Enes hielt mich fest in seinen Armen, als wäre ich ein Besitz, den er nicht loslassen wollte. Seine Augen funkelten gefährlich, als er sich zu Kenan umdrehte.
„Habe ich dich nicht gewarnt, dich von ihr fernzuhalten?"Kenan ballte die Fäuste, wollte etwas sagen, doch Enes' Jungs kamen ihm zuvor. Enes gab ein kurzes, kaum wahrnehmbares Zeichen – und plötzlich stürzten sich seine Männer auf Kenan. Mein Herz setzte aus, als ich sah, wie Kenan zu Boden ging. Tränen schossen in meine Augen, und ich wollte mich aus Enes' Griff befreien, um zu ihm zu rennen. Doch Enes drückte mich nur fester an sich.
„Hör auf! Lass ihn in Ruhe!" schrie ich, aber Enes' Griff lockerte sich nicht.
„Schau hin, Y/n," flüsterte er gefährlich in mein Ohr. „Das passiert, wenn jemand versucht, dich mir wegzunehmen."
„Bitte, Enes, hör auf..." Meine Stimme brach, doch er ignorierte mein Flehen.Ich konnte kaum realisieren was abging, da sich die Situation so schnell veränderte.
Kenan versuchte, sich gegen die Übermacht zu wehren, aber es war hoffnungslos. Ich sah das Blut an seinen Lippen, seine zusammengekniffenen Augen vor Schmerz, und etwas in mir zerbrach. War das wirklich Liebe? War das die Art von Beziehung, die ich wollte? Plötzlich fühlte sich die Liebe, die ich für Enes empfand, wie ein Gift an, das mich langsam von innen heraus zerstörte.
„Du kannst nicht ohne mich leben," flüsterte Enes schließlich, während seine Finger meine Haut brannten. „Und das weißt du ganz genau."
Kenan, blutend und am Boden liegend, hob seinen Kopf und sah mich an. In seinen Augen lag kein Hass, nur ein stilles Versprechen. Ein Versprechen, dass er mich retten würde – egal, wie schwer es war.
Aber konnte er das wirklich? Enes war zu mächtig, zu gefährlich. Und ich? Ich war zu schwach, zu blind vor Liebe.
„Hör auf, Enes..bitte. Lass ihn gehen.." Meine Stimme war nur noch ein leises Wimmern, erstickt von der Angst und dem Schmerz.
„Warum sollte ich das tun? Das hier ist deine Schuld, Y/n. Du hast mich dazu gezwungen. Du lässt mir keine Wahl."
„Das stimmt nicht..." flüsterte ich, unfähig, ihm in die Augen zu sehen.
„Doch, es stimmt." Er packte mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. „Jedes Mal, wenn du an jemanden anderen auch nur denkst, jedes Mal, wenn du mit jemandem sprichst, als würdest du ihn mir vorziehen... ist das Verrat."
Mein blick wandte sich zu Kenan. Ich tränte wie verrückt und sah zu, wie dermaßen er verprügelt wurde.
„Schau nicht zu ihm!" fauchte Enes plötzlich, und seine Finger gruben sich noch tiefer in meine Haut. „Er bedeutet nichts. Er ist schwach. Du hast einen Freund, Y/n. Mich. Das ist alles, was du brauchst."
Ich tränte wie verrückt und meine Kraft reichte nur noch für ein panisches Kopfschütteln aus.
„Es gibt kein Entkommen von mir, verstehst du das endlich? Du gehörst mir. Für immer."
„Du musst das nicht tun, Y/n," flüsterte Kenan. Seine Stimme war heiser, aber sie erreichte mich. „Du bist stark. Du kannst ihm entkommen."
„Nein, das kann sie nicht," zischte Enes und zog mich noch fester an sich. „Vergiss ihn. Du weißt, dass du ohne mich nichts bist."
„Das stimmt nicht..." flüsterte ich, aber meine Worte fühlten sich bedeutungslos an.
„Siehst du, wie er da liegt?" Enes' Stimme wurde plötzlich sanfter, beinahe tröstend, als er auf Kenan deutete. „Das ist dein Held? Der Mann, der dich retten soll? Schau ihn dir an. Er ist nichts im Vergleich zu mir. Er kann dir nicht geben, was ich dir gebe. Du wirst niemals ohne mich überleben. Akzeptiere es endlich. Ich bin deine einzige Realität."
Ich spürte, wie meine Knie nachgaben. Die Worte trafen mich tief. War das wirklich so? War ich nichts ohne Enes? Mein Kopf sagte mir, dass ich fliehen musste, dass ich diese Beziehung nicht länger ertragen konnte.
„Entscheidest du dich für mich?" er zog mich fester an sich, und seine Berührungen schmerzten dolle.
Ich hörte Kenan's Stimme, seinen inneren Schmerz, den er versuchte, zu verstecken. Was hat dieser Junge getan außer mir Zuneigung zu schenken? Ist es das, was er verdiente..? Ich brachte ihn nur in Schwierigkeiten..und das kann ich nicht weiterhin zulassen.
Enes' Griff verstärkte sich, als er auf eine Antwort wartete. Ein Teil in mir wollte endlich die Stärke aufbringen, mich zu wehren. Doch etwas hielt mich zurück. Etwas, das stärker war. Kenan.
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Augen nur auf dich
RomanceEr legte vorsichtig seine Hand auf meine. „Ich werde dir zeigen, wie sich echte Liebe anfühlt Y/n. Du wirst dich auf mich einlassen, sözmü?" (versprochen?) Kurz blieb ich still, doch ich wusste ich wollte mich auf ihn und seine Liebe einlassen. Mein...