Stranger

Old Friends

Nachdem das Frühstück beendet war, machten sich alle daran, gemeinsam die Küche aufzuräumen. Die Stimmung war entspannt, es wurde viel gelacht, während jeder half, die Teller wegzubringen und den Tisch abzuräumen. Doch Jisung konnte nicht ganz vergessen, dass der Montag und damit die nächste Arbeitswoche bereits vor der Tür stand. Er musste sich noch auf ein paar Dinge vorbereiten und hatte nicht mehr so viel Zeit, den Rest des Tages mit Chan und den anderen zu verbringen.

Als der Moment des Abschieds näher rückte, kam Chan zu ihm. Sie standen sich gegenüber, und obwohl sie sich erst seit kurzer Zeit kannten, fühlte sich die Verbindung zwischen ihnen seltsam vertraut an. „Ich schätze, wir sehen uns bald wieder," sagte Jisung mit einem kleinen Lächeln, während er sein Handy zückte.

Chan grinste und zog ebenfalls sein Telefon hervor. „Auf jeden Fall. Lass uns einfach Nummern austauschen, damit wir in Kontakt bleiben."

Die beiden tauschten ihre Nummern aus, und Jisung versprach, sich zu melden, sobald er Zeit hatte. „Es war ein echt schöner Abend... und Morgen," sagte er leicht verschmitzt, während er Chans Nummer speicherte. Chan nickte zustimmend und lächelte warm.

Als es schließlich Zeit war zu gehen, verabschiedeten sich Chan und Changbin. Doch bevor sie zur Tür hinausgingen, drehte sich Changbin zu Felix um, zog ihn an sich und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Felix ließ sich bereitwillig darauf ein, ihre Lippen trafen sich in einem intensiven, aber verspielten Moment, der die Luft fast zum Knistern brachte.

Jisung, der die Szene beobachtete, konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Binnie, du brauchst Felix nicht aufzufressen!" sagte er scherzhaft und schüttelte grinsend den Kopf.

Changbin und Felix lösten sich voneinander, beide leicht errötet, aber lachend. „Tut mir leid, aber ich konnte nicht widerstehen," murmelte Changbin mit einem schiefen Grinsen.

Als Jisung schließlich zu Chan ging, war die Stimmung ruhiger, aber nicht weniger bedeutsam. Sie standen sich gegenüber, und ohne viele Worte zu verlieren, beugte sich Jisung leicht vor und drückte Chan einen hauchzarten Kuss auf die Lippen. Es war sanft und kurz, aber der Moment fühlte sich dennoch wichtig an – eine stille Bestätigung, dass dies nicht das Ende war, sondern der Beginn von etwas.

„Meld dich, ja?" sagte Jisung leise, während er sich leicht von Chan löste.

„Auf jeden Fall," erwiderte Chan mit einem warmen Lächeln, bevor er sich umdrehte und zusammen mit Changbin die Wohnung verließ.

Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, blieb Jisung einen Moment stehen und ließ das Erlebte auf sich wirken. Ein kleines, zufriedenes Lächeln huschte über seine Lippen, bevor er sich daran machte, den Rest des Tages in Angriff zu nehmen.

Während das Auto leise durch die Straßen fuhr, herrschte zunächst eine angenehme Stille zwischen Chan und Changbin. Changbin, der konzentriert fuhr, schien geduldig zu warten, bis der richtige Moment kam, um das Thema anzusprechen, das ihn offensichtlich beschäftigte. Schließlich war seine Neugier nicht zu übersehen, und nachdem sie einige Minuten gefahren waren, konnte er sich nicht mehr zurückhalten.

„Also," begann Changbin mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen, ohne den Blick von der Straße abzuwenden, „wie lief es letzte Nacht mit Jisung? Ihr habt euch ziemlich gut verstanden, oder?"

Chan, der gerade aus dem Fenster geschaut hatte, wandte sich zu Changbin um und lächelte leicht verlegen. Er wusste, dass diese Frage kommen würde, aber er hatte trotzdem gehofft, dass er sich nicht allzu schnell erklären musste. „Ja, wir haben uns gut verstanden," murmelte er und spürte, wie ihm leicht die Röte ins Gesicht stieg, als er an die Momente der vergangenen Nacht zurückdachte.