Kapitel 40 Der erste Tag des Jahres

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'Alles fühlt sich so schwer an... Mein Kopf... es dreht sich alles', langsam und vorsichtig öffnet sie die Augen erstmal nur zur Hälfte 'Was ist das für ein grelles goldenes Licht?' Ihr Blick richtete sich an die Wand gegenüber von ihr, an dem sie zunächst nur grob die Umrisse von etwas erkennen kann, das an der Wand hängt. Ihre Augen gewöhnen sich stetig, nach jedem Blinzeln, an das goldene Licht, das das Zimmer erhellt. Von den Teppichen, von denen sie zunächst nur die Umrisse sehen kann, erkennt sie nach und nach immer mehr Details. Auf den Teppichen sind die verschiedenen Kampfszenen abgebildet. Rechts von ihr in einem Sessel vor einem Kamin, lodert eine kleine Flamme und erwärmt den ganzen Raum. Langsam nimmt sie Teile ihres Körpers wahr. Sie schaut nach links und sieht Percy an ihrer Seite. Er sitzt auf einem Stuhl, mit dem Kopf auf dem Bett abgelegt, eine Decke über den Schultern und hält ihre Hand ganz fest, während er tief und fest schläft. Als sie das sieht, muss sie lächeln, das Schwächegefühl in ihrem ganzen Körper lässt langsam nach und sie dreht sich zu Percy um und beobachtet ihn genau.
Wenn er so schläft, wirkt er so friedlich und ruhig. Keine Sorgenfalten auf der Stirn oder einen Ausdruck, der nur Schabernack aussagt, nur die Sanftheit, die wir zu selten in unserm Alltag haben. Durch diese Ruhe, die er ausstrahlt, kann ich mir sicher sein, dass er keinen Albtraum hat.
Eine Strähne hängt ihm ins Gesicht, mit einer sanften Handbewegung hebt sie diese aus seinem Gesicht und steckt sie hinter sein Ohr, im selben Augenblick öffnet er seine Augen.

Seine hellen meergrünen Augen schauen sie direkt an. In diesen spiegelt sich eine Erleichterung und Freude wider. Mit leiser und zittriger Stimme sagt er nur „Annabeth" er kann es noch nicht so richtig glauben, dass sie aufgewacht ist. Seine Augen füllen sich mit Erleichterung und es fällt ihm schwer seine Tränen zurückzuhalten. Annabeth antwortet ihm nur mit einem sanften Lächeln und ein Blick der aussagt 'alles ist gut' und antwortet mit einer geschwächten Stimme „Guten Morgen" „Du hast uns fast zu Tode erschreckt, Annabeth. Musst du immer für so viel Drama sorgen?" Leise und mit einem schwachen Lächeln antwortet sie „So schnell werde ich dich nicht allein lassen, schließlich muss jemand hier den Laden am Laufen halten, der etwas Grips hat, Algenhirn" sie muss husten, da ihre Kehle so trocken ist. Sofort eilt Percy näher zu ihr und reicht ihr ein Glas Wasser, das auf dem Nachttisch, neben den unangerührten Lachs von gestern steht. Sie nimmt langsam einen großen Schluck, als die Tür aufgeht und Jason mit den anderen sie begrüßt. „Annabeth", ruft er erleichtert. Annabeth freut sich auch Jason wiederzusehen, fragt sich aber wer die Personen sind, die bei ihm sind.
Dr. Banner kommt ins Zimmer und stellt sich ihr kurz vor. Nachdem er sie gründlich untersucht hat, fangen Percy und Jason an ihr zu erklärte, was in den letzten Wochen und vor allem Tagen passiert ist, wo sie sich befindet und dass die anderen spurlos verschwunden sind. Sie kann kaum glauben, was sie da hört.
„Das ist nicht gut. So etwas ist, soweit ich weiß, noch nie passiert" meint sie „Und es gibt wirklich keine Hinweise?" Jason und Percy schütteln den Kopf und sagen „Das Camp war wie leer gefegt und den Zugang zum Olymp gibt es nicht mehr". Jason fragt sie „Was ist das letzte, woran du dich erinnern kannst, Annabeth?" Kurz ist sie still und versucht sich an die letzten Geschehnisse zu erinnern, nur wage meint sie „Wir kehrten nach dem Kampf gegen Gaea zurück ins Camp und nach einer Weile besuchten wir Percys Mutter und dann..." alles wurde schwarz, Annabeth fing an zu überlegen, sie kann sich nicht daran erinnern, was danach passiert ist. Enttäuscht über sich selbst, findet sie keine passende Antwort. Percy nimmt sie in den Arm, als ihr Magen anfängt zu knurren. Percy muss lachen und meint „Wie wäre es, wenn wir zuerst was frühstücken und uns dann weitere Gedanken machen, wie wir fortfahren", schlägt Jason vor und die beiden stimmen ihm zu. Natasha bringt Annabeth Kleider. Die anderen bereiten währenddessen das Frühstück unten vor und nachdem sie alle satt sind, sitzen sie zusammen und beraten sich wie, es nun weiter geht.

Der Tag vergeht ruhig. Percy führt Annabeth durch den Tower und zeigt ihr alles. Tony war, wie immer, unterwegs und Dr. Banner verbringt den ganzen Tag in seinem Labor, wie üblich. Natasha macht sich auf den Weg zum S.H.I.L.D Hauptquartier, um Bericht zu erstatten und einiges zu erledigen, während Steve und Jason in die Stadt gehen.
Am Nachmittag schaut sie Jason und Percy beim Training mit Steve zu, da sie sich noch zu schwach fühlt, um mit zu trainieren.
Beim Abendessen sitzen sie wieder zusammen und besprechen wie sie weiter vorgehen sollen. Natasha erklärt: „Ich hab alles vorbereitet, sobald du dich besser fühlst, wirst du ebenfalls in die Schule von Percy und Jason wechseln. Leider konnte ich deinen Vater nicht ausfindig machen, jedoch deine Stiefmutter. Sie scheint verheiratet zu sein und erwartet ihr erstes Kind, jedoch gibt es in ihrer Vergangenheit keinen Mann mit dem Namen Frederick Chase", die Enttäuschung und Sorge um ihrem Vater und Brüder ist Annabeth ins Gesicht geschrieben. Percy hält ihre Hand und versucht ihr etwas Trost zu spenden. Annabeth ist froh, dass es ihrer Stiefmutter scheinbar den Umständen entsprechend gut geht, trotz ihrer Vergangenheit. Natasha fährt fort „Du lebst bei deinem Onkel Ben, aus persönlichen Gründe holte er dich aus dem Internat zurück nach Hause. Von uns wird Clint, deinen Onkel verkörpern. Er ist zurzeit noch auf einer Mission, soll jedoch in zwei Tagen zurückkommen. Ich habe dir die Unterlagen ins Zimmer gelegt, du kannst sie dir nachher in Ruhe durchlesen". Annabeth nickt und bedankt sich bei ihnen. „Ich habe die Tests mehrfach wiederholt und die Ergebnisse blieben gleich. Aus medizinischer Sicht, scheint dir nichts zu fehlen, auch warum du im Koma lagst, kann ich dir nicht sagen. Deine Blutzuckerwerte und Elektrolyt-Haushalt ist etwas gering, aber nicht besorgniserregend. Der toxikologische Scan war unauffällig, nur die Werte der Stresshormone sind leicht erhöht. Diese Woche solltest du noch nicht am Sportunterricht teilnehmen und erst nächste Woche langsam wieder anfangen, dann sollte sich dein Körper wieder gut erholt haben. In ein paar Tagen überprüfe ich die Werte noch mal" erklärt Dr. Banner. „Vielen Dank" das zu hören erleichtert Annabeth, aber auch die anderen. Sie essen in Ruhe zu Ende und machen es sich danach auf der Couch bequem. Bevor sie mit einer Folge 'I Love Lucy' anfangen, schlug Natasha Annabeth vor, am nächsten Tag, wenn die Jungs in der Schule sind shoppen zu gehen, da sie keinerlei Schulsachen oder Kleidung hat, auch wenn sie nie unbedingt der Typ ist, um shoppen zu gehen, freut sie sich schon etwas darauf.


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