Augen nur auf dich

32. Fremdgeher

Wir saßen auf dem Sofa und Barış hörte nicht auf zu schreiben. Ich merkte wie Kenan ständig von der Seite auf mein Handy schaute.

„Wer ist das?"
„Niemand."
„Barış kim?" Wer ist Barış?
„Nur ein Arbeitskollege." schnell nahm ich mein Handy vom Tisch.

«Ich habe keine Lust mehr zu warten. Trenn dich endlich von Kenan. Sonst muss ich das anders regeln.»
«Hör auf mich zu ignorieren."

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Ich spürte das mehr dahinter steckte. In letzter Zeit war sie so distanziert, dass ich den Grund wissen musste.
Wer ist dieser Bastard? Lügt sie mich an? Ich merke es, wenn sie lügt. Ihr ungleichmäßiger Atem und ihr verzweifelter Blick verrät alles.

Ich recherchierte bei der Firma. Es gab keinen Barış der dort arbeitete. Ich fühlte mich schlecht, das tun zu müssen, aber ich muss wissen was sie verheimlichte also folgte ich ihr am nächsten Tag.

Am nächsten Tag fuhr sie normal zur Arbeit und ich fuhr hinterher. Nach einer Zeit ging ich auch rein und plötzlich sah ich sie..mit ihm.

—-

Er war mir so nah, dass ich seinen Atem spürte. „Wann wirst du endlich verstehen, dass der richtige jahrelang vor dir steht?"

Mein Herz raste und ich fühlte mich extrem unwohl. Aber ich war wie eingefroren, seine Nähe..sein Atem, alles erinnerte mich an den Abend.

„Bitte geh weg von mir.."
„Wieso gehst du denn nicht? Weil du es innerlich auch möchtest..Ich weiß es."
„Barış bitte..geh."

—-
Seine Hand schob sich unter mein Shirt, und ich erstarrte.

Ich flehte ihn an doch er grinste nur weiter, als würde er es genießen.

„Hier sieht uns keiner, und du wirst still bleiben, oder?"

Seine Hand wanderte zu meinem Oberschenkel, zog mich näher an sich, seine Lippen kamen bedrohlich nah an meinen Hals.

„Ich weiß, dass du das auch willst", flüsterte er, während er mich fester gegen die Wand drückte.
—-

Mein ganzer Körper zitterte und er nährte sich meinem Hals.
„Trenn dich endlich von ihm." flüsterte er und wollte seine Hände auf meine Taille legen, doch ich wich zurück.

„Lass das..hör auf."
Er grinste breiter und ließ mich los.
Als er davon ging kamen mir die Tränen hoch.
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Meine Hände zitterten. Dieser Typ war ihr so nah, während ich so distanziert bleiben musste. Er ist also der Grund? War ich ihr nicht genug? Was hat er was ich nicht habe? Ist er hübscher? Kluger? Lustiger?
Während ich immer an ihrer Seite war, läuft sie in seine Arme..Meine Gefühle verwandelten sich zu Wut und meine Hände zu Fäusten. War sie nicht meine Y/n?

—-
Zuhaue wartete ich nervös auf sie. Dabei wackelte ich mein Bein ununterbrochen und zerkratzte meine Haut.

Nach ewigen Stunden kam sie. So normal, so ruhig, als wäre nichts passiert. Als wäre sie nicht vorhin noch mit jemand anderem gewesen. Als hätte sie mich nicht hintergangen.

„Hey." sagte sie während sie ihre Jacke ablegte.
Ich schaute sie voller Wut an, stande langsam auf und kam auf sie zu.

Sie merkte meine Anspannung und ließ langsam alles los. „Ist etwas..?"

„Ob etwas ist?"

Sie blieb still und schaute mich mit ihren unschuldigen Augen an.

„Wer ist dieser Typ?! Barış?!"

Sie schaute mich erschrocken an und zuckte zusammen. Ich möchte nicht das sie Angst vor mir hat. Aber in dem Moment war es mir egal.

„Rede mit mir!"
„Ich..habe doch gesagt er ist nur ein-
„DIESER TYP VON HEUTE WAR ALSO NOCH EIN ANDERER?!"
„K..Kenan.." sie ging kleine Schritte nach hinten.
„Ich habe euch gesehen! Wie konntest du mir das antun?!"
„Es ist nicht das..was du denkst."
„LÜG MICH NICHT AN!"

Sie zitterte. Innerlich tat es mir so weh, aber ich war so sauer.

„Ich habe gesehen wie nah ihr euch wart! Du hast dich nicht einmal gewehrt!"

„Hör auf zu schreien!"
„Ich schrei wie ich will! Deshalb warst du in letzter Zeit so distanziert stimmts?! Weil du ihn magst! Du betrügst mich doch! Gib es zu und hör auf ein auf unschuldig zu tun!"

„Kenan das stimmt nicht!" schrie sie, aber ich konnte es nicht glauben. Ich war außer Kontrolle und alles in mir explodierte.

„Lüg mich nicht an!" Ich schlug mit der Faust an die Wand, genau neben ihr.
„Gib es zu! Du bist wegen ihm so komisch zu mir!"
„Nein das bin ich nicht!" sie weinte jetzt, aber ich war zu wütend, um es zu sehen.

„Ich habe es gesehen! So schnell vergisst du alles?! Ich habe dich von Enes gerettet ich! Aber jetzt verstehe ich wieso er so zu dir war! Vielleicht verstehst du einfach nicht aus Worten! Weißt du, nach all dem was ich für dich getan habe, habe ich sowas nicht verdient! Du tust immer ein auf brav, aber innerlich bist du so anders! "

——

„Du tust doch immer so brav", flüsterte er, während seine Hand über meinen Rücken wanderte. „Aber ich weiß, dass du tief drin anders bist."

Wieso lässt er mich nicht ausreden? Wieso redet er so mit mir? Ich wollte das nicht..Ich bin doch unschuldig..oder? War es meine Schuld? Ich hätte mich von ihm entfernen müssen..Aber ich..ich konnte nicht.

„W-wie redest du mit mir?" in seinen Augen funkelte nur Wut, egal was ich sagte es machte ihn nur wütender. Das diese Worte von Kenan rauskommen würden, hätte ich mir nie geglaubt.

Zum ersten Mal sehe ich keine Liebe in seinen Augen. Nur Wut.

„Du bist so eine-
Es war als wollte er mich gerade tiefst beleidigen, doch er hielt sich zurück.

Er hatte keine Worte mehr, schaute mich enttäuscht an und lief zur Tür.

Reflexartig hielt ich seine Hand fest.
„Gitme.." geh nicht..
„Bırak!"  Lass mich los!
„Kenan.." Ich flehte seinen Namen an doch er riss seinen Arm von mir los und ging.