_____Chimärâs P.O.V________
Ich bin aufgestanden und wandle durch den Saal. Es fühlt sich so gut an den kalten Boden an den Füßen zu spüren. Ich habe den Tod besiegt. Meine Sehnsucht zu Legolas, lässt mich hinaus gehen. Voll Zuversicht gleite ich durch die Gänge, bis ein Schrei mich erstarren lässt. Es war eine Frau. Natürlich bin ich neugierig und gehe zurück. Gandalf, Boromir, Aragorn und auch Gimli eilen herbei. Sie stehen in meiner Kammer. Doch die ist leer. Ist doch klar, ich stehe hier. ,,Wo ist sie?", fragt Aragorn und blickt umher. Er dreht sich um und als er mich in der Tür stehen sieht, fällt er auf die Knie. Ich rühre mich nicht und beobachte die Blicke. Der Schock steht ihnen ins Gesicht geschrieben, genauso wie die Ahnungslosigkeit. Gandalf kommt auf mich zu gestürmt. ,,Chimärâ, wie?" Dies sind die einzige Worte die er heraus bringt. ,,Ich...ich weiß es nicht.", versuche ich so deutlich wie möglich zu sagen und falle ihm in die Arme. Auch Boromir und Aragorn kommen auf mich zu und wirbeln mich durch die Luft. ,,Es ist ein Wunder! Ein Wunder!", ruft Gimli durch die Gegend. ,,Hast du Hunger oder Durst?", fragt mich Boromir mit einem breiten Grinsen und deutet Richtung Speisesaal. ,,Nein, danke. Wo ist Legoals?", winke ich ab und sehe meine Freunde fragend an. Aragorn blickt sich um und bemerken erst jetzt, dass der Elb nicht erschienen ist. ,,Ich werde ihn holen.", meint Aragorn zuversichtlich und macht sich gleich auf den Weg zu Legolas seinem Gemach. ,,Legoals! Etwas unglaubliches ist passiert! Du musst mich sofort begleiten", ruft er durch die Halle. Legoals schleppt sich zum Thronsaal, indem ich mich gerade befinde. Als die Tür aufgeht und er mich erblickt, starrt er mich geschockt an. Lächelnd stehe ich da. Wie vom Blitz getroffen, rennt er auf mich zu. Mein Körper wird von Freude und Glück angetrieben. Endlich treffen wir aufeinander und er schließt mich fest in seine Arme. ,,Chimärâ, ich.. ich bin bin so glücklich. Verlass mich nie wieder!", schluchzt er in meiner Halsbeuge. Die Tränen fließen aus meinen Augen und ich wimmere hervor: ,,Ich bleibe für immer bei dir! Für immer!" Und so küsse ich ihn. Zärtlich berühren sich unsere Lippen und ein Gefühl von Wärme durchströmt mich. ,,Wie ist das möglich?", fragt er mich und streicht mir übers Haar. ,,Ich weiß es nicht. Doch ich bin hier und ich bin dankbar, für alles. Ich habe eine zweite Chance erhalten und diese will ich nicht verschwenden!" Er wirbelt mich herum und die Trauer ist aus seinem Gesicht verschwunden. Zusammen gehen wir zu einem Teich und ich rufe nach meinen Eltern. ,,Mutter? Vater?" Es dauert einen Augenblick, bis ich die erschrockenen Gesichter meiner Eltern erkenne. „Chimärâ? Was? Wie? Gandalf sagte du seist tot? Mein Kind!" , ruft meine Mutter und würde mich am liebsten in den Arm nehmen. ,,Ich lebe, ich lebe! Ich weiß nicht wie, doch möchte ich euch dies Medaillon zeigen." Vorsichtig nehme ich es von meinem Hals und halte es hoch, sodass meine Eltern es erblicken können. Mein Vater reißt die Augen auf und umarmt Mutter stürmisch. ,,Das Medaillon! Ophelia, dein Medaillon! Es hat sie gerettet!", jubelt er glücklich. Meine Mutter und mein Vater fallen sich wieder in die Arme und weinen Freudentränen. ,,Ich verstehe nicht?", gebe ich beschämt zu. ,,Mein Medaillon hat dich zurück aus der Welt zwischen Leben und Tod geholt. Die Liebe deiner Familie und die wahre Liebe deines Herzens haben dich gerettet.", erklärt sie mir mit zitternder Stimme. Gerade als ich etwas sagen will, fällt mir Gandalf ins Wort, der angerannt kommt. ,,Verzeiht die Störung, doch die Hobbits sind erwacht." Gandalf verschwindet gleich wieder und nach einer Verabschiedung meiner Eltern, gehen auch Legolas und ich zu den Hobbits. Frodo hat die Hälfte eines Fingers verloren, dies wird ihn für immer an sein Abenteuer erinnern. Immer einer nach dem anderen betritt sein Zimmer und stellt sich vor sein Bett. Am Ende stehen wir dort versammelt und lachen. Wir lachen vor Freude, wir lachen vor Glück. Ich habe meinen Leben wieder.Den restlichen Tag verbringe ich mit Legolas im Garten. Ich erzähle ihm von meinem kleinen Erlebnis als Geist. Er glaubt mir kaum ein Wort, doch kann ich es ihm nicht verübeln, denn es klingt ziemlich unglaublich. Am Abend wird ein kleines Fest gefeiert, doch bin ich nicht lange dort, denn ich muss zugeben, ich bin ziemlich erschöpft. Legolas begleitet mich in unser Zimmer. Ich ziehe mir nur ein Nachthemd an und lege mich schlafen. Auch Legolas legt sich zu mir und so schmiege ich mich an seine Brust und schlafe, beim lauschen seines Herzschlages, ein. Die Nacht geht viel zu schnell vorüber. Nachdem Frühstück besuche ich Nuin. Die Stalljungen sagten mir, dass er die letzen Tage nur da lag und nichts fraß. Doch als ich die Tür zu seiner Box öffne, rennt er mich fast um. Er drückt seinen Körper an meinen und lässt seinen Kopf über meine Schulter hängen. ,,Na mein Freund? Hast du mich vermisst?" Zur Antwort bekomme ich ein lautes Wiehern. Ich sattle ihn und schwinge mich auf seinen Rücken. Ich will unbedingt auf ihm reiten. Für eine Stunde darf ich raus. Gandalf meint, dass ich mich nicht überanstrengen soll.
Eine Stunde lang spüre ich den Wind auf meiner Haut. Die kühle Luft peitscht mir ins Gesicht und lässt mich alles vergessen. Leider muss ich wieder zurück und bringe Nuin in den Stall. ,,Ich komme morgen wieder!" Er schnaubt noch mit den Nüstern und schon bin ich verschwunden. Auf dem Weg zum Thronsaal begegne ich Aragon. Er erzählt mir, dass seine Krönung in einer Woche stattfindet. Natürlich bin ich aufgeregt und freue mich für ihn, denn er ist der rechtmäßige König von Gondor. Als ich gerade weiter will, stolpern die Hobbits aus dem Gebüsch. ,,Chimärâ, verzeiht, doch wir haben euch überall gesucht.", freut sich Merry und stupst nun Pippin an. ,,Wir wollten fragen, ob du uns die Geschichte von deinem Abenteuer im Himmel erzählst", bittet mich Pippin mit einem spitzbübischen Grinsend. Lächelnd deute ich auf eine Bank welche gleich in der Nähe steht. Ich lasse mich darauf nieder und zeige den Hobbits, dass sie sich neben mich setzen sollen. Wieder erzähle ich meine Geschichte und ich bin mir sicher, dass ich diese noch ein paar mal erzählen muss. Die Mittagszeit ist schon lange angebrochen und so besorge ich mir etwas zum Essen. Dort begegne ich Faramir und Éowyn. Die beiden scheinen sich sehr gut zu verstehen. Mit einem Apfel in der Hand laufe ich durch die Gänge und suche meinen Verlobten. Ich finde ihn bei Gimli und Boromir. Als sie mich entdecken ziehen sie sich zurück und ich springe auf Legolas Rücken. ,,Wo hast du gesteckt Geliebte?", fragt er mich, während er mich von seinem Rücken runter holt. ,,Ich habe die Geschichte der tapferen Chimärâ erzählt. Was hast du so getrieben?", frage ich neckend. Er greift nach meiner Hand und steckt mir einen Ring auf den Finger. Der Diamant darauf funkelt, wie tausend Sterne. ,,Dieser Ring gehörte einst meiner Mutter. Reines Sternenlicht. Mein Vater gab ihn mir kurz vor meiner Abreise. Gefällt er dir?", fragt er mich hoffnungsvoll. Ich bewundere das Schmuckstück und fange an zu lächeln ,,Gefallen? Ich liebe ihn! Er ist atemberaubend schön! Danke." Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und drücke ihn an mich. Unser Lippen haben sich gerade berührt, als Gimli herein kommt. ,,Stör ich? Beeil dich Elbenprinzlein!", lacht der Zwerg lauthals. Legolas gibt mir nochmal einen Kuss und verschwindet dann mit Gimli. Da kommt auch Gandalf hinein. ,,Wohin gehen sie?", frage ich den Zauberer, der immer über alles Bescheid weiß. ,,Ach Gimli und Legolas haben Boromir versprochen, in der Stadt aufzuräumen. Willst du mich begleiten?", fragt er mich freundlich wie eh und je. Ich nicke und folge Gandalf in den Garten. Er erzählt mir, wie Frodo und Sam es geschafft haben, den Ring zu zerstören. Mit gespitzten Ohren lausche ich seiner Geschichte. Dies konnte Gandalf schon immer gut, Geschichten erzählen. Der Abend bricht langsam herein und so vergehen die Tage.
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Das Kapitel ist zu Ende und Legolas und Chimärâ sind endlich wieder zusammen. *grins*
Ich hoffe, dass es euch gefallen hat! Im nächsten Kapitel wird es um die Krönung von Aragorn gehen und wer weiß, vielleicht treffen Chimärâ und Legolas auf alte Bekannte.LG Nerdy :*!
Überarbeitet
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Chimärâ die Tochter des Ulmo (Legolas FF)
FanfictionMittelerde, die Valar erschufen es mit all seinen Schönheiten und darin lebenden Kreaturen. Ulmo ist einer dieser Schöpfer, der Herr des Wassers. Er verliebte sich in die Zauberin Ofelia. Ihre Tochter Chimärâ wächst jedoch in einer kleinen Stadt in...