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Taylor

Ich sitze in Maddys Wohnzimmer und nippe an meinem Weinglas. Momentan versuche ich den beiden Männern, aber vor allem Jonathan aus dem Weg zu gehen.

Es ist jetzt drei Tage her, als er mich so peinlich berührt hat stehen lassen. Ich schäme mich für mein Verhalten. So, so sehr.

Ich habe meiner besten Freundin erzählt, was zwischen uns dreien abgeht und sie hat nichts anderes zu tun als verträumt aus dem Fenster zu schauen.

Sie ist einfach unverbesserlich!

„Warte nur, bis dich beide zusammen verwöhnen! Oh Mann, du Glückspilz! Du lebst wahrhaftig meinen Traum!", schwärmt sie noch gedankenverloren.

Laut seufze ich auf. „Maddy! Hörst du mir überhaupt zu? Er hat mich einfach stehen lassen. Ich war ganz bestimmt mies und jetzt versuchen wir beide uns so gut es geht, aus dem Weg zu gehen." „Und Mason?", fragt die barbiehafte Schönheit nach.

„Den habe ich die letzten Tage so gut wie nicht zu Gesicht bekommen. Er scheint ziemlich beschäftigt zu sein. Oder aber, Jonathan hat ihm von unserer miesen Nummer erzählt und hat jetzt auch kein Interesse mehr an mir."

Ich nehme noch einen Schluck von meinem Wein. Von oben ertönt Kinderlachen und Gepolter. Die Mädchen haben sichtlich Spaß.

„Und fandest du es denn schlecht?" Ich reiße die Augen auf und und schnappe nach Luft. „Himmel nein! Es war mit Abstand meine erotischste und schönste sexuelle Erfahrung! Wenn ich da an Nate denke... rein, raus, tschüss!" ein unangenehmer Schauder überkommt mich und ich muss mich unwillkürlich schütteln.

„Ich glaube, du interpretierst seine Reaktion falsch. Du sagtest doch, dass ihr danach noch innig miteinander gekuschelt habt. Er macht mir jetzt nicht so den Anschein, als wäre er der Kuscheltyp. Vielleicht war er selbst etwas überfordert?"

Ich zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung, Maddy. Vielleicht sollte ich einfach mit ihm reden?" „Das ist eine fantastische Idee! Geh jetzt gleich nach Hause und schau, ob er zu Hause ist. Die Kinder können gerne noch eine Weile spielen und hier auch zu Abend essen."

Also erhebe ich mich widerwillig und lasse mich von Maddy zum Ausgang schieben. Sie kehrt mich schon förmlich raus und ich blicke einer verschlossenen Türe entgegen.

Ich seufze laut auf und mache mich auf den Weg. Wenige Augenblicke später stehe ich in unserem Flur und lausche, ob ich jemanden höre. Nichts.

Die Treppe hochsteigend, überlege ich mir, wie ich das Gespräch beginnen könnte, doch mir fällt nichts Gutes ein.

Gerade will ich an Jonnys Tür klopfen, als nebenan die Tür aufgeht und Mason raustritt. „Na Kleine. Was machst du hier? Suchst du Jonny? Muss ich etwa eifersüchtig werden?", grinst er anzüglich.

Ich spüre die aufsteigende Hitze in meinem Gesicht und wende mich peinlich berührt ab. „J-ja. Also... eigentlich wollte ich nur kurz mit ihm reden, da unser letztes „Aufeinandertreffen" irgendwie komisch geendet hat."

„Hmmh. Er ist nicht da. Aber vielleicht möchtest du ja mit mir darüber reden. Vielleicht kann ich dir ja etwas Aufschluss über die Psyche meines Freundes geben? Immerhin kennt ihn niemand so gut, wie ich."

Kurz überlege ich, während er mein Zögern als ein „Ja" wahrzunehmen scheint. Denn im selben Moment streckt er seine Hand nach mir aus, die ich zögernd auch ergreife und mich mit ihm in sein Zimmer ziehen lasse.

In seinem Reich angekommen, führt er mich zu seinem Bett und wir setzen uns. „Jonny hat mir erzählt, das ihr miteinander geschlafen habt. War es denn gut?", fragt er mich geradeheraus.

Three of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt