Chimärâ die Tochter des Ulmo (Legolas FF)

Kapitel 6: Die erste Begegnung

Nachdem ich alle meine Sachen zusammen gepackt habe, sattle ich Nuin und mache ihn für die Reise bereit. Ich werde Richtung Düsterwald reiten und hoffe, dass ich sie so finde. Endlich sind alle meine Habseligkeiten in den Taschen verstaut und auf Nuin befestigt. Meine Waffen hänge ich mir um und schwinge mich auf meinen Hengst. Arwen und Herr Elrond winken mir zum Abschied zu. Jetzt ziehe ich in mein erstes Abenteuer und ich kann es kaum erwarten.

Ich atme frustriert aus, als ich über der Karte gebeugt auf Nuin sitze. Seit einer Woche bin ich unterwegs und habe sie noch nicht gefunden. 13 Zwerge, ein Hobbit und ein Zauberer können doch nicht einfach so vom Erdboden verschwinden! Ich blase genervt die Luft aus und reite weiter. Die Stunden vergehen wobei die Sonne gnadenlos herab scheint. Ich hasse Hitze und bin froh nur eine Lederrüstung zu tragen. Aber selbst diese heizt sich auf und bringt mich zum Schwitzen. Plötzlich vernehmen meine Ohren ein Geräusch. Ich höre Schritte wie von einem Menschen oder ist es doch ein Tier? Suchend sehe ich mich um, kann aber niemanden entdecken. Steigt mir die Hitze so zu Kopf? Ich schüttle mich und bestimme anhand der Sonne die Uhrzeit. In ca. zwei Stunden wird die Sonne untergehen, ich muss Gandalf endlich finden. Ich reite weiter, schneller als zuvor kommen wir voran. Der Wind peitscht mir ins Gesicht bis ich vor mir plötzlich mitten in der Landschaft ein Haus entdecke.  Es sieht bewohnt aus, was in mir einen Hoffnungsschimmer aufkeimen lässt. Ein Versuch ist es ja Wert. So reite ich darauf zu und öffne schließlich das Tor. Auf den ersten Blick scheint keiner hier zu sein. Suchend sehe ich mich um und erblicke Fußspuren. Ein kleines Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. Ich sehe mich weiter um und mustere diesen gepflegten Garten. Alles erscheint mir hier größer zumindest sind die Bienen riesig. Nuin läuft zur Wiese und frisst erst einmal. Ich hingegen geh zur Tür und klopfe dreimal laut. Ich bin mir sicher, dass sie hier sein müssen. Hinter der Tür höre ich eindeutig Stimmen und als die Stimme von Gandalf ertönt, hämmere ich gegen die Tür und schreie: „Gandalf ich bins Chimärâ! Herr Elrond meinte ich soll euch begleiten. Bitte öffnet die Tür." Gleich nach meiner Bitte schwingt die Tür auf und der Zauberer starrt mich mit seinen großen Augen an. „Chimärâ. Es ist schön dich hier zu sehen. Ich bin froh, dass du hier bist, ich glaube du wirst noch von großem Wert sein.", begrüßt er mich und schließt mich in seine Arme. Er tritt zur Seite und lässt mich eintreten. Vor mir stehen die Zwerge und sehen mich an, als hätte ich drei Köpfe. „Was macht sie hier? Wir brauchen kein Weib!", beschwert sich Thorin , doch bevor er ausgesprochen hat, ignoriere ich seinen diskriminierenden Kommentar. „Eine Freiwillige wegzuschicken, die Euch helfen möchte Eure Heimat zu erobern. Ich weiß nicht, ob ihr Euch das leisten könnt. Ich denke damit habe ich ihn überzeugt. Erwartungsvoll ziehe ich eine Augenbraue nach oben. „Nun gut. Sie kann uns begleiten." , stimmt er schließlich zu. Yeah wie cool ist das denn! Danach setzen wir uns zusammen wobei Bilbo mir von den Ereignissen nach Bruchtal berichtet. Ich weite geschockt meine Augen als er von den Goblins in den Bergen erzählt. Es ist unbegreiflich wie viel Glück sie hatten. Während meiner Reise habe ich vielleicht eine Handvoll Orks getötet. Ich schlucke schwer als mir das Ausmaß meiner Entscheidung bewusst wird. Doch es ist eine interessante Tatsache, dass Azog der Schänder hinter Thorin her ist. Wir werden ihn sicher erneut begegnen und dafür muss ich mich mental wappnen. Scheiße... ein richtiger, echter, gefährlicher Kampf steht mir bevor.

Da der Tag lang war und wir hier sicher verweilen können, schlafen wir auf dem Boden ein. Am Morgen stellt Gandalf uns Beorn vor. Er ist der letzte Hautwechsler in Mittelerde und ihm gehört das Haus in dem wir uns befinden. Er ist überraschend freundlich, obwohl er Zwerge nicht besonders leiden kann. Geplagt von Rückenschmerzen sitze ich neben Bilbo am Tisch. Netterweise stellt uns Beorn Frühstück bereit, wo ich erfahre, dass Gandalf mit den Zwergen durch den Düsterwald will. Jedoch wimmelt es laut dem Hausherr überall von Orks. Allein der Gedanke, dass ich Azog begegnen hätte können, verpasst mir einen unheimlichen Schauer. Da hatte ich Glück gestern. Für die weitere Reise ist Beorn so nett und leiht den Zwergen seine Ponys und so machen wir uns kurz darauf auf den Weg.