Hat da jemand nach mir gerufen?... Da! Da war es schon wieder!...Irgendjemand ruft nach mir. Wer ist das? Ich halte inne und öffne meine Augen. Langsam trete ich einen Schritt zurück.
"Was hast du?" fragt Justin und lächelt mich noch immer an. Ich gehe noch ein paar Schritte zurück.
"Es...es tut mir Leid Justin, aber ich kann nicht hier bleiben." Ich wende mich von ihm ab und gehe zu Asteria. Die Wand neben ihr ist plötzlich durchsichtig geworden und dahinter sehe ich Kilik, der meinen Namen ruft. Er hat mich gerufen. Die ganze Zeit hat er nach mir gesucht...Ich kann nicht hier bleiben. Schon um seinetwillen nicht.
"Ich habe mich entschieden." sage ich zu Asteria.
"Bist du dir sicher?" Ohne den Blick von Kilik abzuwenden, nicke ich. Asteria seufzte laut.
"Erkläre mir nur eines: Wieso wählst du ein Leben, dass von Trauer und Schmerz geprägt ist. Warum verschmähst du dein Paradies für diese grausame Welt?"
"Wie du vorhin schon sagtest: Niemand sagt, dass dies die Realität ist. Die wirkliche Realität...aber dieser Schmerz in der Welt ist zu echt, um falsch zu sein. Außerdem kann ich meine Freunde nicht einfach sich selbst überlassen."
"Also schön. Aber sei dir bewusst, dass du noch viel Schmerz erleiden wirst und diese Reise dich zur Hölle führen kann." bemerkt Asteria.
"Dann nehme ich bitte ein Ticket zur Hölle und zurück." erwidere ich lächelnd.
"Dafür wirst du das hier brauchen." Asteria streckt mir ihre Hand entgegen und lächelt sanft. Ich halte meine darunter und sie lässt einen kleinen eisblauen Stein in meine Hand fallen.
"Arrek sterum ferrisch lokem." flüstere ich und setze den Stein in seinen angestammten Platz. Ich blicke mich noch einmal in dem Raum um. Asteria, Justin, der Thron alles verblasst bis es ganz verschwunden ist. Ich gehe durch die Wand, die daraufhin wieder fest wird und stehe nun in einem Gang hinter Kilik.
"Ich bin hier. Du brauchst nicht mehr so rumzuschreien." Beim Klang meiner Stimme, schreckt Kilik zusammen. Ruckartig dreht er sich zu mir um.
"Fyn! Wo warst du? Ich habe 2 Tage auf dich gewartet."
"2 Tage?" frage ich erschrocken. "Es kam mir nicht länger, als ein paar Stunden vor."
"Wirklich? Wie kann das sein?" fragt er verdutzt.
"Das frag mal lieber die Götter, denn ICH hab keine Ahnung." Als ich anfange darüber zu lachen, versteht Kilik die Welt nicht mehr.
"Hast du...Naja den...du weißt schon." Verstohlen schaut er auf meine Brust, wo der Talisman unter meiner Jacke liegt. Ich ziehe ihn heraus und präsentiere ihm den neuen Stein.
"Tadaaaa." Anschließend machen wir uns auf den Weg nach draußen. Diesmal dauert es keine zwei Tage, sondern nur etwa eine halbe Stunde.
"Ist mit dir alles in Ordnung?" fragt Kilik letztendlich.
"Ja. Wieso nicht? Sollte irgendetwas sein?"
"Du hast die ganze Zeit so ein komisches Lächeln auf den Lippen."
"Wirklich? Das hab ich gar nicht gemerkt. Sagen wir, ich habe eine Entscheidung getroffen, die ich niemals in meinem Leben bereuen werde." Nun grinse ich breit. Kilik hat keine Zeit etwas zu erwidern, denn wir erreichen den Ausgang und stehen schlagartig fast knietief im Schnee und ein eisiger Wind weht uns entgegen.
"Ähhmmm...dieser Gottesdiener hat dir nicht zufällig gesagt, wo wir als nächstes hinmüssen?"
"Nein hat sie nicht. Aber ich weiß, wo ich als nächstes hinwill: an einen wärmeren Ort." Wir schauen uns an und machen uns grinsend auf den Weg.
~Irgendwo auf der Welt~
Es ist so dunkel. Wo bin ich? Was ist passiert? Man kann nicht mal die Hand vor Augen sehen. Langsam und benommen versucht er sich aufzusetzen, was sich als Fehler herausstellt, denn ein stechender Schmerz schießt durch seine rechte Seite. Er stöhnt laut, schafft es aber dennoch, sich in eine aufrechte Position zu bringen. Sein Kopf dröhnt und er spürt hartes, stacheliges Stroh unter seinen Händen. Die Wand, an der er lehnt, ist aus hartem, kaltem Stein. Blind, wie er in der Dunkelheit ist, tastet er seine rechte Seite ab. Seine Hand findet einen durchnässten Verband. Obwohl er nichts sehen kann weiß er, dass das kein Wasser ist.
"Verdammt!" flucht er leise.
"Ox?" Er hört ein Flüstern. Wer ist das? Ich kenne diese Stimme aber woher?
"Ox!" spricht die Stimme erneut, diesmal bestimmter aber immer noch leise. Er hört das Rascheln von Stroh zu seiner Linken und drehte den Kopf. Da er trotzdem nichts sieht, befürchtet er schon blind geworden zu sein. Bei diesem Gedanken steigt leichte Panik in ihm auf. Du bist nicht blind! Es ist nur so dunkel! Der andere hat ihn inzwischen erreicht. Er spürt seine Gegenwart.
"Ox, kannst du sprechen?" Jetzt fällt ihm der Name wieder ein.
"Harvar!"
"Ja?"
"Wo sind wir?" Beim Klang seiner Stimme zuckt er zusammen. Sie klingt schwach und schmerzerfüllt. Er hofft, dass Harvar das nicht bemerkt hat.
"Ich kann dir nicht sagen, in welchem Land wir sind oder in welcher Stadt oder sonst irgendwas...aber ich kann dir sagen, dass wir in einem Kerker sind."
"Es ist nicht der richtige Zeitpunkt Humor zu entwickeln." merkt Ox an.
"Das war kein Witz." meint Harvar ernst. Hilflos und ratlos lässt Ox den Kopf an die Wand fallen und schließt die Augen in der Hoffnung, dass seine Kopfschmerzen etwas nachlassen würden. Was um alles in der Welt ist passiert? Wir hatten es doch fast geschafft. Verdammt nochmal!
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Die Acht - Soul Eater FF (abgebrochen)
FanfictionDie Welt sieht ihrem Untergang entgegen. Der Kishin wurde Befreit und nun verbreitet sich der Wahnsinn unkontrolliert auf der ganzen Welt. Unter der Leitung von Shinigami leisten einige Kämpfer Widerstand, doch die Lage wird immer verzweifelter. Ums...