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Taylor

Mir ist so unglaublich warm. Ich versuche mich zu bewegen, schaffe es aber nicht, da ich eingekeilt bin. Langsam öffne ich die Augen und sehe direkt in Jonnys Gesicht. Sein Kopf ist auf seinem Arm gebettet, der andere Arm hält mich fest umschlungen bei sich. Langsam drehe ich meinen Kopf und erblicke Mason. Auch er hat seinen Arm um meine Hüfte gelegt. Jetzt verstehe ich auch, weshalb ich mich wie in einer Schraubzwinge fühle.

Durch die schweren Vorhänge schimmert seichtes Licht hindurch, ist jedoch so gedimmt, dass es nicht blenden kann. Oh shit! Die Kinder müssen in die Schule!
Ganz vorsichtig versuche ich mich aus den Umarmungen zu winden und nach einer Weile gelingt es mir auch. Ich krabble aus dem Bett und schleiche zur Zimmertür. Oh, mein Morgenmantel. Zurück im Zimmer, suche ich alles ab, kann aber das blöde Teil nicht finden. Da fällt mir ein großes Shirt ins Auge, dass ich mir gleich ergreife und über mich werfe. Himmel! Es riecht so unglaublich gut! Meine Nase versenke ich in dem weichen Stoff und nehme noch einen Zug voll von diesem männlich herben Geruch. Es muss Masons sein. Wenn ich so eine lange Zeit mit beiden dieser Götter verbracht habe, vermischen sich ab und an ihre Körpergerüche. So oft fällt es mir dann schwer, sie zu unterscheiden. Nichtsdestotrotz, kann ich gerade nicht genug davon bekommen.

In meinem Zimmer angekommen, gehe ich schnell duschen und krame mir danach Anziehsachen heraus. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass die Kinder bald das Haus verlassen müssen. Ich kann nur hoffen, dass sie schon wach sind und sich fertig für die Schule machen.

Als ich die Zimmer der Mädchen betrete, sind beide leer. Hoffentlich sind sie in der Küche. Schon auf der Treppe höre ich die Beiden, wie sie sich unterhalten und mit dem Geschirr klappern. Erleichtert atme ich aus, als ich meine Kinder am Küchentisch sitzen sehe. Doch bei der direkten Frage von Mary bleibt mir die Luft im Halse stecken. "Mom! Wo warst du? Du warst nicht in deinem Zimmer und wir haben dich gesucht!" Schwer schlucke ich den Klos in meiner Kehle runter und versuche eine Erklärung zu finden.

"Ich äh... ja, ich war kurz oben bei Mason, weil ich ihn etwas wichtiges fragen musste" Innerlich klopfe ich mir auf die Schulter. "Und was hast du ihn gefragt?", will Liona nun wissen. Ich erstarre in meiner Bewegung und versuche mich so normal wie möglich zu verhalten. Langsam drehe ich mich zum Spülbecken um, um mir den Lappen zu schnappen und imaginäre Flecken wegzuwischen. Diese verdammte kindliche Neugier! "Ich ähm... wollte absprechen, was es heute Abend zu Essen gibt." "Und das war deine wichtige Frage?" Marys Skepsis kann ich regelrecht aus ihrer Stimme heraushören. "Ja, ich finde diese Frage äusserst wichtig", versuche ich mich zu verteidigen.

"Und was gibt es heute Abend zu Essen?" Ah Liona! Warum muss sie nur so neugierig sein? "Das... ist eine Überraschung." In diesem Moment kommt Mason in die Küche spaziert und lächelt in die Runde. "Eine Überraschung? Oh, da bin ich aber gespannt." Völlig irritiert sehen die Kinder den großen dunkelblonden Hünen an und verstehen nun gar nichts mehr.

"Aber du hast es doch mit Mom abgesprochen, was es geben soll?", hakt Mary nach. Nun ist es Mason, der mich fragend ansieht. Mit großen Augen versuche ich ihm nonverbal mitzuteilen, dass wir fast erwischt wurden. Aber er kommt nicht drauf, was ich ihm sagen will.

"Oh Kinder! Der Schulbus kommt gleich! Los, los, raus mit euch! Und wenn wir es euch verraten ist es ja keine Überraschung mehr. Also habt noch etwas Geduld.", lächle ich die Beiden an und schiebe sie förmlich in den Flur. Die Mädchen murren und grummeln etwas vor sich hin. Jedoch schlägt mein Herz so laut, dass ich nicht verstehen kann, was sie von sich geben.

Als sie das Haus verlassen haben, gehe ich zurück in die Küche und werde direkt in Masons starke Arme gezogen. Mein Kopf bettet sich von selbst an seine muskulöse Brust und ich ziehe mal wieder tief seinen Duft ein. Er riecht nach Wald und Sommerregen. Und nach sich selbst. Diese Mischung ist so berauschend, dass ich fast den Verstand verliere.

Three of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt