Kap. 8 - Zeitepoche? Unwichtig!

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Zufrieden zeige ich allen den ersten Stein. Ebenso erzähle ich ihnen auf der Weiterreise, was im Innern des Ayer Rock passiert ist. Da wir uns noch nicht im Feindesland , ja noch nicht mal in der Nähe der Grenze, befinden, ist der 1400 km lange Weg bis zur Westküste Australiens ereignislos. Nach nur 2 Tagen gehen wir an Bord eines Schiffes, dass uns Shinigami bereitgestellt hat. Das Schiff wird 4 Tage brauchen, um die fast 7000 km zur Ostküste Afrikas zurückzulegen. Am zweiten Tag auf dem Schiff, es ist der 4. Juni, befrage ich den Talisman nach dem zweiten Tempel. Wieder sehe ich einzelne Bilder. Als erstes Afrika. Dann den Eingang eines Nationalparks. Darauf folgen Bilder von Bergen, Tälern und sattgrüner Vegetation. Ich öffne die Augen und seufze. Jede Wette, dass wieder eine Höhle im Spiel ist. Doch diesen Ort gilt es erstmal zu finden. Ein Nationalpark in Afrika in dem Pflanzen wachsen, wie sonst nirgends. Da auch die anderen keine Ahnung haben, frage ich einen Mann der Besatzung.

„Ein Nationalpark? Hmmm...Da fällt mir im Moment keiner ein tut mir Leid. Ich kenne mich in Afrika nicht gut aus." Diese Antwort bekomme ich oft und so gebe ich es auf und warte darauf, dass wir das Land erreichen.

In der Nacht bevor wir das Festland erreichen stehe ich an der Reling und schaue auf das Meer hinaus und die Sterne, die sich auf der Wasseroberfläche spiegeln.

„Kannst du nicht schlafen?" Erschrocken drehe ich mich um. Aus dem Schatten der Brücke tritt Kilik. Als Antwort auf seine Frage, schüttele ich den Kopf. Er stellt sich neben mich und wir starren auf die Weite der See.

„Ich wollte eigentlich nicht, dass mich jemand begleitet." beginne ich.

„Wir sind in den letzten Jahren älter geworden....und stärker. Und wenn du das auf Fire und Thunder..."

„Es ist nicht wegen den beiden." unterbreche ich ihn. Meine Stimme klingt tonlos und mein Blick ist starr auf das Meer gerichtet. „Gari hat nur bestätigt, was ich die ganze Zeit befürchtet hatte. Nicht alle Götter sind so kooperativ wie er. Manche werden euch nicht einmal in ihren Tempel lassen und dann müsst ihr Schutzlos im Feindesland warten, bis ich den Stein habe, wenn ich ihn denn bekomme." Stille. Nach einiger Zeit dreht sich Kilik zu mir.

„Vertraust du uns?" Ich erwidere seinen Blick.

„Was?"

„Vertraust du uns?" wiederholt er.

„Natürlich. Aber was..."
„Dann solltest du wissen, dass wir durchaus in der Lage sind uns zu verstecken und uns zu verteidigen." Als ich nichts sage, lächelt er und wuschelt mir mit seiner Hand durch die Haare, wie er es manchmal bei Fire und Thunder macht, wenn sie beleidigt sind. Ich spiele mit und setze ein Schmollgesicht auf, wie es die kleinen Waffen immer machen. Immer noch lächelnd geht Kilik wieder ins Innere des Schiffes.

Wir fahren nördlich an Madagaskar vorbei und erreichen am Abend des 6. Juni die Ostküste Afrikas. Wir werden von einigen Waffenmeistern empfangen. Sie führen uns zum Lager. Als wir das Lager sehen, klappen uns die Unterkiefer runter. Ich fühle mich als hätte man mich in die Vergangenheit geworfen. Es sieht aus wie zur Zeit der großen Eroberer, als die Läger an den Grenzgebieten aus einem Meer aus Zelten bestanden. Und so war es auch hier. Ein Meer aus Zelten. Zwischendrin sind einige Holzhütten zu erkennen. Am Rand des Lagers ist eine Art Arena errichtet worden. Es ist ein beeindruckender und erschreckender Anblick. Carek, unser Führer, zeigt uns alles. Vom Besprechungszelt bis zu den Essenszelten. Carek ist um die 30 Jahre alt und einer der 4 Hauptkommandanten, die dieses Lager leiten. Seine Aufgabe ist die Einteilung der Kämpfer.

„Ihr werdet bereits erwartet." erklärt er uns und betritt mit uns das Besprechungszelt. Im Innern des Zeltes steht ein großer massiver Holztisch mit einigen Karten darauf. Um den Tisch herum sind Stühle verteilt. Außer uns sind die restlichen 3 Kommandanten anwesend.

„Willkommen in unserem Lager. Ich wünschte es wären freundlichere Umstände. Mein Name ist Aeron." Aeron ist ein großer, muskulöser Mann. Obwohl er erst um die Mitte 40 ist, sind seine Haare bereits komplett grau. Wir schütteln uns nacheinander die Hände. Die zwei anderen heißen Marlen und Sion. Die beiden sind nicht sehr gesprächig und halten sich im Hintergrund.

„Shinigami hat uns eine Nachricht geschickt. Es heißt ihr sucht einen bestimmten Ort."

„Ja es handelt sich um einen Ort, an dem ein Gott angeblich einen Tempel hat. Der nächste scheint in einem Nationalpark zu sein. Ich habe jede Menge Berge und Pflanzen gesehen. Gibt es so etwas in der Nähe?" frage ich. Wir setzen uns, während unsere Gastgeber nachdenken.

„Mir fällt nur der Simien Nationalpark ein. Er liegt in Äthiopien. Aber von davon, dass dort ein Gott angebetet wurde, weiß ich nichts." sagt Marlon und die anderen Nicken zustimmend. Äthiopien. Das liegt genau an der Grenze. Meine Gefährten scheinen auf denselben Gedanken zu kommen. Ich seufze.

„Also schön. Äthiopien...hmmm.... Was sollten wir über das Feindesland wissen?" frage ich schließlich.  Aeron ist derjenige, der antwortet.

„Nun der Kishin kontrolliert die Menschen und hat sie zu willenlosen Kämpfern degradiert. Außerdem scheint es dort weder Strom noch sonst irgendwelche Technik zu geben. Sobald wir der Grenze zu nahe kommen stürzen die Hubschrauber ab. Alles gibt den Geist auf. Es ist als wäre man 100 Jahre in die Vergangenheit geworfen worden." antwortet Aeron. Und ich dachte, dieses Lager hier wäre schon in die Vergangenheit gerutscht, aber es scheint noch schlimmer zu gehen.

„Die Menschen, die für den Kishin kämpfen, haben teilweise noch reine Seelen. Es ist nur ihr Geist, der beherrscht wird." fügt Carek hinzu. Betrübt und nachdenklich senken wir die Köpfe. Keiner von uns hat eine Erklärung, wie so etwas überhaupt möglich ist, aber eins ist klar: In diesem Krieg sind und werden Unschuldige sterben.
„Um auf den Plan zurück zu kommen: Wie sieht er aus?" Holt uns Maka zum Thema zurück.

„Wir brauchen auf jeden Fall eine Ablenkung. Eine, die niemanden unnötig in Gefahr bringt."

„Das haben wir uns auch schon überlegt. Keine Sorge es gibt einen Plan. Wir werden mit nur wenigen Kämpfern aufbrechen. Unser Ziel wird das Lager sein, das dem Park am nächsten liegt und uns als einziges gefährlich werden könnte." Aufmerksam höre ich Careks zu und betrachte nachdenklich die Karte, auf der er, während er spricht, Nadeln an die Orte des feindlichen Lagers sowie den Nationalpark steckt.

„Wie viel Zeit hätten wir?" frage ich.

„5 Stunden, maximal 6, aber darauf würde ich nicht wetten." 5 Stunden sind nicht lange. Schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass wir eine Bergkette überwinden müssen. Mit dieser Aussage beginnt der eigentliche Teil der Besprechung. Bis tief in die Nacht sitzen wir in dem großen Zelt und kommen zudem Ergebnis, dass Kim und Jackie mit mir die Berge überfliegen werden. Am nächsten Tag soll die Truppe zusammen gestellt werden.

Die Acht - Soul Eater FF (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt