5. Unerklärliche Gefühle

392 10 11
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Mit 🎧

—-

Ist das Kenan da unten?

„Ich hab so wie es aussieht das richtige Zimmer erwischt. Y/n! Komm raus!"
„Kenan?! Was machst du hier?"
„Ich hab dich vermisst."

Mein Bauch kribbelte. Wieso machte mich das
glücklich? Wieso waren mir Enes' seine Warnungen nicht wichtig genug, um Kenan loszulassen? Ich lächelte ihn an, zog mir eine Weste an und ging runter.

Als er mich sah lächelte er sofort. Seine Anwesenheit machte mich sofort glücklich und lies meine schlechte Laune vergehen.

Kenan's pov:

Als ich sie auf mich zukommen sah, fühlte ich, wie mein Herz schneller schlug. Ihre Schritte waren zögerlich, als würde sie selbst nicht ganz verstehen, warum sie sich entschlossen hatte, nach unten zu kommen. Doch als sie näher kam, trafen sich unsere Blicke, und mein Herz war verloren. Da war dieses Lächeln, sanft und unsicher, das mich gleichzeitig beruhigte und aufgeregt machte.

„Kenan, es ist spät... Was machst du hier?", fragte sie mit einem sanften Vorwurf in der Stimme, aber ich konnte sehen, dass sie genauso verwirrt war wie ich.

„Ich musste dich sehen", antwortete ich, ohne einen Moment zu zögern. Die Worte kamen von alleine, ohne dass ich darüber nachdachte. „Ich konnte einfach nicht anders. Da war dieser Gedanke an dich, und er ließ mich nicht los."

Ich wusste von Enes. Jeder wusste es. Aber wenn ich in ihre Augen sah, konnte ich das Band zwischen uns fühlen, dieses unausgesprochene Etwas, das uns immer wieder zueinander zog. Ich konnte sehen, dass sie es auch spürte, auch wenn sie es vielleicht nicht zugeben wollte. Ich bemerke, wie sie jedes Mal lächelt, sobald wir zusammen sind.

„Kenan, ich..." Sie stockte, und ich konnte sehen, wie die Worte ihr schwerfielen. „Ich habe einen Freund."

„Ich weiß", sagte ich ruhig und trat einen Schritt näher, sodass ich ihr fast in die Augen sehen konnte. „Aber ich sehe auch, dass du bei mir anders bist. Du fühlst dich sicher bei mir, oder?"

Ihre Augen verrieten mehr, als ihre Worte es je könnten. Da war dieses Flackern, dieser Moment der Schwäche, in dem sie sich mir öffnen wollte. Doch sie kämpfte dagegen an, versuchte, die Mauern wieder hochzuziehen, die Enes in ihrem Herzen errichtet hatte.

In diesem Moment wusste ich, dass ich alles für sie tun würde. Selbst wenn es bedeutete, sie von weitem zu lieben. Aber da war auch dieser Funke Hoffnung, dass sie eines Tages erkennen würde, was wir beide hatten – und dass es mehr als nur Freundschaft war. Sie lächelte mich an, aber das Lächeln erreichte nicht ganz ihre Augen..

Wir saßen da, die Nacht um uns herum wurde immer stiller, und begannen, über alles Mögliche zu reden. Es war erstaunlich, wie leicht das Gespräch zwischen uns floss, als hätten wir uns schon seit Jahren gekannt.

„Ich frage mich wie du mein zu Hause rausgefunden hast."

„Hast du eigentlich ein Haustier?", fragte ich sie, während ich mich zurücklehnte und in den Himmel schaute. „Ich kann mir dich gut mit einer Katze vorstellen."

„Lenk schön das Thema ab. Deli!" (Verrückter.)

Sie lachte, und ich konnte sehen, wie ihre Augen aufleuchteten. „Tatsächlich habe ich eine Katze. Sie heißt Minnoş. Sie ist die Königin im Haus und lässt mich das auch jeden Tag wissen."

„Ich wusste es", sagte ich grinsend. „Katzen haben einfach diese besondere Verbindung zu Menschen, die ein gutes Herz haben."

Sie schaute mich lange an.

„Ja, das könnte stimmen", antwortete sie lächelnd. „Aber sie kann auch ganz schön stur sein."

„Katzen sind eben Katzen", entgegnete ich mit einem Schmunzeln. „Sie haben ihren eigenen Kopf. Aber das ist auch das Schöne an ihnen."

Wir unterhielten uns weiter über alles Mögliche – von den kleinen Dingen des Alltags bis hin zu unseren Träumen und Wünschen. Es war ein ungezwungenes Gespräch, das uns beiden das Gefühl gab, einfach wir selbst sein zu können.

Als ich sie fragte, was ihr schönster Urlaub gewesen sei, schien sie einen Moment zu zögern. Ihr Lächeln verblasste leicht, und ich bemerkte, wie sie unsicher mit den Händen spielte.

„Um ehrlich zu sein... es ist schon eine Weile her, dass ich wirklich im Urlaub war," sagte sie leise, und ihre Augen wanderten kurz zur Seite, als ob sie etwas verbergen wollte. „Ich... war früher öfter unterwegs, aber in den letzten Jahren irgendwie nicht mehr."

Ich spürte, dass hinter dieser Aussage mehr steckte, also wagte ich es, nachzufragen: „Warum? Warst du einfach zu beschäftigt, oder...?"

Sie zögerte, bevor sie antwortete, und ich konnte sehen, dass es ihr schwerfiel, die richtigen Worte zu finden. „Es... es hat sich einfach nicht ergeben," murmelte sie schließlich, aber ich sah den Schatten, der über ihr Gesicht huschte.

„War es wegen Enes?" fragte ich vorsichtig.

Augen nur auf dich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt