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Taylor

Was. War. Das. Denn.

Atemlos schließe ich die Tür hinter mir und lehne mich mit dem Rücken an sie an. Die Mädchen sind noch immer bei Maddy drüben. Ich wollte keine fremden Menschen hier haben, wenn die Kinder zu Hause sind. Falls es zu einem Zusammenwohnen kommt, stelle ich sie ihnen vorher vor.

Verdammt. Da war ja einer heißer als der andere! Wobei, nein. Beide sind gleich heiß, beide auf ihre Art. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welcher schöner ist. Ob sie ein Paar sind? Bestimmt! Die schönsten Männer sind entweder beschissen oder besetzt. Und da mir beide einen netten Eindruck gemacht haben, gehe ich von Letzteren aus.

Der dunkelhaarige Riese, wie hieß er gleich? Ah Jonathan. Er scheint eher ein Grummel zu sein. Aber das macht ihn ja nicht gleich zu einem schlechten Menschen.
Automatisch muss ich an die Situation denken als ich in Masons Armen lag. Wir waren uns so nah. Ich dachte, mir springt gleich das Herz heraus. Es ist eine sehr sehr lange Zeit her, dass ich einem anderen Mann als Nate so nah war. Naja, eigentlich kam das noch nie vor. Nate war mein Erster in jeglicher Hinsicht.

Aber kann ich ich hier wirklich zwei fremde Männer wohnen lassen? Was sollte passieren? Sie sind schwul und ein Paar. Ich werde sie wohl eher weniger interessieren. Und die Mädchen ebenfalls nicht.

Ich schnappe mir die Hausschlüssel und verlasse das Haus. Meine Füße tragen mich einen Vorgarten weiter, zu Maddy. Nach meinem Klingeln, öffnet sich direkt die Tür. Wow, das war mehr als schnell. Erschrocken weiche ich zurück und sehe meine beste Freundin mit geweiteten Augen an.

"Hast du mich etwa erwartet?", beginne ich zu lachen. "Natürlich habe ich das! Ich habe die zwei heissen Kerle bei dir reingehen sehen und hänge seitdem am Fenster um sie beim Rausgehen zu beobachten. Und das habe ich dann auch getan. Da du sagtest, dass du danach rüberkommst, stand ich schon an der Tür parat um dich direkt ausquetschen zu können", bricht sie in Gelächter aus. Ich stimme mit ein und betrete endlich das Haus.

"Erzähl mir alles!", zappelt die schöne Frau vor mir herum. "Was soll ich erzählen, sie scheinen nett zu sein und Interesse an den Zimmer haben sie wohl auch." Verständnislos gafft sie mich an. "Willst du mich verarschen? Details! Ich will Details! Wie alt sind sie und welcher ist heisser? Sind sie so groß, wie sie von weitem aussahen? Und so muskulös?" Himmel, ihr fließt ja gleich der Sabber aus dem Mund. Lachend verdrehe ich die Augen und versuche mich wieder zu beruhigen.

"Ich kann dir leider nicht sagen, welcher heisser ist. Denn beide sind es auf ihre Art. Und ja, sie sind so groß, wie es von weitem aussah. Den tätowierten Dunkelhaarigen mit den strahlend grünen Augen tippe ich auf mindestens 1,90 m.", beginne ich zu schwärmen. Verträumt fährt sich Maddy mit ihren Fingerspitzen über den Mund und seufzt.

"Du lebst gerade meinen Traum! Zwei schöne Männer, mit mir unter einem Dach. Beide nehmen mich so richtig..." "Okay Maddy!", pruste ich los. "Zu viel Information! Das will ich nicht hören! Außerdem sind sie ein gutes Stück jünger als ich. Was wollen die denn bitte mit der abgeranzten Mutti? Die könnten jede haben. Ach, was erzähle ich da. Die könnten fünf an einem Finger haben!", schüttele ich noch immer lachend den Kopf.

Ich kann nicht anders, als mich über die ganze Situation lustig zu machen. Da wollen tatsächlich zwei scharfe Kerle bei mir einziehen. Aber da ich davon ausgehe, dass sie zusammengehören, brauche ich mir darüber auch keine Gedanken zu machen.

"Ach und übrigens, ich denke, sie sind schwul." Das gibt Maddy den Todesstoß. Entsetzt reisst sie die Augen auf und presst die Luft aus ihren Lungen. "Willst du mich verarschen? Das ist doch immer das Gleiche mit den Kerlen! Beschissen oder besetzt!" Lustig, genau das dachte ich auch vorhin.

Three of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt