Taylor
Alles fühlt sich momentan so schwer an. Meine Energie neigt sich dem Ende zu. Schon wieder streiten Mary und Liona. Ich versuche zu schlichten, versuche ruhig zu bleiben. Es fällt mir so schwer, nicht auszuflippen.
Mary kratzt Liona am Arm, trotz meiner Bemühungen deeskalierend einzuwirken. Augenblicklich gehe ich in die Luft und schreie los. „Mary! Was soll das verdammt noch mal! Lass sie los! Sofort!" „Sie hat angefangen!", schreit meine Älteste ebenfalls los und zeigt mit dem Finger auf ihre Schwester.
„Das ist mir egal, wer angefangen hat! Wir tuen uns nicht gegenseitig weh! Habt ihr das verstanden?!" Voller Wut und Überforderung sehe ich meine Töchter an und erwarte eine Zustimmung. Doch von beiden kommt nichts, lediglich trotzige Blicke. Ich weiß, warum sie nicht antworten. Sie haben zu oft die Gewalt, die Nate mir angetan hat, mitbekommen.
„Geht auf eure Zimmer", flüstere ich mit gesenktem Blick und warte resignierend, bis sie außer Sichtweite sind, damit ich meinen Tränen freien Lauf lassen kann. Ich kann einfach nicht mehr. Ich will doch einfach nur ein wenig Normalität und ein bisschen glücklich sein.
Und so sitze ich in der Küche und heule wie ein Schlosshund. Das klingelnde Handy, mit der unbekannten Nummer auf dem Display, gibt mir den Rest und alles bricht aus mir heraus. Wann hat dieser Wahnsinn endlich ein Ende!
„Taylor? Was ist los?" Ich schrecke auf und sehe Mason entgegen. Schnell wische ich mir mit meinen Händen über mein tränennasses Gesicht und versuche mich zusammenzureißen.
Die beiden wohnen nun seit drei Wochen hier und ich versuche ihnen so gut es geht, aus dem Weg zu gehen. Ich sollte mich vielleicht nicht so oft in der Küche aufhalten, denn diese wird ja nun gemeinschaftlich genutzt.
„Ich... alles gut! Ich... habe mich nur mit den Kindern gestritten.", versuche ich ausweichend zu erklären. „Ja, das habe ich gehört." Stille umhüllt uns. Außer dem Klingelton des Telefons ist nichts zu hören. „Willst du nicht rangehen?" Die Augen des schönen Mannes wandern zu meinem Handy. Mein ganzer Körper versteift sich und ist bewegungsunfähig.
Langsam schüttele ich den Kopf, kann nichts sagen, da ich sonst wieder weinen muss. Er sieht etwas länger auf das Display und zieht die Augenbrauen zusammen, sodass sich auf seiner Stirn Falten bilden.
„Eine unbekannte Nummer? Bekommst du öfter solche Anrufe?" Schnell verneine ich erneut mit einem Kopfschütteln. Mason jedoch sieht mich zweifelnd an.
Er schnappt sich das Telefon, ehe ich reagieren kann und nimmt an. „Hallo? Wer ist da?", ertönt Masons tiefe Stimme. Nein! Das darf nicht wahr sein. Ich spüre, wie mir schwindelig wird und ich Schnappatmung bekomme.
„Was mich das angeht? Eine Menge! Wer bist du?" Lange sagt er nichts mehr und hört einfach nur zu. Ich beginne auf und abzulaufen und kaue auf meinem Daumennagel herum. Der Blick des Dunkelblonden Mannes richtet sich auf mich und Erkenntnis tritt in seine Mimik.
„Aha. Es wird einen Grund geben, weshalb du als Ehemann", er spuckt das Wort „Ehemann" förmlich aus, „nicht hier bist, sondern ich. Also tu uns und dir selbst einen Gefallen, und lass Taylor in Ruhe! Ansonsten muss ich andere Maßnahmen aufziehen!"
Oh lieber Gott! Das hat er nicht gesagt! Oh bitte nicht! Das wird ein bitteres Nachspiel haben.
„Jetzt nochmal. So, dass auch du Dummbeutel es verstehst. Halte dich von Taylor fern!", zischt er ins Handy und legt auf. Zitternd sehe ich ihm entgegen, spüre die aufkommende Panik.
Mit einem Satz ist Mason bei mir und zieht mich beschützend in seine Arme. Sofort kralle ich mich an seiner Brust ins Shirt und beginne unkontrolliert zu weinen. Das ist einfach zu viel!

DU LIEST GERADE
Three of love
ChickLit⚠️ Achtung ⚠️ Triggerwarnung! ⚠️ Dieses Buch enthält körperliche, sowie sexuelle detaillierte Gewalt! Außerdem sind auch viele weitere sexuelle Szenen detailliert beschrieben! Wem so etwas nicht zusagt, sollte es nicht lesen! ⚠️ Taylor steckt in ein...