34-Anderer Weg

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Meine augen öffnen sich langsam und ein blick aus meinem Fenster zeigt mir das das Wetter genau meine heutige laune beschreibt. Regen und Grau. Und ein blick auf mein Handy sagt mir nur das Kenan immer noch so komisch ist wie gestern. Keine.Einzige. Nachricht. Na das nenn ich mal einen guten start in den Tag.

Der Weg zur Uni war genauso depressiv wie mein Morgen.

Ich habe sogar meinen Kaffee vergessen, obwohl genau das nie vergesse.

Irgendwann angekommen, laufe ich in die Uni.

»Ehm, Hallo?« höre ich eine stimme hinter mir, bevor sie dann vor mir steht. Alessia. »Oh, Okey... Whoa.« Ich schaue sie an. »Was ist den mit dir passiert?« fragt sie und legt beide hände auf meine Schulter »Bist du krank? Wenn ja dann steck mich bitte an. Ich muss am Wochenende meine Eltern besuchen und darauf hab ich ehrlich keine Lust.«

Ich nehme ihre hände von meiner Schulter »Ich kann dir versichern ich bin nicht krank« nicht in der Art die sie meint.

Sie schaut mir beängstigend an »Alles okey? Was ist passiert?« Ich wende mein Blick von ihr ab.
»Erzähl ich dir später. Kommst du? Die Vorlesung fängt gleich an.« Alessia nickt mir zu und wir laufen zusammen in den Saal zu unserer ersten Vorlesung für den Tag rein.

Während der ganzen Vorlesung habe ich dem Professor keine Minute meiner Aufmerksamkeit gegeben. Es ging nicht. Das Telefonat zwischen mir und Enes spielte sich immer wieder aufs neue ab.

»Er will nicht mit dir reden.« »Wie meinst du das Enes?« »Ich leg jetzt auf, ich soll dir sagen das du aufhören sollst mehrmals anzurufen. Es stört.«

Und auch nach der Vorlesung waren meine Gedanke nur dabei. Ich habe noch nicht einmal bemerkt das wir schon in der Cafeteria stehen und uns gerade dabei sind hinzusetzen.

»Willst du mir jetzt erzählen was mit dir los ist?« fragt Alessia mich. Ich lege meine Tasche auf den platz neben mir.

»Kenan ignoriert mich und ich weis nicht warum.« »Was meinst du mit ignorieren?« Ich hole mein Handy raus und zeige ihr die ganzen Nachrichten und Anrufe auf die er nicht geantwortet hat.

»Oh, das meinst du mit Ignorieren.« Ich nicke und packe mein Handy wieder ein.

»Ich weis nicht was ich machen soll. Es fühlt sich an als würde ein großer teil von mir fehlen und-« Ich sehe Enes rechts an mir vorbei laufen und höre sofort auf zu Reden.

Er steht an unserem Tisch, doch er schaut nur Alessia an.

»Enes, machen wir heute was?« fragt sie ihn. Er kratzt sich sein Nacken und antwortet ihr »Geht heute nicht. Kenan und Ich wollten heute zum Strand fußball spielen. Er will sich wieder Fit machen.« Alessia schaut Traurig aus.

»Setz dich doch« Alessia nimmt ihre Tasche von dem platz neben ihr weg und kurz danach spüre ich Enes blick auf mir weswegen ich ihn anschaue.

»Ist schon Okey, ich sitze heute woanders.« sagt Enes und will gerade gehen. Ich weis warum er nicht hier sitzen will. Wir sitzen immer zusammen. Es schmerzt im Herzen diesen Blick von Enes zu sehen...

»Ehm, ich wollte jetzt aufstehen« Alessia schaut mich fragend an »ja, mir geht's nicht gut. Ich sollte nach Hause. Setz dich Enes, Alessia sollte nicht alleine hier sitzen.«

»Wie, was, ich dachte wir reden noch über-« ich unterbreche sie »Ein anderes mal.« Ich lächle beide an und stehe ohne ein weiteres Wort auf und verlasse die Uni.

Zuhause angekommen, lege ich mich in mein Bett und schlafe. Ich schlafe damit ich eine kurze Zeit aufhören kann zu denken. Genauso gehe ich meinen Problemen aus dem Weg. Augen schließen und dann aufstehen wenn dein Körper sagt das es genug war.

Nur Er - Kenan YildizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt