Da, vor ihm, steht der Fremde aus dem Supermarkt und dem Auto. Jisungs Augen weiten sich, als er die vertrauten, durchdringenden Augen sieht, die ihn schon zweimal aus der Fassung gebracht haben. Doch diesmal ist es anders – diesmal sieht er das ganze Gesicht des Fremden. Er trägt keine Maske mehr, und Jisung kann nicht anders, als ihn wortlos anzustarren. Es ist, als hätte ihm jemand die Luft geraubt.
Der Fremde, ein Lächeln auf den Lippen, streckt ihm die Hand entgegen und sagt mit einer warmen, freundlichen Stimme: „Hi, ich bin Chan."
Jisung braucht einen Moment, um seine Fassung wiederzufinden. Sein Herz schlägt schneller, und er kann spüren, wie ihm die Worte im Hals stecken bleiben. „Hi... ich... ähm... ich bin Jisung," bringt er schließlich hervor, während er Chan's Hand ergreift.
Chans Augen funkeln amüsiert, als ob er spürt, dass Jisung ihn erkennt, aber nichts sagt. Der Moment, in dem sich ihre Hände berühren, ist elektrisierend – fast wie ein leises Versprechen, dass dies nur der Anfang ist.
Felix, der neben Changbin die ganze Szene beobachtet, grinst über beide Ohren, als er die Spannung zwischen den beiden spürt. „Na, Jisung, was sagst du? Ich hab dir doch gesagt, dass der Abend etwas Besonderes wird!"
Jisung spürt, wie ihm die Röte ins Gesicht steigt, als Felix seine neckende Bemerkung macht. **Wirklich, Felix?** denkt er und wirft ihm einen leicht genervten Blick zu. Es ist ihm peinlich, so im Mittelpunkt zu stehen, besonders vor Chan, dessen Augen immer noch mit einem amüsierten Funkeln auf ihn gerichtet sind.
Doch bevor die Situation noch unangenehmer werden kann, bricht Felix das Schweigen. „Komm, Changbin, wir machen die Cocktails fertig!" Er greift Changbin am Arm und zieht ihn spielerisch Richtung Küche, dabei wirft er Jisung noch einen Zwinkerer zu. „Lass uns Jisung und Chan mal ein bisschen Raum geben."
Changbin lacht leise und lässt sich von Felix mitziehen, während die beiden im Flur verschwinden und ihre fröhlichen Stimmen leiser werden.
Jisung steht nun allein mit Chan auf der Terrasse, und die plötzliche Stille fühlt sich fast erdrückend an. Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und deutet in Richtung des Grills. „Also, ich... ähm... sollte mich wohl um den Grill kümmern. Hast du Lust zu helfen?"
Chan grinst und nickt. „Klar, ich helfe gerne. Jetzt weiß ich ja auch, wofür die Limetten sind." Er deutet Richtung Küche, wo Felix und Changbin die Cocktails vorbereiten.
Jisung lacht nervös und öffnet den Grill. „Ja, die Limetten... gut, dass wir sie nicht vergessen haben." Er fängt an, die Kohle einzufüllen, doch er merkt schnell, dass Chan viel entspannter mit der Situation umgeht. Während Jisung sich noch mit den Kohlen abmüht, beobachtet Chan ihn eine Weile mit einem Schmunzeln, bevor er sich nähert.
„Warte mal," sagt Chan freundlich, als er sich die Ärmel hochkrempelt. „Ich glaube, ich hab das schon ein paar Mal gemacht. Lass mich das mal übernehmen."
Jisung sieht ihn einen Moment lang überrascht an, doch dann tritt er erleichtert zur Seite. „Oh, klar. Ich bin eh nicht der beste Griller."
Chan lächelt ihn aufmunternd an, während er gekonnt die Kohlen verteilt und den Grill vorbereitet. Innerhalb weniger Minuten hat er das Feuer zum Brennen gebracht und alles unter Kontrolle, während Jisung beeindruckt daneben steht. „Du hast echt Ahnung davon," murmelt er, noch immer etwas überrascht, wie routiniert Chan die Sache angeht.
„Ja, ich hab schon ein paar Mal gegrillt," sagt Chan bescheiden und wirft Jisung einen kurzen Blick zu. „Ich mag es, wenn alles gut läuft und das Fleisch perfekt wird. Keine Sorge, ich hab das hier im Griff."
Jisung lehnt sich gegen die Wand und verschränkt die Arme vor der Brust, das Gefühl der Nervosität weicht langsam, während er Chan dabei beobachtet, wie er ruhig und effizient den Grill bedient. Es ist seltsam beruhigend, ihm zuzusehen, und plötzlich fühlt sich die Situation viel entspannter an.
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Stranger
Fanfiction„Einen Drink?" fragt der Mann mit einer rauen Stimme, als Jisung näherkommt. „Warum nicht," antwortet Jisung und zwinkert ihm zu, während er den Drink annimmt. Ihre Blicke bleiben ineinander verhakt, und es scheint, als ob der Raum um sie herum vers...