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⚠️Triggerwarnung! Massive körperliche, sowie sexuelle Gewalt!⚠️

Taylor

Stechende Schmerzen lassen mich blinzelnd meine Augen öffnen. Ich kann nicht sagen, was genau mir weh tut. Es ist mein gesamter Körper, der unter den Schmerzen verkrampft.

Blinzelnd versuche ich die Augen offen zu halten. Es ist nicht hell, dennoch habe ich Probleme, mich den Lichtverhältnissen anzupassen.

Wo bin ich?

Meine Finger kratzen über einen kalten harten Boden. Ich versuche meine Arme zu bewegen und nehme das Rasseln von Metall wahr.

Jetzt kann ich auch langsam die Schmerzen in meinem Körper ausmachen. Mein Kopf dröhnt und hämmert, dass mir von den Kopfschmerzen Übelkeit aufsteigt. Mein Rücken fühlt sich aufgeschürft und wund an. Mir ist kalt. So unglaublich kalt.

Was ist passiert, dass ich hier gelandet bin? Ich wühle in meinen Erinnerungen und nur schemenhaft kann ich die Ereignisse am Morgen zusammensetzen. Mason und Jonathan, ihr Gespräch, dass ich mitbekommen hatte. Die Trauer und der Schmerz die mich überkamen.

Der Weg zur Arbeit und... Nate!

Bei der Erkenntnis steigt sofortige Panik in mir auf. Nate. Er hat mich geschlagen. Wieder. Er hatte mich so sehr geschlagen, dass ich das Bewusstsein verloren habe. Also hat er mich in Ketten gelegt?!

Mir wird klar, dass die Kopfschmerzen mein Denkvermögen beeinträchtigen. Wer sonst sollte mich halten, wie einen tollwütigen Hund?

Langsam wird meine Sicht klarer und der Nebel vor meinen Augen und in meinem Kopf verflüchtigt sich. Das hat leider zur Folge, dass auch die Schmerzen präsenter werden.

Ich schüttele leicht meinen Kopf, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Diese Kopfschmerzen!

Keuchend versuche ich mich in eine Sitzposition aufzurichten, aber meine Arme geben unter den Anstrengungen nach. Mit einem dumpfen Knall lande ich erneut auf dem Boden.

Verdammt, wo bin ich? Langsam fokussieren sich meine Augen und das Schwindelgefühl lässt allmählich nach. Noch einmal starte ich den Versuch, mich etwas aufzurichten. Und es gelingt mir. Ich hiefe mich hoch und lehne mich an der kalten Wand an.

Meine Augen wandern durch den kleinen Raum. Hier ist nichts, soweit ich es erkennen kann. Nicht mal eine Matratze, die mir etwas Wärme spenden könnte. Wenn es nur nicht so kalt wäre.

Mein Kopf ruht an der Wand und ich versuche meine Gedanken zu ordnen. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist eine Panikattacke. Und dennoch spüre ich, wie meine Lungen Sekunde für Sekunde weniger Sauerstoff erreichen.

Tief versuche ich ein und auszuatmen und rufe in meinem Kopf eine schöne Erinnerung auf. Vor meinem geistigen Auge erscheint eine frühere Szene mit meinen beiden Mädchen. An einem Sommertag waren wir gemeinsam am Strand und hatten eine Sandburg gebaut. Den halben Tag tüftelten wir an ihr. Das Ergebnis war gigantisch und die Kinder so unglaublich stolz.

Meine Gedanken schweifen zu meinen beiden Herzensmännern und ich sehe, nein ich fühle ihre Haut auf meiner. Trotz, dass sie mir das Herz gebrochen haben, sind sie immer noch für mich präsent. Gefühle kann man nun nicht einfach abschalten.

Wie sehr sehne ich sie mir gerade herbei. Dass sie mich beschützen, sich vor mich stellen oder gar mich mit ihren Körpern und Duft einhüllen, sodass mir nichts passieren kann.

Ich bin so verdammt schwach. Ich konnte mich gegen Nate nicht behaupten und er hat es wieder geschafft, mich klein zu machen. Aber dieses Mal hat es ganz neue Dimensionen angenommen. Ich weiß nicht, was er mit mir machen wird, oder welches Ziel er verfolgt. Vielleicht leidet sein gekränktes Ego oder vielleicht ist es auch etwas anderes. Aber egal, was es auch ist, ich will diesem Raum und somit diesem Albtraum entfliehen.

Three of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt