Sick

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Als Jisung am nächsten Morgen erwachte, spürte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Sein Kopf pochte, und sein Magen rebellierte heftig gegen den Alkohol, den er in der vergangenen Nacht konsumiert hatte. Kaum hatte er die Augen geöffnet, sprang er aus dem Bett und schaffte es gerade noch rechtzeitig ins Bad, wo er sich übergab. Die Übelkeit war überwältigend, und es schien, als würde sein Körper all die Entscheidungsschwierigkeiten und Gefühle der letzten Stunden mit einem Mal verarbeiten wollen.

Während Jisung auf den Knien vor der Toilette saß, fühlte er eine sanfte Berührung auf seinem Rücken. Felix, der mitfühlend neben ihm hockte, strich ihm beruhigend über den Rücken und sprach leise, um ihn zu trösten. „Alles gut, Sungie. Lass es raus."

Jisung keuchte und atmete tief ein, bevor er sich schwerfällig auf die Seite drehte und sich gegen die Wand lehnte. Er fühlte sich völlig ausgelaugt, körperlich wie emotional. „Wo ist... Minho?" murmelte er leise, noch benommen von der Nacht. Kaum hatte er den Namen ausgesprochen, weiteten sich seine Augen leicht, und er bemerkte seinen Fehler. „Ich meine... wo ist Chan?" Er korrigierte sich schnell, hoffend, dass Felix den Ausrutscher nicht bemerkt hatte, aber Felix war zu aufmerksam, um das nicht zu merken.

Felix zog nur leicht die Augenbrauen hoch, kommentierte den Namen aber nicht. Stattdessen setzte er sich neben Jisung und antwortete sanft: „Chan ist zu Hause. Ich dachte, du brauchst erstmal Ruhe."

Jisung atmete erleichtert aus, als Felix ihm erklärte, dass Chan zu Hause war. Die Anspannung in seinem Körper löste sich ein wenig, doch die Erschöpfung und das Unwohlsein waren noch immer deutlich spürbar. Er fühlte sich zu schwach, um weiter im Bad zu bleiben. „Ich... ich will einfach nur zurück in mein Bett," murmelte er, seine Stimme heiser und erschöpft.

Felix, der neben ihm saß, nickte verständnisvoll. „Komm, ich helfe dir," sagte er sanft und half Jisung, auf die Beine zu kommen. Zusammen schafften sie es zurück ins Schlafzimmer, wo Jisung sich sofort wieder ins Bett sinken ließ. Das Gefühl der Matratze unter ihm war wie eine Erleichterung, doch der Schmerz in seinem Kopf pochte weiterhin unerbittlich.

„Warte kurz," sagte Felix, bevor er das Zimmer verließ. Wenige Augenblicke später kam er mit einem Glas Wasser und einer Packung Schmerztabletten zurück. „Hier, nimm das. Es wird dir helfen." Er setzte sich an den Rand des Bettes und reichte Jisung die Tabletten, während er das Wasser hinhielt.

Jisung nahm die Tabletten mit zitternden Fingern und schluckte sie mit einem großen Schluck Wasser hinunter. Er lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen. „Danke, Felix," murmelte er leise. „Für alles."

Felix lächelte sanft und strich ihm beruhigend über die Stirn. „Kein Problem, Sungie. Ruh dich einfach aus, ich bin hier, wenn du mich brauchst."

Nachdem Felix Jisung im Schlafzimmer versorgt hatte, ging er zurück ins Wohnzimmer, wo Changbin bereits auf ihn wartete. Er ließ sich sofort in Changbins Arme fallen, kuschelte sich eng an ihn, während Changbin sanft über seinen Rücken strich.

„Klärst du mich jetzt mal auf?" fragte Changbin leise, während er Felix fester an sich zog. „Ich hab gemerkt, dass was nicht stimmt, aber was ist da eigentlich los?"

Felix atmete tief ein, bevor er langsam begann zu erzählen. „Es ist kompliziert," begann er, „Jisung hatte vor einer Weile einen One-Night-Stand im Urlaub. Nichts Besonderes, dachte er. Aber..." Felix machte eine kurze Pause, um die richtigen Worte zu finden. „Dieser Typ ist Minho, Chans Mitbewohner."

Changbins Augen weiteten sich überrascht. „Warte mal... Chans Mitbewohner? Minho?"

Felix nickte. „Genau der. Jisung hat's sofort erkannt, als Chan ihn vorgestellt hat, und er war total durch den Wind. Das Problem ist, Jisung hat wohl irgendwelche Gefühle für Minho. Er hat ihn vermisst, seit er aus dem Urlaub zurück ist. Und das macht die Sache noch schlimmer, weil Chan überhaupt nicht weiß, dass die beiden sich kennen."

StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt