15. Kapitel

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"Nochmal vielen Dank fürs Bringen und dass ich bei dir schlafen konnte.",
bedankte ich mich bei Cara, die mich netterweise zum Hotel gebracht hatte.

"Ach, kein Problem. Ist doch
selbstverständlich.", grinste sie und umarmte mich zum Abschied.
Wir beide riefen noch "Bye" und dann nahm jeder seinen Weg. In meinem Fall ging ich zum Hotel.

Nervös fummelte ich mit meinen Händen und lief sehr langsam auf den Hoteleingang zu.

Wie Harry wohl reagiert hatte, als ich gestern Abend nicht aufzufinden war.
Mein Handy hatte ich bewusst ausgeschaltet, sodass ich keine Nachrichten lesen oder Anrufe entgegen nehmen musste.

Den ganzen Morgen über hatte ich überlegt, was ich ihm und den Jungs sagen sollte. Doch ich hatte nichts Passendes gefunden.

Schwungvoll stieß ich die Glastür auf und stand im nächsten Moment in der Hotelhalle.
Zögerlich blickte ich mich um, in der Angst Harry zusehen.

Er hatte mich unbewusst sehr verletzt. Für ihn war ich ja nur eine gute Freundin, die er einfach nur geküsst hatte ohne irgendwelche Gefühle.

Ich dachte schon, ich hätte Glück und niemand wäre im Moment da. Doch als ich es mir in meinem Zimmer gemütlich gemacht hatte, klopfte es an meiner Tür.

Eigentlich wollte ich so tun, als ob ich nicht da wäre, doch mein Plan scheiterte und ich hörte Zayns Stimme hinter der Tür.

"Lea, ich weiß, dass du da bist. Mach auf."
Erstaunt, dass Zayn an der Tür stand stand ich auf und lief zur Tür.
Es war zwar nicht so, dass ich Zayn nicht mochte.
Doch Zayn waren vom Charakter und von den Interessen ganz verschieden, sodass wir noch nicht wirklich ein richtiges Gespräch alleine geführt hatten. Zayn war trotzdem ein supernetter Typ, den ich stolz einen meiner Idole nennen konnte.

"Wo warst du?", fragte Zayn mich fast schon erleichtert.
"Uhm... Zumindest nicht hier. Nein, okay ich habe bei Cara geschlafen."

Eigentlich hatte ich gehofft Zayn würde es dabei lassen, doch da hatte ich mich getäuscht. Ohne zu fragen bewegte er seinen kleinen Hintern auf das Sofa.

Gespannt, was er jetzt machen würde, schloss ich die Tür und setzte mich neben ihm auf das Sofa.

Vorwurfsvoll sah er mich an und meinte "Aber wieso bist du einfach abgehauen ohne Harry Bescheid zu sagen? Du kannst dir nicht vorstellen wie besorgt wir alle waren, besonders Niall und Harry, als du selbst nicht ans Handy gegangen bist."

Reuevoll sah ich auf den Boden und antwortete ihm "Es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht, dass ihr Angst hattet um mich. Wo sind eigentlich die anderen?"
Der Frage, wieso ich abgehauen war, wich ich gekonnt aus.

"Die suchen seit heute Morgen nach dir. Als du heute nicht zum Frühstück gekommen bist und Harry auch noch meinte, du wärst nicht mit ihm nach Hause gefahren, sind alle vier direkt aufgesprungen und haben mir nur noch zugerufen ich solle hier im Hotel Ausschau nach dir halten."

Fast hätte ich vor Erleichterung geseufzt, dass Harry nicht im Hotel war, konnte es mir aber grade noch verkneifen. Ich wusste nicht, wie Zayn reagieren würde, wenn ich ihn von meinem "kleinen" Problem erzählen würde.

"Lea alles okay mit dir? Du bist so still und abweisend."

Eigentlich wollte ich ihm antworten, dass alles okay sei, doch in dem Moment wo ich ihm antworten wollte, war im Fernsehen plötzlich irgendeine überschminkte Tussi zusehen, die genau das der Welt erzählte, was mich bedrückte.

"Gestern Abend auf Cara Delevignes Party war einiges los. Es waren viele Prominente eingeladen. Unteranderem auch ihr Ex-Freund Harry Styles, der mit Lea Evans, die im Moment mit ihm und seinen Bandkollegen auf Tour ist. Man hatte ja eine Zeit lang gemunkelt die beiden hätten eine Affäre, doch die Gerüchte haben sich nun vollkommen aufgelöst, nachdem man Harry mit einer Blondine knutschend gesehen hat. Kurz darauf kam Lea, scheinbar sehr aufgebracht, aus dem Club raus, gefolgt von Taylor Swift, Kendall Jenner, Karlie Kloss etc.
War Lea etwa so aufgebracht wegen Harry? Wir halten Sie auf dem laufenden."

Mit versteinerter Miene blickte ich zu Zayn rüber, der mich mitleidsvoll anguckte. Anscheinend hatte er wohl verstanden, was los war. Denn plötzlich zog er mich in eine liebevolle Umarmung. Die erwiderte ich dankbar.

"Lea, alles wird gut. Glaub mir. Ich persönlich habe schon lange gemerkt, dass dir was an Harry liegt. Und ich glaube Harry mag dich auch sehr, sehr gerne. Doch das muss er sich noch eingestehen. Und falls dich etwas bedrückt und du jemanden brauchst, mit dem du darüber sprechen kannst, komm einfach zu mir. Ich werde, ich verspreche es dir, immer für dich da sein."

Gerührt von seinen lieben Worten und gleichzeitig verzweifelt wegen meinen Gefühlen gegenüber Harry, fing ich an zu weinen.

"Danke, tausend Dank Zayn. Das bedeutet mir echt unglaublich viel."

Zayn wollte anscheinend etwas erwidern, als es nochmal an der Tür klopfte.

"Lea, Zayn seid ihr da?"
Kam es von außen. Ich musste schlucken. Harry stand vor der Tür.

Who? One DirectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt