35.Kapitel

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Liv P.O.V

*1 1/2 Wochen früher*

Was sollte ich Lea nun sagen? Eine Entschuldigung musste auf jeden Fall gesagt werden, mein Verhalten war ja nicht sehr korrekt gewesen. Aber was, wenn sie meine Entschuldigung nicht annahm, sie realisiert hatte, dass ich es nicht wert war?

Ich bog in die Straße ein, in der Lea wohnte. Nach einigen Metern stand ich vor ihrem Haus. Doch da saß jemand vor Leas Haustür, Nico.

"Nico? Was machst du hier draußen?" Erst jetzt schien er mich zu bemerken. Als er mich sah, verwandelte sich sein nachdenklicher, fast gruseliger Gesichtsausdruck in einen Lächeln.
"Liv, wie geht's? Habe dich lange nicht mehr gesehen."
Und ohne ich mich versah, hatte er mich plötzlich umarmt.

Huch, was war denn hier los?
Es war zwar nicht so, dass er ein Fremder für mich war, aber wir waren noch nicht mal Freunde und er umarmte mich.

"Wartest du auf Lea?", fragte ich ihn misstrauisch. Sie hatte mir erzählt, dass sie keinen Paar mehr waren und Nico in letzter Zeit komisch war. Jedoch erschien er mir grade wie jede andere normale Person auf diesem Planten.

"Sie scheint nicht da zu sein. Wahrscheinlich ist sie jetzt in irgendeinem anderen Land und knutsch Niall ab." Ich verzog das Gesicht. Wieso musste das Glück immer auf Leas Seite sein und nicht auf meiner? Immer war sie es, die das bessere Leben hatte...

Nico selber hatte das mit einem Lächeln gesagt, jedoch sah ich auch bei ihm Schmerz. Es schien, als ob er nicht wirklich über Lea hinweg wäre.

"Weißt du was, wir gehen jetzt in irgendein Café und du erzählst mir wie es in Florida war, okay?" Er schien sich wieder gefasst zu haben.

Sich nichts dabei denkend nickte ich und wir machten uns auf den Weg zu einem Café. Das war wohl einer der größten Fehler meines Lebens...

*Zwei Stunden später*

Mittlerweile saßen Nico und ich schon fast zwei Stunden in dem Café und es wurde schon langsam aber sicher dunkel. Wir bezahlten und nachdem wir draußen standen, nahm Nico plötzlich meine Hand und zog mich mit zu seinem Auto.

Ich lachte und versuchte aus seinem festen Griff zu kommen.
"Haha, Nico lass das." Lachte ich, aber es schien nicht, als ob er vorhatte mich loszulassen. Er führte mich ums Auto und machte mir die Beifahrertür auf.
"Setzten sie sich junge Dame. Ihr Chauffeur wird sie gleich weiter kutschieren.", sagte er in einem gespielt vornehmen Ton.
"Aber gerne mein Herr. Es ist mir eine Ehre."

Ich schnallte mich an und nachdem auch Nico sich gesetzt hatte, fuhren wir los.
"Äh Nico, ich glaube du hast zu spät abgebogen.", sagte ich etwas unsicher. Eigentlich wusste er das auch...

"Nein, nein Schätzchen, ich kenne den Weg." Plötzlich hatte ich Angst vor ihm, wie er da saß mit festem Blick auf die Straße und es schien, als ob er etwas im Schilde führen würde.

"Bitte, ich kenne glaube ich den Weg besser. Meine Mum wartet auch schon." Das war zwar ein Lüge, meine Eltern waren beide in Australien, aber ich wollte jetzt so schnell wie möglich nach Hause.
"Du kommst schön mit mir mit Babe, du hast jetzt nichts mehr zu bestimmen." Sein Ton war plötzlich ganz kalt.

"Wenn das ein Scherz sein soll, ist er nicht witzig. Bitte kehre um."
"Nein, du bist selbst in die Falle getappt." Auf seinem Gesicht erschien ein irres Grinsen. Hilfe!

*Wieder in der Gegenwart*

"Hier ist dein Essen. Das sollte für den ganzen Tag reichem." Nico stellte mir zwei trockene Scheiben Brot mit Butter und einem Apfel hin.
Gierig nahm ich mir ein Brot und hatte es in null Komma nichts vertilgt. Der Hunger war sehr groß. Ich hatte seit fast zwei Wochen nun nicht mehr als diese Portionen am Tag gegessen.

"Wenn deine vielleicht-doch-nicht-mehr-Freundin nicht in zwei Stunden da ist, wird das wohl deine letzte Malzeit sein. Tut mir leid." Mal wieder kam aus seinem Mund ein irres Lachen, welches ich jeden Tag ertragen musste.

Er war nun innerlich vollkommen zu einem Monster mutiert. In den den Tagen, wo er mich schon gefangen hielt, hatte er mich schon mehrmals geschlagen. Blaue Flecke waren noch die kleinste Verletzung...

Ich senkte meinen Blick. Was wenn ich Lea nun wirklich egal war und sie mich im Stich ließ? Würde Nico dann wirklich zum Mörder montieren?

Lea P.O.V

Ich hatte es tatsächlich geschafft in weniger als 24 Stunden wieder in meiner Stadt zu sein. Jedoch wusste nur Zayn von dem, was ich hier wirklich machte. Allen anderen hatte ich erzählt, dass meine Urgroßmutter gestorben wäre und nun die Beerdigung anstand.

In 30 Minuten musste ich am Treffpunkt sein, wo Nico hoffentlich sein würde. Die Polizei war schon gerufen worden, alles war perfekt geplant. Nico würde hoffentlich heute noch in die Psychiatrie eingeliefert werden.

Schnell lief ich zum Auto und machte mich auf den Weg zum Treffpunkt. Nach 25 Minuten war ich angekommen und ab jetzt hieß es warten.

10 Minuten später sah ich erst zwei Gestalten aus dem Dickicht des Waldes kommen. Da sah ich Liv. Tiefe Augenringe, blasses Gesicht, kraftloser Körper, ganz in allem schrecklich.
Ich wollte zu ihr laufen, sie umarmen, ihr alles vergeben. "Stopp! Erst der Tausch.", rief Nico, als ich schon loslief. Erst jetzt wurde es mir bewusst. Es war nicht vorbei...

Hello my friends!
Gefällt euch das Kapitel? Ich hoffe doch, es ist ja mal etwas anderes. Was meint ihr, wird alles gut gehen und Liv kann befreit werden oder wird Nico etwas unerwartetes machen... who knows...

Egal, kommen wir zur Frage; Lieblingsessen, Lieblingsgetränk?
Bei mir ganz langweilig Wasser und Tee. Außerdem liebe ich Datteln, Avocado, Bananen und Reeses :D Okay, das passt zwar alles gar nicht zusammen, aber wenigstens 5/6 davon gesund:P

See ya next week!

Who? One DirectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt