Felix und Jisung lagen gemeinsam auf der Couch, eng aneinandergekuschelt, während die träge Atmosphäre des Sonntags über ihnen schwebte. Beide schienen fest entschlossen, die bevorstehende Arbeitswoche zu ignorieren, aber tief in ihnen wussten sie, dass es unvermeidlich war. Jisung seufzte leise, als er den Laptop vom Couchtisch schnappte und sich langsam aufsetzte. Die Realität hatte sie schließlich eingeholt.
„Ich hab echt keine Lust auf die Woche," murmelte Jisung und strich sich mit der Hand durch die Haare. Die Meetings, die endlosen Diskussionen über Dinge, die ihn nicht einmal ansatzweise interessierten – allein der Gedanke daran machte ihn müde.
Felix, der sich aufsetzte und das Tablet mit den Terminen für die nächste Woche zur Hand nahm, legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß, Jisung. Aber das kriegen wir hin. Immerhin bist du nicht allein," sagte er mit einem sanften Lächeln.
Jisung lächelte dankbar zurück, auch wenn er wusste, dass es im Grunde Felix war, der die meiste Arbeit übernahm. Als sein persönlicher Assistent und enger Freund kümmerte sich Felix um fast alles. Er organisierte die Meetings, bereitete Präsentationen vor und hielt Jisung über alles Wichtige auf dem Laufenden. Und obwohl Jisung manchmal das Gefühl hatte, er sei nur körperlich in der Firma anwesend, war er insgeheim stolz auf Felix. Ohne ihn würde alles wohl längst im Chaos versinken.
„Okay, was steht nächste Woche an?" fragte Jisung widerwillig, während er den Laptop aufklappte.
Felix tippte auf dem Tablet herum und scrollte durch die Termine. „Montag haben wir das große Meeting mit der Marketingabteilung. Dann gibt's am Mittwoch ein Treffen mit den neuen Investoren, und Freitag... tja, da wäre noch das Vorstandstreffen."
Jisung ließ sich gegen die Rückenlehne der Couch sinken und stöhnte leise. „Das klingt furchtbar. Ich hab absolut keine Lust auf diese Meetings."
Felix warf ihm einen aufmunternden Blick zu. „Keine Sorge, ich bin ja dabei. Außerdem, ehrlich gesagt... du musst nur anwesend sein. Den Rest kann ich übernehmen."
Jisung sah ihn einen Moment lang schweigend an und spürte einen Schwall von Dankbarkeit. „Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde, Felix. Du machst im Grunde meine ganze Arbeit, und dafür bin ich dir echt dankbar."
Felix grinste und zuckte lässig mit den Schultern. „Dafür bin ich doch da, oder? Außerdem, wenn du mal wirklich Interesse an einem der Themen hast, kannst du ja reinspringen."
Jisung lachte leise. „Vielleicht, wenn es um Musik oder Kunst geht. Aber ansonsten..." Er ließ den Satz unbeendet, und beide wussten genau, dass das Geschäftliche nicht Jisungs Leidenschaft war.
Trotz allem war es Felix' Organisationstalent, das Jisungs Platz in der Firma seines Vaters so reibungslos machte. Ohne ihn wäre Jisung längst von der Verantwortung überwältigt worden.
Jisung scrollte durch seinen Kalender und blieb hoffnungsvoll bei den leeren Feldern für Dienstag und Donnerstag stehen. „Also, Dienstag und Donnerstag sind frei, oder? Endlich mal zwei Tage ohne Meetings?" fragte er mit einem leichten Anflug von Erleichterung in seiner Stimme, als er Felix ansah.
Felix warf ihm einen kurzen Blick, der ihm sofort signalisierte, dass er sich nicht zu früh freuen sollte. „Ähm... na ja," begann Felix vorsichtig und schaute auf sein Tablet, „ich habe dir nur das Wichtigste genannt. Aber leider... nein, Dienstag und Donnerstag sind nicht wirklich frei."
Jisung stöhnte entnervt und ließ sich in die Couch zurücksinken, als Felix begann, die weiteren Termine aufzuzählen. „Dienstag hast du ein internes Meeting mit der IT-Abteilung. Es geht um ein Update des Systems, das dein Vater implementieren will. Und am Donnerstag gibt es ein Treffen mit der PR-Abteilung wegen der neuen Kampagne, die geplant ist."
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Stranger
Fanfiction„Einen Drink?" fragt der Mann mit einer rauen Stimme, als Jisung näherkommt. „Warum nicht," antwortet Jisung und zwinkert ihm zu, während er den Drink annimmt. Ihre Blicke bleiben ineinander verhakt, und es scheint, als ob der Raum um sie herum vers...