodurch er aufseufzte.
"Und ich hatte es mir schon gedacht.." murmelte er zu sich selbst, danach verließ er das Zimmer.

Die versinkende Abendsonne war bereits eingetroffen, als Chitose das Anwesen ihres Vaters betrat. Ihre Augen wanderten umher, doch im großen Hauptsaal befand er sich nicht, woraufhin sie durch die Schiebetür hinten links verschwand. Sie marschierte den Weg entlang, wo sie plötzlich eine vertraute Silhouette in dem kleinen Hof in der Mitte erblickte, dort wo sie schon zu Beginn einmal saßen. Chitose fasste an das hölzerne Geländer, nachdem er sie nun auch lokalisiert hatte.
"Ah, bist du wieder Zuhause?" erklang es sanft, doch sie nickte ihm nur zu und versuchte dabei ein Lächeln zu bewahren.
"Ist alles in Ordnung Chito?" fragte er nun besorgt.
"Natürlich. Es ist alles in bester Ordnung." leugnete sie ihm vor, jedoch schien er weiterhin skeptisch.
"Du lügst mich doch nicht an oder?" kam seinerseits.
"Ich bin einfach nur müde.." antwortete sie "..Ich gehe jetzt auf mein Zimmer." fügte sie hinzu, danach lief sie den Flur bis zu ihrem Raum hinauf, in dem sie wenig darauf verschwand, währenddessen er alleine zurückblieb.

Chitoses müden Augen wanderten in ihrem Zimmer umher, worauf ein tiefes ein und aus Atmen folgte. Die zierliche Frau ging zu ihrem Bett hinüber und sie legte sich darauf. Sie wahrte auf ihrer rechten Körperseite und starrte auf den Fußboden hinunter, während sie die Decke über sich zog. Ein feuchter Schleier bannte sich vor ihrer Netzhaut an, doch sie versuchte die neuen Ereignisse von heute zu verdrängen, woraufhin sie ihre Augen schloss und einmal erleichtert aufatmete. Es vergingen ein paar Stunden, wodurch mittlerweile die tiefe Nacht eingebrochen war, als sich plötzlich etwas in ihrem Bett regte. Chitoses Kopf lenkte unruhig hin und her, da sie derzeit auch auf ihrem Rücken lag, währenddessen ihre linke Faust direkt neben ihrem Schädel wahrte, während die rechte unter der Decke, bei ihrer Hüfte lag. Schweißperlen ringten an ihrer Stirn hinab und ihre Atmung hatte ein kleines bisschen zugenommen, sowie ebenfalls ihr Herzschlag, als sie kurz darauf mit einem Aufschrei aufwachte. Tränen ringten an ihrer Wange hinunter und sie hatte sich mittlerweile nebenbei errichtet. Sie wischte sich verzweifelt die Feuchtigkeit aus dem Gesicht, während sie dabei auf schniefte. Die Schuldgefühle und die plötzlichen brutalen Ereignisse nagten doch sehr an ihr. Sie hatte in laufe der Jahre, schon öfters Gewalt, vom Heim aus mitbekommen, aber das von heute, war nochmal anders. Die Tür ging plötzlich auf und ein großer Schatten trat ein, wie näherte sich ihr. Jemand fasste nach ihren Gelenken, die noch vor ihrem Gesicht hangen, als eine sanfte Stimme folgte.
"Chito, was ist passiert?" erhallte es, wodurch sie aufsah, wo sie ihren Vater sichtigte.
"Nichts..ich hatte nur einen Albtraum.." schniefte sie.
"Lüge mich nicht an. Du warst vorhin schon so komisch." antwortete er und setzte sich nebenbei zu ihr an die Kante, jedoch schüttelte sie nur ihren Kopf.
"Hör mal, egal um was es geht..du kannst mit mir reden..mach nicht den gleichen Fehler, wie ich in meiner Jugend.." schilderte er ihr sanftmütig, wie besorgt.
"Aber du wirst sauer auf mich werden.." meinte sie, währenddessen er sie wieder los ließ.
"Hm?" brummte er irritiert auf. Die schwarzhaarige senkte ihren Blick und starrte zu ihren Händen, die sie miteinander verband.
"Ich..naja..ich..war wieder bei dieser Akademie..und habe bei so einem Training mitgemacht..aber irgendwas ist schief gelaufen.. Die Flüche sind völlig durchgedreht..und ich habe es auch nicht geschafft Muga in mir zu behalten..Wegen mir wurden Menschen verletzt..nur weil ich zu schwach war.." erzählte sie ihm leise, worauf sich seine Augen weiteten.
"Ist er wieder bei dir?" erklang es jedoch ruhig und sie nickte ihm einmal zu.
"Es tut mir leid..bitte sei nicht böse auf mich..aber ich werde von ihnen nicht gemieden oder schräg angeschaut, wie in meiner eigentlichen Schule..dort hat niemand vor mir Angst.." sprach sie.
"Mir war klar, das ich dich davon nicht fernhalten könnte..vor allem weil ich auch deine eigene Fluchkraft in die wahrnehmen kann..aber ich wollte, dass du ein normales Leben führen kannst, doch bin ich mir nicht so sicher mehr, ob das überhaupt möglich mit deinem Sonderrang ist." erhallte es von ihm, wodurch sie aufsah. Geto streckte ihr seine Arme entgegen, woraufhin sie langsam sich annäherte, danach legte er sie um sie und drückte seine Tochter an sich.
"Mach dir keine Gedanken über die Zukunft..ich werde immer da sein und dich beschützen.." erklärte er, während er ihr sanft durch die Haare streichelte. Die goldäugige atmete einmal erleichtert auf und schmiegte sich nebenbei mehr an ihn, als wenig darauf ihre erschöpften Augen wieder zufielen.

Powerful roots in silent love || JJK FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt