Kapiel 29: Die Krönung

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Nur noch eine Woche, dann ist Aragorn König. Alle sind aus dem Häuschen. Minas Tirith wurde inzwischen wieder aufgebaut und erstrahlt so schön wie damals. Die Einladungen zur Krönung wurden schon lange verschickt und ich hoffe, dass ich endlich meine Freundin Arwen wieder sehen kann. Auch Aragorn vermisst sie. Er gibt es nicht zu, doch sehe ich die Sehnsucht in seinen Augen. Ich vermisse sie schrecklich und es ist so viel passiert, seitdem ich aus Bruchtal weg ging. Den ganzen Tag sitze ich hier rum und warte darauf, dass es dunkel wird und ich endlich schlafen gehen kann. Ich habe fast jedes Buch in der Bibliothek gelesen, obwohl ich keine große Leseratte bin. Legolas beschäftigt sich jeden Tag mit Aragorn und Gimli, wenn er nicht mit Boromir über Landkarten hängt. Nur noch am Abend habe ich ihn für mich allein. Dauernd redet er davon, wie es sein wird, wenn ich seine Frau bin. Ich kann es kaum erwarten! Wir müssen noch unsere Eltern, über die bevorstehende Hochzeit unterrichten. Meine Eltern werden Stolz sein, doch was Legolas Vater dazu sagen wird, können wir beide nicht einschätzen. Die Nacht bricht an und ich begebe mich in mein Zimmer. Als ich es betrete ist es leer, wie soll es auch anders sein. Ich ziehe mir das Kleid aus und wasche mich. Danach schlüpfe ich in eine Shorts und ziehe mir ein Shirt über. Gerade als ich mich ins Bett lege, kommt Legolas durch die Tür. ,,Wie war dein Tag?",frage ich ihn und nehme ein Buch von der Kommode. ,,Sehr gut! Boromir zeigte mir heute die Halle des Ruhms. Es war sehr interessant. Warum warst du nicht bei uns?", fragt er mich. Die Enttäuschung in seiner Stimme bleibt mir nicht verborgen. ,,Ach, ich hatte etwas Besseres zu tun." Ich schmunzle leicht und blättere das Buch um. Er knöpft sich die Bluse auf und legt sich zu mir. Er gibt mir einen Kuss und streicht mir übers Haar. Legolas liebt es mich beim Lesen zu beobachten. Er legt immer seinen Arm um mich und küsst mich auf der Schulter. Irgendwann jedoch schlafe ich ein und ich schmiege mich an seinen Oberkörper. Seinen Geruch nehme ich auf und seine Wärme durchflutet mich. In seinen Armen schlafe ich fantastisch und manchmal wünsche ich mir, nie wieder aufzuwachen. Leider geht die Sonne schon wieder auf und ich bin gezwungen aufzustehen. Legolas schläft tief und fest und ich nehme mir heute vor bis Mittag im Bett zu bleiben. So lege ich mich wieder auf seine Brust und schlafe ein. Doch lange kann ich nicht schlafen, denn Legolas wird wach und weckt mich. ,,Warum hast du mich nicht geweckt?", fragt er mich und schiebt mich sachte von sich runter. ,,Weil ich im Bett bleiben will. Was muss ich tun, dass du hier bleibst?", nuschle ich müde. Ich gebe ihm eine Kuss und sehe ihn aus Hundeaugen an. ,,Das find ich gut.", murmelt er mit belegter Stimme. Genüsslich schmiegt er seine Lippen an meinem freien Hals. Sachte küsst er sich hinab zu meinem Schlüsselbein, während seine Hand über die Innenseite meiner Schenkel streift.

Hektisch ziehe ich die Luft ein. Das Beben in meiner Mitte lässt langsam nach. Glücklich schließe ich die Augen, als Legolas sich an mich kuschelt. Bis Mittag liegen wir im Bett und lieben uns ein weiteres Mal, bis es plötzlich an der Tür klopft. Ein Diener soll fragen wo wir stecken. Legolas wimmelt ihn an der Tür ab und legt sich wieder zu mir. Seine Küsse wandern meinen Hals entlang und landen auf meinen Lippen. Seine Hand gleitet über meine Brust und hinterlässt eine Gänsehaut. Er flüstert mir mit seiner rauen Stimme ins Ohr, dass ich die schönste Frau sei und mich auf ihn setzen soll. Sofort zieht er mich auf seinen Schoß und versengt sich in mir.

Der Tag der Krönung ist gekommen. Die ganze Stadt ist in heller Aufregung. Legolas hilft den ganzen Tag schon Aragorn und ich versuche Éowyn die Haare zu machen. Nachdem sie fertig ist, hilft sie mir bei meinem Kleid. Es ist blau, fast Türkis. An der Taille befindet sich ein weißer Gürtel, mit schönen Verzierungen. Die ersten Strähnen von meinem braunen, lockigen Haar, flechtet Éowyn nach hinten. Der Rest meiner Haarpracht lasse ich offen liegen. Legolas lässt mich zu sich rufen. Fertig angezogen gehe ich zu ihm. Er braucht Hilfe beim Anziehen und als er mich, sieht stockt sein Atem. „Wunderschön", flüstert er und kommt auf mich zu. Er legt meinen Kopf in seine Hand und küsst mich. ,,Du siehst auch nicht übel aus.", erwidere ich und deute auf sein Gewand. Er lacht und fragt mich, ob ich seine Haare machen kann. Er setzt sich vor mich und ich flechte seine Strähnen nach hinten und setze eine schlichte Krone hinein. Nur noch eine Stunde und dann ist mein guter Freund König. Bevor es losgeht, besuche ich nochmal Éowyn. Zu meinen Erstaunen ist Faramir bei ihr. ,,Verzeiht, ich wollte euch nicht stören.", rufe ich panisch aus, als die beiden sich beim Anziehen unterstützen. Schnell verschließe ich die Tür und gehe raus auf den Hof. Legolas befindet sich bei den Elben und so stelle ich mich dazu. Gandalf hat die Ehre und darf die Krönung durchführen. Als er ihm die Krone aufsetzt, erstrahlt Aragorn im Licht der Macht. Er stimmt ein kleines Lied an und zeigt sich seinem Volk. Legolas hat nach meiner Hand gegriffen und gibt ihr einen Kuss. Aragorn steht priggish vor uns und bedankt sich. Ich drücke ihn ganz fest und da fällt mir plötzlich Herr Elrond ins Auge. Er tritt zur Seite und dort steht eine Frau, mit einer Fahne in der Hand. Langsam nimmt sie die Fahne runter und ich ahne bereits, wer dahinter steht. Arwen. Sie tritt hervor und Aragorn kann es zuerst nicht glauben. Schließlich küsst er sie stürmisch und schließt sie in seine Arme. Herr Elrond, der stolze Vater, beobachtet es und es sammeln sich Tränen der Freude in seinen Augen. Aragorn und Arwen sind vereint. Sie ist so glücklich wie ich es bin. Als sie zusammen vor die Hobbits treten, wollen diese sich verneigen. Doch Aragorn sagt, dass sie sich vor niemandem verneigen müssen. So kniet er sich hin und wir alle tun es ihm gleich. Sie haben meinen größte Respekt und ich kann sie inzwischen zu meinen engen Freunden zählen.

Das große Fest beginnt mit dem Anbruch der Nacht. Es wird viel getanzt und gesungen. Ich treffe auf alte Bekannte, wie Thorin Eichenschild. Er ist auch erschienen, doch ist er nicht mehr so fit, wie vor 60 Jahren. Ich darf auch seinen Sohn und damit Thronfolger vom Einsamenberg kennenlernen. Legolas weicht mir von der Seite und stellt sich neben einen Mann. Er kommt mir bekannt vor. Ich sehe ihn nur von hinten, doch an der Krone erkenne ich ihn. Es ist Legolas Vater, Thranduil. Als ich ihn das letzte mal sah, machte er mich schlecht. Wie wird es diesmal? Ich fürchte mich davor, doch will ich der Herausforderung entgegentreten. Langsam gehe ich auf ihn zu und als Legolas dies sieht, winkt er mich weg. Völlig verwirrt biege ich Richtung Tisch ab. Neben Éowyn und Arwen nehme ich Platz. Sie lernen sich gerade kennen. Ohne ein Wort gleite ich auf meinen Stuhl und starre in Legolas Richtung. ,,Chimärâ, ist alles in Ordnung?", fragt mich Arwen und stupst mich an. ,,Ich weiß es nicht.", gestehe ich ehrlich. Sie folgt meinem Blick und entdeckt den König des Düsterwaldes. „Wer ist das?", will Éowyn wissen. „Thranduil, der König des Düsterwaldes. Er ist Legolas Vater", antwortet Arwen ihr. Sie reißt die Augen auf und versucht mich nicht anzusehen. Es kommt mir vor, als würden sie Stunden reden. Ich beobachte jede ihrer Bewegung und als Legolas anfängt mit den Händen zu fuchteln, weiß ich, dass irgendetwas im Busch ist. Er stürmt aus dem Saal und lässt seinen Vater einfach stehen. Nun dreht er sich um und ich bekomme einen bösen Blick zugeworfen. Mir ist dies egal und ich eile Legolas hinterher. ,,Was hat er gesagt?", frage ich und gehe langsam auf ihn zu. „Ach, es verärgert mich, wie er über dich redet. Er ist so stur.", schimpft er aufgebracht. Ich lege meine Hand beruhigend auf seine Schulter. Er greift nach ihr und zieht mich in eine Umarmung. ,,Als ich mal mit ihm sprach, wollte er, dass wir heiraten. Ist er denn gegen die Hochzeit?", frage ich mit einem ironischen Lachen. Aus meiner Stimme hört man ziemlich deutlich die Verzweiflung. ,,Nein, er ist nicht dagegen. Doch respektiert er dich nicht. Er soll sich für seine Beleidigung entschuldigen.", fordert er. Liebevoll lächle ich den Mann vor mir an. Mein Herz schlägt gleich viel schneller bei seinen Worten. Legolas gibt mir einen zärtlichen Kuss. Sanft stupst er meine Nase mit seiner an. Plötzlich ertönt die Stimme von Thranduil. ,,Legolas, lass mich mit deiner Verlobten allein." Ich nicke dem Elben zu und murmle ein: ,,Ist in Ordnung." Legolas zieht misstrauisch die Augenbrauen zusammen, bevor er verschwindet und und allein lässt. ,,Es ist lange her Tochter des Ulmo. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.", spricht er kühl wie immer. ,,Nun, wenn ihr genau da weiter machen wollt wo wir vor Jahren aufhörten, dann kann ich auch gleich gehen. Ihr seht in mir nach wie vor eine Figur, die auf Euer Spielbrett passt." Gerade als ich gehen will, hält er mich an der Hand fest. Geschockt stehe ich mich um. Dabei erblicke ich seine kristallfarbenen Augen, die mich reuevoll anblicken. ,,Verzeiht mir. Es ist nur sehr schwer Euch zu sehen. Ihr erinnert mich an meine verstorben Frau. Sie hatte zwar blondes Haar, doch war sie enthusiastisch und klug, sowie ihr. Legolas hat sehr viel Glück, euch zu haben. Ihr habt meinen Segen."

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Legolas und Chimärâ, werden heiraten!!!!! Thranduil ist einverstandnen und ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn ihr Wünsche habt, könnt ihr sie gerne in die Kommentare schreiben! <3

LG Nerdy :*

Überarbeitet

Chimärâ die Tochter des Ulmo (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt