37. Krankenhaus

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Ich stürmte mit Y/n in den Armen durch die Gänge

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Ich stürmte mit Y/n in den Armen durch die Gänge. Ihre Haut war blass, ihr Atem kaum spürbar. Ich war mir nicht einmal mehr sicher ob sie überhaupt atmete. Der Anblick riss mir das Herz heraus. Wie konnte ich das zulassen? Sofort nahm eine Krankenschwester sie mir ab und legte sie auf eine Trage, bevor sie in die Notaufnahme eilte.

„Sie dürfen nicht rein. Wir werden unser besten geben, keine Sorge."
Ich blieb wie erstarrt stehen und konnte nur die Türen anstarren, die sich hinter ihr schlossen. Sekunden wurden zu Minuten, und schließlich sah ich, wie Can näher kam und mir beruhigend die Schulter drückte.

„Kenan, sie wird es schaffen. Du musst jetzt stark bleiben."

Ich nickte, auch wenn die Angst in mir zu groß war, um sie zu verbergen. Doch plötzlich sah ich Barış auf dem Gang. Sein Gesicht war schwer zu deuten, doch allein seine Anwesenheit reichte, um meine Wut wieder auflodern zu lassen.

„Was machst du hier?!"

Er wich meinem Blick aus und schaute auf den Boden.
Meine Fäuste ballten sich. Ich kam näher, meine Stimme war leise, aber gefährlich: „Rühr sie nie wieder an. Das ist meine letzte Warnung."

Gerade, als er antworten wollte, öffneten sich die Türen zur Notaufnahme, und ein Arzt trat heraus. „Herr Yildiz?"

Ich wandte mich sofort ihm zu. „Wie geht es ihr?"

„Sie ist stabil, aber sie braucht jetzt viel Ruhe. Sie hatte eine Menge Beruhigungsmittel im Blut. Es ist ein Wunder, dass sie es geschafft hat."

Der Arzt deutete auf das Zimmer, in das Y/n gebracht worden war.
Ich atmete tief ein und ging hinein, ließ Barış und die Welt um mich herum hinter mir.

—-

Langsam trat ich rein. Sie dort liegen zu sehen zerriss mir das Herz. Ich setzte mich neben sie und hielt ihre Hand.

„Güzelim.." Ich streichelte über ihre weiche Wange.
„Es tut mir so leid. Es ist alles meine Schuld." Ich versuchte nicht zu Tränen, doch ich konnte nicht anders. Ich habe mich selbst noch nie in so einem emotionalen Zustand gesehen. Ich küsste ihre Hand und hoffte auf eine Reaktion von ihr, doch nichts kam.

„İyileşiceksin." Du wirst heilen.

Ich saß weiterhin neben ihr, zählte ihre Muttermale und Sommersprossen auf dem Gesicht, bis der Arzt herein kam. Er reichte mir ihre ganzen Sachen, dazu zählte ihr Handy. Ich wollte es gerade auf den Tisch legen, bis der Bildschirm aufging.

«Aʙɪᴍ»

Vielleicht sollte ich ihrer Familie Bescheid geben. Ich schaute nach was ihr Bruder geschrieben hat.

Wieso antwortest du mir nicht mehr? Wann hast du vor zu kommen? Papa wartet, sonst kommen wir.

Sie wollten sich treffen? Ich wusste gar nichts davon. Ich kenne nicht einmal ihre Familie. Wissen sie überhaupt von mir? Aber ich musste ihrer Familie Bescheid geben. Ich beschloss mich ihn anzurufen.

——————
Nach einer halben Stunde kamen sie auch schon. Sie leben in der Nähe, und ich habe sie trotzdem noch nie gesehen?
Ihre Familie sprintete ins Zimmer. Ich wischte schnell meine Tränen weg, sie sollen mich nicht schwach sehen.
Ihr Vater schaute mich böse an. Hab ich was falsch gemacht?

„Ich lass euch dann mal alleine.." sagte ich schämend, und ging nach draußen.

Direkt fehlte mir ihre Nähe, ich muss bei ihr bleiben. Was wenn sie eine Reaktion zeigt? Ich muss bei ihr sein..Aber jetzt muss ich sie mit ihrer Familie alleine lassen. Es fühlte sich sehr komisch an, und ich wünschte wir hätten uns nicht auf diese Weise kennengelernt.

—-

Die Zeit verging und sie kamen wieder raus. Sofort stande ich auf, aus Respekt.

„Oğlum..sen kimsin? Arkadaşımısın?" Mein Sohn..wer bist du? Bist du ein Freund von ihr?

In mir zuckte etwas zusammen..sie hat ihrer Familie noch nie von mir erzählt?
Nicht ein..einziges..mal..?

„Kenan Ben.." Ich bin Kenan.
Sagte ich mit einer verletzten Stimme, die ich versuchte zu unterdrücken und reichte ihnen meine Hand. Vielleicht..erkennen sie mich ja vom Namen. Vielleicht konnten sie mich vom Aussehen her nur nicht erkennen.

„Yeni mi tanıştınız? Daha önce hiç görmedim seni."
Habt ihr euch neu kennengelernt? Ich habe dich davor noch nie gesehen.

Ich blieb leise. Ich fühlte mich hintergangener, als vor ihrem Büro, als ich sie mit jemand anderem erwischt habe. Und das meine ich ernst. Nicht ein einziges mal kam mein Name vor...?

......
Der Tag verging. Es war bereits 1 Uhr nachts. Ich saß auf dem kalten Boden, gegenüber von mir war ihr Zimmer. Das Krankenhaus war stockdunkel. Ich konnte nicht neben ihr sein, da ihre Mutter bei ihr ist. Ich hoffe sie ist aufmerksam und ist nicht eingeschlafen. Doch das ist sie bestimmt. Für allein ein kleines Zucken von ihr, lohnt es sich, die ganze Nacht lang wach zu bleiben. Wäre ich nur bei ihr..Meine Augen wollten sich langsam schließen, doch ich ließ es nicht zu.

Am nächsten Tag, als die Mutter kurz das Zimmer verließ, ging ich schnell rein. Ich setzte mich neben sie und hielt ihre Hand fest.

„Yn..." Ich lächelte, mit glasigen Augen und lehnte meinen Kopf an die Wand. Zudem waren meine Augen schon rot, weil sie einfach so müde waren. Meine Augenringe waren auch nicht zu übersehen.
„Hadi uyan.." komm wach auf..
„Ich habe dich so vermisst. Bitte wach auf."

Keine Reaktion.
„Hem sen bana söz verdin..dayanacaksın diye söz verdin." Zudem hast du es mir versprochen, du hast mir versprochen das du es durchhalten wirst.

Langsam schloss ich meine Augen. Ich wollte einschlafen doch plötzlich drückte sie meine Hand.
„Söz.."

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