Kapitel 30: Ein neues Leben!

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Ich stehe mit offenem Mund da und starre ihn an. ,,Danke.", ist das Einzige was ich heraus bekomme. Er geht einfach an mit vorbei und lässt mich alleine stehen. Thranduil geht zu Legolas und spricht kurz mit ihm. Ich beobachte mit rasendem Heezen die Situation. Legolas fällt deinem Vater in die Arme und kommt danach auf mich zu. „Was auch immer du getan hast, ich liebe dich dafür!", murmelt er undeutlich. Glücklich wirbelt er mich umher und küsst gierig meine Lippen. Wir werden also wirklich heiraten. Das Fest geht bis tief in die Nacht hinein und endet, in meinem und Legolas Zimmer. Angekuschelt wache ich am Morgen, an seiner Brust, auf. ,,Guten Morgen Geliebte.", haucht er mir entgegen, während er mir einen Kuss auf die Stirn drückt. ,,Guten Morgen Liebster.", seufze ich entspannt. ,,Ich kann es kaum erwarten, dich Herrin Grünblatt zu nennen.", lacht der blonde Elb. ,,Wirklich?! Das klingt als wäre ich uralt.", erwidere ich sarkastisch und verziehe mein Gesicht zu einen kleinem Lächeln. Spielerisch kneift er mich und zieht mich auf sich drauf. Zärtlich küsst er mich am Hals und streicht mir über das Bein. ,,Ich liebe dich", flüstert er in mein Ohr und es breitet sich eine Gänsehaut aus. Ich habe den Mann gefunden, mit dem ich mein Leben verbringen will. Am Liebsten würde ich ihn sofort heiraten. Die Sonne ist schon seit zwei Stunden aufgegangen. Wir stehen also gemütlich auf und machen uns fertig. Wir werden in den nächsten drei Tage abreisen und uns auf den Weg zum Düsterwald machen. Heute werde ich meinen Eltern erzählen, dass ich Legolas heiraten werde. Vermutlich ahnen sie es schon oder Gandalf hat es ihnen erzählt. Sofort mache ich mich auf den Weg zu einem Teich. ,,Mutter? Vater? Ich habe euch etwas zu sagen.", trällere ich glücklich. Das Bild meiner Eltern erscheint und sie starren mich an. ,,Ja Liebes?" Erwartungsvoll starren mich die beiden an. ,,Mutter, Vater ich werde heiraten.", falle ich mit der Tür ins Haus. Überrascht sehen sich die beiden an, ehe sie sich in die Arme fallen. Am Liebsten würde ich sie auch drücken. Manchmal tut es so weh, sie nur zu sehen. Ich würde sie so gern einmal in die Arme schließen. Sie sind doch meine Eltern und soweit von mir entfernt. ,,Oh Chimärâ, dass ist ja wundervoll.", freut sich meine Mutter und wischt sich eine Träne weg. ,,Es ist der Prinz aus dem Düsterwald, nicht wahr?", fragt mein Vater und zieht seine Lippen breit. ,,Ja, Vater.", bestätige ich kichernd. Ich fasse mir an die Wangen, da mir so warm wird. ,,Oh mein Kleines, das ist wundervoll! Wann wird sie statt finden? Wo werdet ihr feiern? Wer wird kommen?", fragt meine Mutter aufgeregt, bis ich sie unterbreche. ,,Mutter, ganz langsam. Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen.", lache ich überfordert. Sie schaut mich schief grinsend an. ,,Ja meine Süße, doch kommt es nicht oft vor, das die Tochter heiratet und du hast die schönste Hochzeit Mittelerdes verdient. Nun geh, ihr werdet bald abreisen hab ich gehört. Du musst bestimmt noch dein Hab und Gut zusammen packen." Bei den Gedanken endlich mein Glück gefunden zu haben, schlägt mein Herz gleich viel schneller. „Ja, das muss ich noch. Woher wisst ihr, das wir bald fahren?", frage ich die beiden verwundert. Mein Vater sagt, dass es Gandalf erzählt hätte. Ich verabschiede mich von ihnen und gehe zurück in mein Zimmer. Dort packt Legolas unsere Sachen zusammen. ,,Na, wie haben sie reagiert?", möchte er wissen. Ich schnappe mir ein paar Kleider und verstaue sie in einem Rucksack. ,,Sie haben sich riesig gefreut über die Nachricht! Meine Mutter kann es gar nicht erwarten, alles zu erfahren.", erzähle ich ihm. Mein Zukünftiger lächelt liebevoll und meint, dass jede Mutter so sei. Da stimme ich ihm zu und packe meine letzten Kleider ein. In einer Stunde wollen wir los reiten. Aragorn lässt uns netterweise Proviant einpacken. Ich werde ihn und Arwen sehr vermissen, da sie zu meinen engsten Freunden zählen. Der Abschied ist wie zu erwarten, das Schwierigste, doch steigt somit die Vorfreude auf unser Wiedersehen. Es fällt mir auch schwer mich von Boromir, Faramir und Éowyn zu verabschieden. Sie alle sind tief in meinem Herzen, da wir so viel miteinander erlebt haben. Sie sind meine Freunde und sie werden es immer bleiben. Als Frodo und die anderen Hobbits um eine Ecke kommen, renne ich auf sie zu und verabschiede mich von ihnen. ,,Schon einmal durfte ich Zeuge werden von der Tapferkeit der Hobbits. Eure Loyalität und euer Ehrgeiz fasziniert mich jedesmal aufs neue. Ich bin so froh, euch meine Freunde nennen zu dürfen.", sage ich ernst. Jeden von ihnen blicke ich tief in die Augen. Eine kleine Träne rollt über meine Wange, während ich sie umarme. Als letztes verabschiede ich mich von Gandalf und ich brauche nichts zu sagen. Er drückt mich und sagt mir, wie stolz er auf mich ist. Nach unserer Verabschiedung gehen wir zum Stall, wo unsere Pferde gesattelt warten. Mit viel Schwung setze ich mich auf Nuin. Unser Gepäck ist auf die Pferde geschnallt und so reiten wir los. Zusammen schlagen wir den Weg Richtung Düsterwald ein. Die Reise wird lang, doch zusammen ist das kein Problem. Wir ergänzen uns perfekt. Wir reiten nicht zu schnell, da wir sonst öfter Pause machen müssen. Bei der ersten Rast, legen wir uns in die Sonne und lauschen dem Klang des Wassers. Für mich wird bald ein neues Leben beginnen und bei diesem Gedanken, bekomme ich etwas Angst. Legolas scheint es zu spüren und greift nach meiner Hand. Er küsst sie liebevoll und zieht mich in seine Arme. Sein ruhiger Herzschlag und seine ausgeglichene Ausstrahlung, lassen mich schmunzeln. Die Angst verfliegt und alles was bleibt ist Glück. Ich bin glücklich ihn zu haben und noch glücklicher macht es mich, wenn ich an unsere Zukunft denke. Unsere gemeinsame Zukunft. Ich hole etwas zum Essen aus einem Korb und reiche es Legolas. Er nimmt es dankend an und verzehrt das knusprige Brot. Unsere Pferde fressen Gras, während die Sonnenstrahlen vom Himmel fallen. Meine Ohren nehmen ein seichtes Plätschern wahr. Ich folge dem Geräusch und finde einen kleinen Bach. Das kristallklare Wasser lacht mich richtig an und ich schöpfe, mit meinen Händen Wasser heraus. Vorsichtig lasse ich es über mein Gesicht rieseln. Das kalte Nass hinterlässt eine Gänsehaut auf meinem Körper und ich fühl mich gestärkt. Die Tropfen an meinem Kinn wische ich weg. ,,Chimärâ! Wir wollen weiter!", ruft Legolas und so laufe ich zurück. Schwungvoll steige ich auf Nuin und der Weg nimmt seinen Lauf. Lange reiten wir, bis zum Einbruch der Nacht. Legolas bereitet ein Feuer vor, während ich die Pferde striegle und ihnen einen Eimer Wasser hinstelle. Während Legolas unseren Schlafplatz aufbaut, bereite ich etwas zum Essen zu. Es war ein langer Tag und auf der Brust meines Liebsten schlafe ich ein. Ich träume von einem Kind. Es ist ein Junge mit dunklen Haaren und blauen Augen. Er rennt auf einer Wiese umher und um ihn herum stehen zwei Pferde, sowie ein Mann. Es ist Legolas, ich würde ihn überall erkennen. Die friedliche Umgebung, bleibt jedoch nicht so. Die Blumen auf der Wiese verwelken und bevor ich sehen kann was passiert, werde ich aus dem Schlaf gerissen. ,,Wie hast du geschlafen?", fragt mich Legolas und legt einen Arm um mich. ,,Gut und du?", lüge ich. Von meinem Traum erzähle ich ihm nichts, ich weiß ja nicht mal selbst, was das zu bedeutet hat. Wahrscheinlich nichts, es war sicher nur ein Albtraum. Als wir endlich weiter reiten, erkenne ich etwas von unserer Umgebung. Von hier aus dauert es noch zwei Tag bis nach Edoras. Doch diesen Weg schlagen wir nicht ein. Die Sonne steht nun schon seit Stunden am Himmel und ich kann schon jetzt nicht mehr das Traben der Pferde hören. Eine Woche wird das noch so gehen, wenn nichts dazwischen kommt.

Seit unserer Abreise sind 5 Tage und 21 Stunden vergangen. Die Sonne wird in einer Stunde aufgehen. Legolas meint, dass wir Mittags da sein werden. Da bin ich ja mal gespannt. Jeden Meter, den ich den Mauern vom Düsterwald näher komm, steigt meine Nervosität. Ich male mir schon aus, wie meine Leben dort sein wird. Einige meiner alten Freunde leben hier ganz in der Nähe, sowie Tauriel und Kili. Ich habe sie schon ewig nicht mehr gesehen. Jetzt vergeht die Zeit ziemlich schnell. Kaum sind wir durch das Tor marschiert, stehen um uns herum Wachen. Sie erkennen Legolas sofort und begrüßen ihn auf elbisch. Sie lassen und passieren und wir bringen unsere Pferde in den Stall. Hier war ich noch nie zuvor. Das einzige was ich je von Thranduils Königreich sah, war etwas von seinem Schloss. Alles andere ist völlig neu für mich. Gerade als ich unser Gepäck abladen möchte, kommen zwei Diener angerannt und nehmen mir alles ab. ,,Le suilon! (Ich grüße euch)", sagt einer der Elben. Ich erwidere den Gruß und folge Legolas. Er nimmt meine Hand in seine und führt mich in das prächtige Schloss hinein. Schon damals fand ich es atemberaubend schön, doch diesmal scheint es noch schöner zu sein. Dies ist mein neues Zuhause. Bevor sich die Tür hinter mir schließt, blicke ich nochmal zurück. Mein neues Leben beginnt jetzt.

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So meine Lieben, ich habe es geschafft ein Kapitel zu schreiben! Vielen Dank für all die Leser, die meine Geschichte bis jetzt hat. Ich hoffe es gefällt euch weiterhin, auch wenn es sich langsam dem Ende nährt. Ich versuche so schnell wie möglich weiter zu schreiben, doch habe ich dieses Jahr Prüfungen und muss einiges lernen. Nun wenn auch das Kapitel gefallen hat, dann stimmt dafür ab und lasst ein Kommentar da! <3

Nerdygurl :*

Überarbeitet

Chimärâ die Tochter des Ulmo (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt