Stranger

Lost

Als Jisung sah, dass Chan aus dem Schlafzimmer kam, ließ er seine Gitarre leise auf dem Stuhl zurück und stand auf. Die Melodien und Gedanken, die ihn eben noch auf der Dachterrasse umgeben hatten, verschwanden, als er auf Chan zuging, der ihn bereits erwartend ansah. Ohne zu zögern kuschelte sich Jisung wieder an Chan, ließ die vertraute Nähe zwischen ihnen zu und spürte, wie sich sein Herz beruhigte.

Doch Chan bemerkte sofort, dass Jisungs Haut kühl war, wahrscheinlich von der frischen Luft draußen. „Du bist eiskalt," murmelte Chan und strich sanft über Jisungs Arme. „Ich mach dir einen Tee." Jisung nickte und ließ Chan gewähren, während sie zusammen in die Küche gingen.

Jisung setzte sich auf den Tresen, seine Beine baumelten über der Kante, und er beobachtete Chan dabei, wie er den Tee zubereitete. Die Bewegungen, die Chan machte, waren ruhig und konzentriert, und Jisung konnte nicht anders, als das warme Gefühl zu genießen, das sich in ihm ausbreitete, während er Chan bei etwas so Alltäglichem zusah.

Als Chan ihm schließlich die dampfende Tasse reichte, nahm Jisung sie dankbar entgegen, stellte sie jedoch gleich wieder zur Seite, um Chan näher zu sich zu ziehen. Mit einem sanften, aber bestimmten Zug brachte er Chan zwischen seine Beine, sodass ihre Körper fast aneinanderstießen. Die Nähe war angenehm, doch in Jisungs Augen lag ein tieferes Verlangen.

Chan legte vorsichtig die Hände an Jisungs Hüften, überrascht von der plötzlichen Bewegung, doch er hielt dem Blick von Jisung stand. Jisung ließ seine Hände über Chans Brust gleiten und konnte die Wärme unter dem Stoff spüren. „Ich will mehr von dir," flüsterte Jisung leise, seine Stimme kaum mehr als ein Hauch, doch sie war voller Ehrlichkeit und Sehnsucht.

Chan spürte, wie sein Herz schneller schlug. Er suchte in Jisungs Augen nach einem Zeichen, ob er wirklich bereit war, diesen Moment zu vertiefen. Jisungs sanfte Berührungen und die Art, wie er sich an ihn schmiegte, sagten mehr als Worte, und Chan konnte sich dem nicht entziehen.

Chan konnte den intensiven Blick von Jisung nicht mehr widerstehen. Er beugte sich vor und drückte seine Lippen sanft, aber bestimmt auf Jisungs. Der Kuss begann ruhig, doch er wurde schnell leidenschaftlicher, als Chan seine Arme um Jisungs Taille legte und ihn näher an sich zog. Er spürte, wie Jisung seine Beine um seine Hüften schlang und ihren Körperkontakt verstärkte.

Jisungs Hände glitten über Chans Rücken, während er sich noch enger an ihn drückte. Seine Finger gruben sich leicht in den Stoff von Chans Hemd, als wollte er sicherstellen, dass dieser Moment nicht enden würde. Die Hitze zwischen ihnen stieg an, und Jisung verlor sich in der Nähe zu Chan. Mit einem frechen Lächeln beugte er sich vor und begann, sanft an Chans Ohrläppchen zu knabbern.

Die Berührung war ein Spiel aus Zärtlichkeit und Verführung, und Chan spürte, wie ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief. Jisungs warme Atemzüge an seinem Ohr machten ihn schwach. Er schloss die Augen, als das Gefühl ihn überwältigte, und sein Griff um Jisungs Körper wurde fester, während er ihn noch näher an sich drückte.

„Jisung..." murmelte Chan heiser, seine Stimme zitterte leicht, als er die Kontrolle über seine eigenen Emotionen verlor. Jisung machte ihn auf eine Art schwach, die er nicht gewohnt war. Die Art, wie Jisung an ihm hing, wie er spielte, als ob er genau wüsste, wie sehr er Chan in den Wahnsinn treiben konnte – es war ein intensiver Mix aus Zuneigung und Verlangen.

Jisung ließ sich voll auf Chan ein, seine Zärtlichkeiten waren nicht mehr zu übersehen. Das sanfte Knabbern und die Küsse, die er Chan auf die Haut gab, ließen diesen Moment fast wie eine Ewigkeit erscheinen. Chan versuchte, sich wieder zu fangen, aber Jisung machte es ihm unmöglich, die Fassung zu wahren.

Chan spürte, wie die Hitze zwischen ihnen immer intensiver wurde, als Jisung sich an ihn klammerte, seine Beine fest um Chans Taille geschlungen. In einem einzigen, fließenden Moment hob Chan Jisung vom Tresen, als wäre er schwerelos, und hielt ihn fest an sich gedrückt. Jisungs Hände fuhren über Chans Rücken, und seine Finger verhakten sich im Stoff, während seine Lippen nie weit von Chans Haut entfernt waren.